Staffel 3
Palast der Bestien
Nachdem Cheong Myeong die Banditen überwältigt hat, benutzt er sie wörtlich als ‘Pferde’, damit sie schneller vorankommen. Die vorbeilaufenden Leute schauen komisch, warum Menschen als Pferde benutzt werden und die richtigen Pferde nebenher laufen. 😀
Kurz vor dem Ziel angekommen, bei einer größeren Stadt, trennen sie sich von den anderen Händlern der Friedensvereinigung. Die Banditen werden ‘frei’ gelassen, wobei Cheong Myeong noch von den Banditen den ihr Danitan versiegelt. Er zerstört es also zwar nicht, aber macht es erst mal unbrauchbar für sie. Er sagt, sie sollen sich entscheiden, entweder als normale Menschen leben oder warten, bis sie wieder zurückkommen. Baek Choen fragt, warum er das gemacht hat, Cheong Myeong antwortet aber nur, dass irgendwer sie ja auch wieder zurückbringen muss.
Szenenwechsel zum Huashan: Das Oberhaupt bekommt die Meldung, dass das Oberhaupt des Tang-Clans da ist. Alle sind verwirrt, was er hier will. Das Oberhaupt macht aber klar, dass er mit guter Absicht gekommen ist. Während das Huashan-Oberhaupt immer noch total perplex ist und von den anderen Ältesten daran erinnert werden muss, sich zusammenzureißen, fragt am Ende der Finanzmeister (ich glaube, er war es), ob das etwas mit Cheong Myeong zu tun hat. Denn wenn unerklärliche Dinge passieren, trägt das Cheong Myeongs Handschrift.
Wieder zurück vor den Toren der Stadt hält Baek Cheon den anderen einen Vortrag darüber, dass sie sich unauffällig verhalten und keine Probleme verursachen sollen. Besonders an Cheong Myeong richtet sich dieser Appell, weshalb er auch entscheidet, dass Iseol mit ihm gehen soll. Obwohl ihm bewusst ist, dass sie im Zweifelsfall nicht viel ausrichten und ihn nicht aufhalten kann. In der Stadt verteilen sie sich, um Informationen zu sammeln, und sind schockiert über die Leblosigkeit und Trostlosigkeit dieser Stadt. Der Tod lauert an jeder Ecke. Cheong Myeong macht es sich in einem Teehaus gemütlich; der Besitzer ist glücklich über den zahlenden Kunden.
Geol läuft dann Yun(dem Blauhaarigen), über den Weg, der von Kindern umgeben ist, da er ihnen Essen verteilt. Geol nähert sich ihm und ist zunächst nicht begeistert von Yuns Verhalten, da er so viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, vor allem, weil er sein ganzes Geld ausgegeben hat. Plötzlich bemerken sie laute Geräusche, die von einem der Kinder ausgehen. Dieses wird von einem Stadtbewohner festgehalten, der glaubt, das Essen müsse gestohlen worden sein. Yun klärt das Missverständnis auf und ist entsetzt über die Brutalität, die der Mann gegen ein Kind anwenden würde (er will ihm die Hand abschlagen). Yun schickt Geol mit dessen Geld weg, um mehr Essen zu holen. So wird das Essen erneut verteilt, was viele Menschen anlockt. Baek Cheon kommt vorbei und ist ebenfalls nicht begeistert. Er meint, dass es sowieso nur ein Tropfen auf den heißen Stein sei, schickt Yun aber auch mit seinem Geld weg, um noch mehr zu holen. Alle drei hoffen nur, dass Cheong Myeong nicht vorbeikommt, da er noch mehr Chaos stiften würde.
Als Yun mit noch mehr Reis zurückkommt (er hat sogar sein Schwert verkauft), werden die Wachen auf sie aufmerksam. Baek Cheon versucht sich herauszureden und sagt, sie seien von der Friedensvereinigung, was der Wachmeister jedoch anzweifelt. Der Wachmeister greift Baek Cheon als Test an; er kann die Attacke natürlich blocken, doch damit weiß der Wachmeister, dass sie definitiv keine Händler sind, sondern Kampfkünstler. Dann taucht auch Cheong Myeong auf. Er verschafft sich zunächst einen Überblick über die Situation. Im Gespräch mit dem Wachmeister wird klar, dass sie gefangen genommen und zum Oberhaupt gebracht werden sollen, welches entscheidet, was mit ihnen geschehen soll. Cheong Myeong hat durch den Teehausbesitzer herausgefunden, dass nur das Oberhaupt weiß, wo sich die gesuchte Pflanze befindet. Er findet es praktisch, dass er gleich eine ‘Führung’ zum Sektenführer bekommt. Die anderen sehen das nicht so gelassen, lassen sich aber gefangen nehmen.
Im Gefangenentransport ist Yun ein Häufchen Elend, weil er seine Gefährten in diese Lage gebracht hat und nun die ganze Mission gefährdet. Die anderen, und ins Besondere Cheong Myeong, sehen das nicht so; vor allem mit dem Schwert – ist ja nur ein Schwert. Yun geht es wieder ein Stück besser. Cheong Myeong fragt noch, warum Iseol auch hier ist, die verwirrt ist; sie war die ganze Zeit hinter ihm. Er meint, sie könnte ja mal mit ihrer nicht vorhandenen Aura etwas Sinnvolles machen.
Am Sektengebäude angekommen, werden sie in einen großen Saal geführt, in dem sich viele Krieger befinden, die nur auf den Befehl warten, sie anzugreifen. Cheong Myeong ist ein weißes Frettchen (Marder? Name: Baek-ah) zugelaufen, welches er nun streichelt. Sie erfahren, dass es ein heiliges Tier ist und nur zu reinen Menschen so zutraulich ist. Seine Gefährten fragen sich, was mit dem Tier nicht stimmt, dass es ausgerechnet zu ihm so zutraulich ist (ich weiß nicht mehr, von wem sie diese Information bekommen, aber die Reihenfolge hier ist auch egal). Allgemein ist Cheong Myeong natürlich relativ entspannt, während die anderen alles andere als das sind. Sie müssen eingestehen, dass die Kämpfer deutlich stärker sind, als sie erwartet hatten, und ein Kampf alles andere als leicht werden würde (auch wenn ihnen die Waffen nicht abgenommen wurden).
Das Tor geht auf, und der Sektenführer kommt herein gestürzt, mit einer starken Aura. Die Krieger stimmen ein, um ihnen Angst einzujagen und klarzumachen, wer hier der Chef ist. Der Sektenführer brüllt wütend, was sie hier wollen, und es sollte ihnen klar sein, dass sie eine gute Begründung haben müssen, denn diese entscheidet über alles. Während Baek Cheon sich fast ins Höschen macht und darüber nachdenkt, was er jetzt Kluges antworten soll, platzt Cheong Myeong heraus, dass sie vom Huashan kommen. Seine Gefährten sind geschockt und sehen das Leben an sich vorbeiziehen. Das Oberhaupt brüllt noch einmal fragend: ‘Huashan?’. Cheong Myeong antwortet natürlich genauso klar und trocken: ‘Ja, vom Huashan.’ Der große Krieger kommt nun auf Cheong Myeong zu und umarmt ihn zu aller Überraschung herzlich, weil sie ja dann Nachfahren vom Meister der blühenden Klinge sind. Der Sektenführer befiehlt, ein Festessen vorzubereiten.
Am Tisch sitzend und immer noch nicht ganz die Situation verstehend, bietet der Clanführer ihnen den besten Alkohol an. Da ist natürlich Cheong Myeong dicke dabei. Baek Cheon fragt, was es denn jetzt mit dem Meister der blühenden Klinge auf sich hat. Der Sektenführer wird sauer und fragt, ob denn nicht der Meister der blühenden Klinge in der Außenwelt ein Held sei. Ja, doch, er versteht aber trotzdem nicht, warum ein Außenstehender (also jemand, der nicht aus dem Land kommt) hier als Held gefeiert wird. Cheong Myeong merkt noch an, dass der Sektenführer nicht sauer auf die Kinder sein soll. Er entschuldigt sich und sagt, er sei nicht auf die Nachfahren sauer, sondern auf die Außenwelt, die diesen Helden nicht genug ehrt. In Yunnan wird er verehrt; er war der Einzige, der geholfen hat, die Dämonen zurückzuschlagen und das Land von ihnen SELBSTLOS befreit hat. Und ihm war das Land als Einzigem von den Außenstehenden nicht egal. Ohne ihn gäbe es das Land nicht mehr. Das überrascht selbst Cheong Myeong, von dem man erfährt, dass es da halt Gegner gab, denen man den Schädel spalten konnte.^^ Dass das Land gerettet wurde, war eher ein positiver Nebeneffekt. Mit selbstlos und so etwas hatte das alles nichts zu tun, aber warum sollte man das Missverständnis berichtigen?
Der Sektenführer sagt, dass es damals ‘fünf große Schwerter’ gab: Cheong Myeong, seinen besten Freund Tang Bo (wobei der ja kein Schwert trug). Danach wird er von Cheong Myeong unterbrochen. Die ‘Typen’ haben das ja nicht wegen des Ruhmes gemacht. Baek Cheon wird sauer; einer der ‘Typen’ ist ja ein Vorfahre von ihnen. Wie kann er nur so reden? Cheong Myeong ist angepisst; er kann ja nicht sagen, dass er der ‘Typ’ ist. 😀 (Selbst schuld, wenn er das niemandem sagt.) Der Sektenführer fragt, was sie denn eigentlich hier machen. Da ergreift Baek Cheon die Gelegenheit, nach der Pflanze zu fragen, was dem Sektenführer erst mal nichts sagt, er sich aber darum kümmert. Weiterer Alkohol wird geliefert, und es endet in einem Trinkspiel zwischen dem Sektenführer und Cheong Myeong. Die anderen gehen dann irgendwann ins Bett, da sie sich die Sauferei nicht weiter anschauen können.
Am nächsten Morgen finden sie Cheong Myeong halb tot daliegend. Zunächst glauben sie, er sei tot, da er auf die ersten Wachversuche nicht reagiert. Doch irgendwann reagiert er, ist total verkatert und mental nicht viel zu gebrauchen. Er wird gefragt, wer denn nun gewonnen hat, woraufhin Cheong Myeong siegessicher antwortet, dass er gewonnen hat. Da kommt ein Untergebener vom Oberhaupt herein, der die Huashan-Leute sprechen will. Cheong Myeong ist irritiert, dass er schon so früh auf den Beinen ist. Baek Cheon merkt an, dass er dann doch nicht gewonnen hat, wenn es dem Sektenführer besser geht als ihm. Sie sticheln ihn damit, verloren zu haben. Im Raum angekommen, merken sie jedoch, dass es dem Sektenführer genauso schlecht geht wie Cheong Myeong. Es wird als Unentschieden gewertet.
Ein Kräuterkundiger erklärt ihnen, dass die Pflanze, die sie suchen, in Yunnan anders genannt wird als außerhalb. Deswegen kannte der Sektenführer diese auch nicht. Doch dann wird ihm klar, wo sie zu finden ist. Er weist sie an, ihm zu folgen und führt sie zu einem dichten Dschungelgebiet, zu einem heiligen Ort. Dort sieht es zunächst idyllisch aus, mit einem großen See. Laut dem Sektenführer können sie so viele mitnehmen, wie sie können, wenn sie es denn schaffen. Wo sei das Problem? Er nimmt ein vorbeilaufendes Kaninchen und wirft es in Richtung See; daraufhin erscheint eine riesige Seeschlange. Diese wird aggressiv, wenn man sich ihr nähert, und hat starke Schuppen. Er wüsste auch nicht, ob er sie besiegen könnte. Cheong Myeong interessiert das alles nicht; es ist ja nur eine Schlange. Er holt sein neues Schwert heraus, das er von dem Tang-Clanführer bekommen hat. Als Cheong Myeong die Schlange angreift, zerbricht das Schwert gleich als Erstes an den harten Schuppen. Er beschwert sich darüber, was ihm da für ein Mist vom Tang-Clan angedreht wurde.^^ Aber kurz zusammengefasst: Er hat gegen die Schlange keine Chance. Er wird von ihr zurückgeschleudert und bleibt stark verletzt liegen. Seine Gefährten kommen zu ihm, und er erkennt, dass es aktuell keinen Sinn ergibt, weiterzukämpfen. Sie ziehen sich erst mal zurück. Baek Cheon und die anderen überlegen sogar schon, ganz aufzugeben, wenn selbst Cheong Myeong keine Chance hatte.
In einem Gasthaus ist Cheong Myeong geknickt. Als Meister der blühenden Klinge hätte er sie sogar mit Zahnstochern bezwungen, aber nun schafft er es nicht einmal so. Wenn er in diesem Tempo weitermacht, wird er sein früheres Level erst in 30 Jahren erreicht haben. Er schließt sich in seinem Zimmer ein und holt eine der Primordialen Wunderpillen sowie die Pille, die er vom Tang-Clan erhalten hat, heraus. Zusätzlich nimmt er noch ein Elixier, das er ebenfalls vom Tang-Clan bekommen hat.
Hier gibt es einen Rückblick mit Bo: Er hat etliche Gifte gemixt, um eigentlich das tödlichste Gift zu erschaffen, stellte aber fest, dass sich diese neutralisiert haben bzw. eine Synergie erzeugt haben. Es ist also viel reine Energie enthalten. Das Problem ist, dass es immer noch ein Gift ist, und wenn man es einnimmt, müsste man es reinigen. Bis jetzt hat es noch keiner geschafft. Selbst Bo würde sich nicht zutrauen, so eine Menge zu reinigen. Aber Cheong Myeong hat ja nur das reinste Qi in seinem Dantian gelassen. Er ist der Meinung, das zu schaffen.
Er nimmt also die beiden Pillen, um eine Schutzschicht zu haben. Danach nimmt er das Elixier zu sich. Damit löst er jedoch einen großen Sturm aus, und das Gasthaus geht kaputt. Die anderen fragen sich, was zum Teufel er gemacht hat, um schon wieder so eine Katastrophe auszulösen. Baek Cheon sagt, er solle sich gefälligst etwas anziehen; nur seine Unterhose ist übrig geblieben (schade ;)). Cheong Myeong möchte nun endlich die Schlange verprügeln, aber die anderen meinen, dass das gerade sein geringstes Problem sein dürfte. ‘Wieso?’
Die Wachen kommen und sind verärgert, weil er als Gast so unverschämt war, ein Gasthaus in die Luft zu jagen. Cheong Myeong versucht, sich herauszureden. Der Sektenführer erscheint und sieht die Situation ebenfalls nicht so tragisch. Er hat schon viele Trainingshallen in die Luft gejagt; als Kampfkünstler gehört das nun mal dazu. Er plant, ein neues Festessen zu organisieren, da er bemerkt hat, dass Cheong Myeong eine neue Stufe erreicht hat. Zunächst möchte dieser sich jedoch um die Schlange kümmern.
Dort angekommen zieht Cheong Myeong sein kaputtes Schwert, das ihm reicht. Er stürzt sich auf die Schlange und liefert sich mit ihr einen intensiven Kampf. Nach einiger Zeit behält er die Oberhand, und die Schlange zieht sich schließlich in den See zurück, da sie merkt, dass sie gegen ihn keine Chance mehr hat. Während die anderen seiner Gruppe zu ihm kommen und sich freuen, ist Cheong Myeong verärgert. Was erlaubt sich die Schlange, zu fliehen? Er möchte irgendetwas Spirituelles von ihr bekommen (ich habe nicht verstanden, was genau er wollte, und habe auch nicht nachgeforscht).
Er springt in den See, während die anderen beschließen, die Pflanzen jetzt zu pflücken. Als sie das Gebiet verlassen wollen und alle Pflanzen gepflückt haben, hält das Oberhaupt sie auf; es will den Beutel haben. Baek Cheon ist verärgert und fragt, was das werden soll. Das Oberhaupt versichert jedoch, dass es nichts Schlechtes damit vorhat. Baek Cheon gibt ihm den Beutel mit den Pflanzen. Das Oberhaupt pflanzt die Hälfte dieser an der Seite neu an, damit sie wachsen können. So können sie einfach Bescheid geben, wenn sie welche brauchen, und er kann sie holen. Das leuchtet der Gruppe ein.
Cheong Myeong ist noch im Kampf mit der Schlange. Im Wasser ist er zwar nicht mehr so stark wie an der Oberfläche, aber es reicht aus. Er stellt fest, dass die Schlange ihn nur angreift, um ihn von sich fernzuhalten, und nicht, um ihn zu töten. Trotzdem kommt er der Schlange nahe und will zur letzten Attacke ausholen. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, erhellt seine Attacke die Umgebung.
Cheong Myeong kommt aus dem See heraus. Baek Cheon fragt ihn, ob er das Spirituelle oder was auch immer er holen wollte, bekommen hat. Cheong Myeong antwortet, dass sie nichts hatte. Er versteht, dass wegen den Blumen und dass sie endlich wieder gehen können. Den letzten Teil habe ich nicht ganz verstanden, bin mir nicht sicher, ob das nur Isoel gesehen hat(?) Sie blickt jedenfalls zurück, da ist die Schlange, die aber nicht mehr Aggro ist und mit ihren 3 kleinen Schlängchen ;)
Zurück im Gasthaus fragt Yun Cheong Myeong, ob er nicht das Oberhaupt fragen kann, ob es möglich ist, den Teehandel mit der Außenwelt wieder aufzunehmen, um den Menschen zu helfen. Cheong Myeong ist zunächst nicht begeistert und meint, man könne nicht alle retten. Yun und Geol merken an, dass besonders Huashan stark von dem Handel profitieren könnte. Das überzeugt ihn dann doch, zumindest das Thema mal anzusprechen.
In diesem Moment kommt ein Untergebener des Oberhaupts, der Cheong Myeong sprechen will. In einem Vier-Augen-Gespräch fragt das Oberhaupt, ob er denn nicht wieder den Handel aufnehmen kann. Dem Oberhaupt sind die Hände gebunden, weil viele aus dem Land der Meinung sind, dass man mit Außenstehenden nicht handeln sollte. Er sieht das jedoch anders und weiß, dass das Land vor die Hunde geht, kann aber nichts dagegen tun. Deshalb hat er die Leute so in den Himmel gelobt und oft betont, dass sie die Nachfahren der Blühenden Klinge sind, in der Hoffnung, dass bei den Huashan-Leuten wenigstens eine Ausnahme gemacht wird.
Cheong Myeong willigt ein, und sie unterschreiben einen Vertrag, der das Exklusivrecht für Huashan für die nächsten 100 Jahre sichert. Das Oberhaupt fühlt sich dabei zwar über den Tisch gezogen, aber was bleibt ihm anderes übrig? ;)
Im Saal, wo das Oberhaupt sitzt, sind auch Cheong Myeong, seine Leute und die Ältesten versammelt. Cheong Myeong bittet unterwürfig um einen Handelsvertrag. Baek Cheon und die anderen sind total verwirrt, dass Cheong Myeong so unterwürfig auftritt. Doch es wird schnell klar, dass er nur eine Show mit dem Oberhaupt abzieht, um die Ältesten zu überzeugen. Der Plan geht jedoch nicht auf. Cheong Myeong versucht in seiner typischen Manier, die Ältesten zu überzeugen, und zieht sogar Yun mit hinein, weil er den hungernden Kindern etwas gegeben hat. Sogar sein Schwert hat er verkauft. Doch die Ältesten sehen nur ihren kaputten Stolz. Am Ende gelingt es Yun, die Ältesten zu überzeugen, und er wird als großer Tao betitelt.
Am Ende verabschieden sie sich und holen die ‘Pferde’. Sie sollen doppelt so schnell wie beim letzten Mal rennen, dann werden sie ‘freigelassen’ (ins Gefängnis). In der Handelsgesellschaft Vier Meere werden sie herzlich vom Vater von Geol empfangen. Sie klären ihn über den Handel auf und schicken gleich Reiskörner dorthin. Der Vater von Geol bringt einen Brief an das Oberhaupt des Tang-Clans. Dieses ist ein wenig verstimmt, dass Cheong Myeong ihm im Brief vorschlägt, sich am Teehandel zu beteiligen und damit zum Wachpersonal degradiert. Doch er versteht das große Ganze dahinter. Es geht um mehr als nur um Geld. So kann sich der Tang-Clan gute Beziehungen zum Bestienclan aufbauen und wertvolle Erfahrungen sammeln. Tang, Huashan und Bestien wären eine starke Allianz.
Herstellung der Wunderpille
Die anderen Schüler wissen ja nicht, auf welcher Mission Cheong Myeong und Co. waren. Die Herstellung der Pille ist also geheim. Der Kessel dafür geht jedoch immer wieder kaputt, während der Verfeinerungsprozess stattfindet. Die Ältesten fragen Cheong Myeong, ob er eine Lösung hat. Man braucht einen Kessel aus Millenniumstahl (das Material, das den Tresor umhüllt). Cheong Myeong weiß, wo es das gibt, und will bis zum nächsten Tag etwas besorgen.
In der Nacht geht er also zum Tresor und schneidet von der Decke etwas ab =). Ihm ist klar, dass es auch schwer wird, jemanden zu finden, der es gleich zurechtbiegt, also macht er das selbst. Am nächsten Tag ist ein Kessel da, und Cheong Myeong ist ziemlich fertig. Die Ältesten beginnen endlich mit der Herstellung. Es werden drei Personen benötigt: einer, der umrührt, einer, der die Energie gibt, und einer, der das Qi zirkuliert (oder so). Das Oberhaupt fragt, wie lange sie das machen müssen. Der Medizinchef sagt: genau 10 Tage =). Ohne Unterbrechung.
Cheong Myeong kommt immer mal wieder vorbei und schaut nach dem Rechten. Die anderen sind angepisst, weil er ständig dabei ist, ihnen etwas vorzuessen, während sie gerade nur Brei essen können. Am 9. Tag, an dem Cheong Myeong bei ihnen ist, bricht der Medizintyp zusammen. Cheong Myeong übernimmt kurzerhand, denn es darf ja keine Unterbrechung geben. Kurz darauf brechen auch das Oberhaupt und der andere Älteste zusammen. Auch das übernimmt Cheong Myeong.
Die anderen sind erstaunt, wie er mit zwei Händen die Aufgaben für drei Leute erledigen kann (halt sau schnell). Er fällt in Trance, und die anderen beschließen, dass er das schon macht^^. Am Ende schafft er es natürlich. Die Pille ist sogar besser als die Primordiale Wunderpille; es ist halt eine Cheong Myeong-Pille.
Es werden genau so viele Kügelchen geformt, wie Personen auf dem Berg sind. Zuerst gibt Cheong Myeong den drei Ältesten eine Pille. Diese weigern sich zunächst, eine zu nehmen, aber Cheong Myeong zwingt sie förmlich dazu, eine einzunehmen. Das Oberhaupt und der andere Älteste nehmen zuerst die Pille und fallen in Trance. Der Finanztyp bedankt sich vor der Einnahme noch bei Cheong Myeong, dann nimmt er die Pille. Er hört noch, wie Cheong Myeong sagt: “Nein, ich habe zu danken.” Doch er denkt, er bilde sich das nur ein, da er ebenfalls in Trance fällt. Cheong Myeong tut es leid um die drei, denn wenn einer von den Alten überlebt hätte, wären sie jetzt der ganze Stolz von Huashan.
In einer Halle werden alle Schüler versammelt, die sind verwundet wie die Ältesten aussehen → 20 Jahre verjüngt nach der Einnahme. Soso ist irritiert, dass so etwas Wertvolles einfach wie ein Snack an alle Schüler verteilt wird. Alle werden stärker, besonders die vier, die mit Cheong Myeong unterwegs waren, da ihre Kleidung fast schwarz ist und sie besonders stinken 😀.
Cheong Myeong freut sich, dass sie endlich die nächste Stufe erreicht haben und er nun endlich aufhören kann mit der “netten” Behandlung. Die Hölle beginnt erst jetzt. Bei den anderen wird erst nach und nach die Unreinheit ausgeschieden. Die Toiletten sind in den nächsten Tagen ein stark frequentierter Ort =).
Währenddessen überlegt Cheong Myeong, wie er die 24-Pflaumenblüten-Technik ohne Aufsehen weitergeben kann. Unam (einer der Ausbilder, oder war es der andere?) hat mittlerweile ein Problem, den Schülern noch etwas beizubringen, da alle bereits die Techniken gelernt haben, die sie normalerweise unterrichten. Das Oberhaupt erzählt den anderen von dem Tresor aus Millenniumstahl und praktisch, dass sie eine Person kennen, die ihn zerschneiden kann.
Cheong Myeong erkennt zwar die Gelegenheit, hat aber nichts vorbereitet. Also zieht er erstmal eine Show ab und tut so, als hätte er ganz viele innere Verletzungen vom Schneiden des Stahls davongetragen. Er braucht ein paar Tage Erholung in den Bergen. Er holt seine Sachen und sagt Goel und den anderen, sie sollen nicht nach ihm suchen. Goel fragt sich, ob das wirklich jemand vorhaben würde, schließlich sind doch alle froh, dass der Teufel mal ein paar Tage weg ist.
Cheong Myeong quartiert sich bei der Euhna-Handelsgesellschaft ein. Er schreibt die Technikbände von ein paar Techniken auf, die er für nützlich hält. Nur die 24-Pflaumenblüten-Technik alleine im Tresor vorzufinden, wäre ein bisschen zu auffällig. Zum Schluss will er die 24-Pflaumenblüten aufschreiben, hat jedoch das Problem, dass er zwei Versionen kennt: die ursprüngliche, von Huashan gelernte, und seine Variante, die er mit etwa 40 Jahren an seinen Kampfstil angepasst hat. Seine Variante ist aggressiver als die ursprüngliche und auch einfacher zu lernen. Nach langem Hin und Her entscheidet er sich für seine Variante und schreibt diese auf, da sie besser zum aktuellen Huashan passen würde.
Auf dem Huashan ist er also wieder “gesund” und kann nun endlich den Tresor aufschneiden, zusammen mit den Ältesten und Baek Cheon und Co. Beim ersten Versuch klappt es nicht, die Tür ist zu dick. Aber er schafft es schließlich. Das Oberhaupt ist glücklich, die Technikbände in den Händen zu halten, besonders da sie vom Meister der blühenden Klinge höchstpersönlich stammen. Das Oberhaupt entpuppt sich schon als kleiner Fanboy (wenn der wüsste ^^). Sie stellen Essensreste und noch nicht getrocknete Tinte fest, und Cheong Myeong kommt ins Schwitzen. Er redet sich heraus. Baek Cheon fragt sich, warum er so stark schwitzt, und findet seine Reaktionen insgesamt total seltsam.
(So viel wollte ich jetzt gar nicht schreiben ^^°)
Wettkampf bei den Shaolin
Auf den Huashan kommt ein Shaolin-Mönch zu Besuch; er möchte eine Einladung zum Wettkampf bei den Shaolin überbringen. Er hat erst nur eine silberne Einladung dabei (= 10 Teilnehmer), aber weil Cheong Myeong sich beschwert, bekommen sie eine goldene (= 15 Teilnehmer). Sie haben ein halbes Jahr Zeit zu trainieren.
Dann ist die Zeit gekommen, und sie reisen zu den Shaolin. Hyeon Jong (Oberhaupt von Huashan) begibt sich zum Oberhaupt der Shaolin. Derweil geraten die Sekte von Huashan und die Hainan-Sekte (die Sekte, die nun anstelle von Huashan zu den zehn großen Sekten zählt) aneinander. Da der Ort der Shaolin heilig ist, gibt es nur Faustkämpfe, in denen Huashan natürlich deutlich überlegen ist. Cheong Myeong beteiligt sich nicht aktiv am Kampf. Das Oberhaupt von Huashan kommt hinzu und kann die Auseinandersetzung erst einmal stoppen; auch das Oberhaupt der Shaolin erscheint am Ende. Durch Cheong Myeongs Intervention kann eine Bestrafung vorerst abgewendet werden. Das Shaolin-Oberhaupt geht weg und fragt einen seiner Ältesten, ob dieser ihm etwas über Cheong Myeong erzählen kann. Der Älteste berichtet von den Kämpfen, von denen man so hört. Als er erwähnt, dass Cheong Myeong gegen das Oberhaupt von Tang ein Sparring gewonnen hat, unterbricht ihn das Shaolin-Oberhaupt. Da hört für ihn der Spaß auf. Er soll gegen Tang Gunak gewonnen haben? Er ist der Meinung, dass das völliger Unsinn ist.
Vor dem Turnier findet eine Sitzung aller Oberhäupter statt. Zuerst klopfen sie sich gegenseitig auf die Schulter – angeblich für besseres Verständnis und Zusammenhalt, bla bla bla. Ein Oberhaupt fragt, was denn der eigentliche Grund für das Treffen ist. Der Shaolin-Vertreter sagt, nun ja, da schon gefragt werde, man habe festgestellt, dass am Dämonenberg wieder Aktivität herrscht.
Gunak Tang (das Oberhaupt der Tang-Sekte) besucht die Unterkunft von Huashan. Cheong Myeong lässt Soso holen, und Gunak freut sich, seine Tochter wiederzusehen, ist aber verwundert, was aus seiner “Blume” geworden ist. Er sieht sie mittlerweile als “Babar” an. Zum Abschied sagt Soso, dass sie bereit ist, ganz viele Köpfe zu spalten. Iseol zieht Soso nach draußen; sie hat das Entsetzen ihres Vaters bemerkt. Gunak schaut Hyeon Jong entgeistert an, mit einem Blick, der sagt: “WTF, was hast du mit meiner Tochter gemacht?” Hyeon Jong gerät in Panik und sieht mit einem “Ich kann doch auch nichts dafür”-Blick zu Cheong Myeong. Auch Gunak sieht jetzt Cheong Myeong an, der aber das Problem nicht versteht und total verwundert ist, was er denn jetzt schon wieder verbrochen hat 😀.
Am Tag des Turniers, im Stadion angekommen, gibt es zehn Kampffelder. Huashan muss gleich antreten: Cheong Myeong gegen den Typen von Hainan. Dieser wird mit einem Tritt sofort aus der Arena befördert, so stark, dass er über die anderen Felder fliegt und am Ende in der Wand stecken bleibt. Alle sind verdutzt. Cheong Myeong fragt ein wenig verlegen, da er ja nun gewonnen hat, ob er vom Feld gehen darf. Der Schiedsrichter fängt sich wieder und verkündet den Sieg von Huashan. Auch der Rest der Truppe kann sich am ersten Tag behaupten; alle zehn, die gekämpft haben, siegen ähnlich schnell.
Am zweiten Tag sieht man die Tochtersekte von Huashan mit ihren Schülern ankommen. Das Oberhaupt sagt aber zu seinem Sohn, dass er die Erwartungen nicht zu hoch setzen soll. Am Tor angekommen, drängeln sich natürlich sehr viele Leute und wollen hinein. Als er sagt, er sei eine Tochtersekte von Huashan, wandelt sich die Situation, und sie werden zu seiner Überraschung sofort eingelassen. Alle gehen ihnen aus dem Weg und blicken sie ehrfürchtig an. Das Oberhaupt der Tochtersekte ist total verwirrt. Sie setzen sich ins Stadion, wo gerade wieder Cheong Myeong kämpft und genauso schnell gewinnt. Die Tochtersekte jubelt; Cheong Myeong dreht sich um, springt zu ihnen und begrüßt sie herzlich. Er freut sich, dass sie da sind, und nimmt sie mit zu Huashans Platz.
Auch Soso gewinnt ihre Kämpfe, zwar nicht so haushoch, aber immerhin. (Falls jemand genauso verwirrt ist wie ich, dass sie dabei ist: Später wird geklärt, dass sie beim Tang-Clan inneres Stärke-Training erhalten hat; ihre innere Stärke gehört auch in Huashan zu den stärksten. Sie hat also „nur“ kein Kampfkunsttraining erhalten.) Den letzten Kampf der Vorrunde hat Baek Sang (die rechte Hand von Baek Cheon); alle anderen haben es weiter geschafft. Es wird so oft wiederholt, dass er nicht verlieren darf, dass klar ist, dass er natürlich verliert. Sein Gegner ist Hye Yeon, der aktuell der Favorit von Shaolin ist, und es ist auch klar, dass er am Ende im Finale gegen Cheong Myeong kämpft. Oder mit anderen Worten: Baek Sang verliert den Kampf sehr schnell. Am Ende haben vierzehn von fünfzehn Schülern die Vorrunden überstanden. Damit hat niemand gerechnet, dass so viele in die nächste Runde kommen.
Achso, noch angemerkt: Die Oberhäupter sitzen auf einer extra Tribüne und beobachten von oben. Die zehn großen Sekten sitzen vorne auf schicken Stühlen, Hyeon Jong hinter ihnen auf einem normalen Stuhl ⇒ sie nehmen Huashan nicht ernst. Am Ende der Vorrunden fühlen sich die Oberhäupter aber unwohl, einen ernstzunehmenden Gegner hinten sitzen zu lassen. Sie fühlen sich nun beobachtet.
Baek Sang ist niedergeschlagen. Er sitzt deprimiert auf dem Dach in der Nacht. Cheong Myeong, der sich herausgeschlichen hat, um Alkohol in der Stadt zu holen (bei Shaolin gibt es keinen Alkohol), setzt er sich auf dem Rückweg zu ihm. Er bietet Baek Sang Alkohol an. Dieser fragt Cheong Myeong, ob es denn einen Platz für ihn in Huashan gibt, so wie er sich das vorstellt. Cheong Myeong antwortet ihm, dass er diesen selbst finden muss. Er möchte ihm eine Geschichte erzählen. Er berichtet von Cheong Jin (ich glaube, das ist der, der in der Rückblende als Kind immer neben Cheong Myeong war und von diesem immer verprügelt wurde; beim nochmaligen Lesen des Manhwa ist mir aufgefallen, dass Cheong Myeong ihn am Anfang erwähnt, als er in die Sekte eintreten will und sich diese Geschichte mit dem Waldarbeiter ausgedacht hat), der später der schwächste Älteste seiner Generation war. Trotzdem sei er ein wichtiges Mitglied gewesen (Cheong Myeong nennt natürlich keine Namen). Derweil schwelgt Cheong Myeong in Erinnerungen und erinnert sich daran, dass Cheong Jin kurz vor der großen Schlacht verschwand. Offensichtlich muss ihm etwas zugestoßen sein, denn wenn er nach der Schlacht zurückgekehrt wäre, dann würde Huashan nicht in dem Zustand sein, wie Cheong Myeong ihn vorfand. Am nächsten Tag hat sich Baek Sang entschlossen, dem Finanzteam beizutreten.
Nun sitzt auch Hyeon Jong vorne bei den zehn großen Sekten. Sie nehmen Huashan endlich ernst. Die richtigen Kämpfe finden nun statt, und die Tochtersekte wurde dazu überzeugt, einen Wettladen aufzumachen. Cheong Myeong verdient sich damit eine goldene Nase 😉. Die Shaolin schauen zähneknirschend darüber hinweg (Glücksspiel ist bei den Shaolin eigentlich verboten). Ein wichtiger Kampf war Isong Baek (der von Zhongnan, den Cheong Myeong dort überlistet und überzeugen konnte, den richtigen Weg zu gehen) gegen Soso. Soso verliert natürlich, aber nicht so haushoch wie angenommen. Am Ende des Tages sind, glaube ich, noch zehn von Huashan im Rennen; sie haben die meisten Leute noch im Wettbewerb. Dann kommt ein Kampf zwischen Jin von Zhongnan (also der große Bruder von Baek Cheon) und Baek Cheon. Baek Cheon ist ihm zunächst unterlegen, macht viele Anfängerfehler und kann sich nicht richtig konzentrieren. Durch einen dummen Fehler wird er sogar sehr schwer am Arm verletzt. Cheong Myeong ist angefressen und ruft ihm von der Seite zu, er solle sich endlich zusammenreißen. Baek Cheon kann dann zeigen, was er kann, und besiegt seinen großen Bruder. Er demonstriert auch die 24-Pflaumenblütentechnik. Die Oberhäupter sind überrascht und beglückwünschen Hyeon Jong oberflächlich zur Wiederherstellung der Technik.
Der Arzt rät Baek Cheon wegen seiner Verletzung das Turnier aufzugeben, da es ansonsten bleibende Schäden geben wird. Iseol merkt an, dass er aufgeben sollte, denn spätestens im nächsten Kampf wäre für ihn Schluss. Er ist sauer, dass sie ihm so wenig zutraut; sie verneint, zeigt aber auf seinen nächsten Gegner: Es ist Cheong Myeong. Baek Cheon schaut ein wenig verdutzt aus der Wäsche, hat nun aber kein schlechtes Gewissen mehr aufzugeben.
Auf dem Kampffeld stand dann, Isong Baek gegen Cheong Myeong. Er wusste, dass er gegen Cheong Myeong keine Chance hat und bat um ein Sparring. Cheong Myeong fragte ihn, ob er nicht die Sekte wechseln wolle, was Isong freundlich ablehnte, da seine Sekte ihm wichtig war. Cheong Myeong akzeptierte diese Entscheidung und war gespannt darauf, was Isong in den letzten Jahren gelernt hatte. Er griff Isong hart an und schlug ihn zu Boden. Die Zuschauer waren geschockt über die Brutalität. Isong stand wieder auf und setzte ein paar Attacken von Zhongnan ein, woraufhin Cheong Myeong ihn erneut hart schlug. Dies wiederholte sich einige Male. Die Zuschauer verstanden nicht, warum der Kampf bei dieser Brutalität nicht abgebrochen wurde, aber die kämpfenden Zuschauer erkannten, dass Cheong Myeong ihn auf seine Art “unterrichtete”. Ebenso erkannten sie, dass Isong gerade die Würde seiner Sekte verteidigte und es um etwas Fundamentales der Sekte ging – welchen Weg die Sekte einschlagen würde, war jetzt wichtig. Zum Schluss verlor Isong das Bewusstsein, bevor er auf Cheong Myeong fiel. Cheong Myeong sagte “sehr gut gemacht”, was Isong natürlich nicht hören konnte. Er trug ihn zu den Leuten von Zhongnan. Der Älteste (Baek Cheons Vater) fragte Cheong Myeong, warum er das getan hatte, da er die Bedeutung des Kampfes ja verstanden hatte. Cheong Myeong antwortete nur “aus einer Laune heraus”. Auch seine eigenen Leute fragten ihn verwundert, warum er das denn getan hatte, wenn er Zhongnan so hasste. Er begründete es damit, dass die beiden Sekten wie Yin und Yang seien und sich gegenseitig brauchten. Isong Baek war auf jeden Fall der Gewinner der (Publikums-)Herzen.
In ihrer Unterkunft zurück finden sich viele Geschenke von anderen Sekten. Sie wollen sich bei Huashan einschmeicheln. Eigentlich wollen sie die Geschenke nicht annehmen, aber eine Ablehnung wäre auch unhöflich. Hyeon Jong schickt Baek Cheon und die anderen in die Stadt, um kleine Gegengeschenke zu besorgen. In einer Kneipe treffen sie Guchil (der Bettler, der Cheong Myeong ganz am Anfang seine Fragen beantwortet hat) bzw. Guchil fragt, ob er denn Chosam sei. Cheong Myeong ist erst einmal verwirrt, aber nach kurzem Gespräch klingelt es wieder bei ihm. Die anderen von Cheong Myeong müssen sich zusammenreißen, um nicht wegen des Namens zu lachen; Chosam bedeutet drei Gräser. Cheong Myeong und Baek Cheon liefern sich einen Namenskrieg 😀. Cheong Myeong fragt Guchil, ob denn auch Jongpal (der ihn am Anfang verprügelt hat) da ist, was dieser bejaht. Cheong Myeong freut sich schon.
Ein Szenenwechsel zu Jongpal findet statt; er sieht, dass seine Gruppe mit denen von Huashan zusammen ist. Er weiß, dass sie ein gutes Verhältnis zu ihnen haben müssen. Er ist sich aber auch sicher, dass seine Gruppe sich bereits gut darum kümmert, und nähert sich der Gruppe. Schleimig stellt er sich vor (er ist übrigens der aufsteigende Stern der Bettlerfraktion), während die anderen in Gedanken “RIP” denken, kocht Cheong Myeong daneben. Irgendwann geht er dann auf den verwirrten Typen los, der überhaupt nicht versteht, was los ist, was er getan hat, um den Zorn des heiligen Drachen auf sich zu ziehen. An einen Chosam kann er sich schon gar nicht mehr erinnern. Baek Cheon hält Cheong Myeong dann irgendwann auf; wenn er weitermacht, stirbt Jongpal noch. Baek Cheon fragt, was Jongpal denn überhaupt gemacht hat, dass Cheong Myeong so wütend auf ihn ist. Cheong Myeong erzählt, dass er fast zu Tode geprügelt wurde, bevor er zu Huashan ging. Die anderen schließen daraus, dass das “Monster” nicht zu Huashan gekommen wäre, wenn er nicht verprügelt worden wäre. Sie hätten also nicht so viel leiden müssen. Nur deswegen mussten sie diese Qualen erleiden. Sie stürzen sich auf Jongpal, um ihrem Frust freien Lauf zu lassen. Der Bettlertyp kommt herein, der mit ihnen in der Gruft war. Auch er fragt, was los sei, was ihm erklärt wird. Auch er wird sauer auf Jongpal, wie er es wagen konnte, den heiligen Drachen zu verprügeln und seinen schönen Plan fast zunichtezumachen. Die anderen Bettler verstehen die Welt nicht mehr. Am Ende ist Cheong Myeong der Vernünftigste und muss sogar sagen, sie sollen aufhören, sonst stirbt Jongpal noch wirklich.
Am Tisch sitzen dann alle außer Jongpal. Guchil ist total verwirrt, weil er am Tisch mit den wichtigen Personen sitzt und Jongpal nicht (der zwei Ränge über Guchil steht). Cheong Myeong fragt Guchil, ob er nicht die Sekte wechseln wolle; dieser findet das Angebot verlockend. Baek Cheon und die anderen geben ihm nonverbal zu verstehen, dass er ablehnen sollte. Aber auch ohne diese Hinweise hat Guchil an den vorherigen Äußerungen bemerkt, dass Huashan ein seltsamer Ort sein muss, und er lehnt ab. Cheong Myeong ist etwas überrascht, akzeptiert die Entscheidung aber. Er gibt dem Bettlerzellenmeister zu verstehen, dass er sich gefälligst gut um Guchil kümmern soll. Guchil versteht derweil nicht, was mit seinem Kumpel Chosam passiert ist. Er ist nicht wiederzuerkennen. Auch Jongpal kann sich wieder ein bisschen an ihn erinnern und versteht nicht, was geschehen ist. An Cheong Myeong bzw. Chosam war vorher nichts Besonderes gewesen.
Zurück in der Arena, im Viertelfinale, muss Yun gegen Cheong Myeong kämpfen. Yun redet vor Cheong Myeong alles noch irgendwie tapfer zurecht. Cheong Myeong ist begeistert von seinem Mut und meint, dann wolle er auch mal ernst machen, und zieht sein Schwert aus der Scheide. Yun bekommt Panik und gibt sofort auf. Alle sind verwundert, und Yun bekommt von seinen Leuten viel Kritik ab. Er hätte sich doch wenigstens ehrenvoll seine Prügel abholen sollen 😉.
Puh, dann kamen, glaube ich, irgendwelche NPC-Kämpfe? Ansonsten konnte man noch öfter Gespräche der Zuschauer hören. Allgemein hatte vorher fast niemand von Huashan gehört, bestenfalls, dass sie eine gefallene Sekte sind. Aber niemand kennt den Grund, geschweige denn die Heldentaten und das Opfer, das sie gebracht haben. Selbst die meisten Oberhäupter kennen den Grund nicht.
Ein weiterer Kampf war Goel gegen Yeon. Dieser hat ein bisschen Panik, denn er erkennt, dass Yeon ein anderes “Monster” ist als Cheong Myeong. Er verflucht sich selbst; er würde gerne aufgeben, aber er hat sich vorher über Yun lustig gemacht, dass dieser im Kampf gegen Cheong Myeong aufgegeben hat. Das kann er nicht bringen, also holt er sich mutig seine Prügel ab 😉.
Im Halbfinale sind noch Yu Iseol, Hye Yeon, Cheong Myeong und Nangong Dowi dabei. Iseol muss gegen Yeon kämpfen. Sie kann ihn sogar an der Schulter leicht verletzen, durch einen Fehler, den er begangen hat. Ebenfalls kann sie seine ultimative Verteidigung zumindest ankratzen, was ihn stark aus der Fassung bringt. Am Ende gewinnt jedoch Yeon, der von ihrer Stärke beeindruckt ist. Cheong Myeong muss gegen Nangong Dowi (der später noch wichtig wird) antreten. Der Kampf ist natürlich schnell vorbei; ich glaube, Cheong Myeong hat nicht einmal sein Schwert benutzt. Iseol muss dann noch gegen Dowi antreten und kann ziemlich haushoch gewinnen.
Zwischendurch sah man irgendwann Zhongnan, die sich nach dem Kampf auf den Weg nach Hause gemacht haben. Isong ist sich jetzt sicher, dass die Sekte nur durch die ursprünglichen Kampfkünste noch eine Chance hat, weiß aber nicht, wie er die anderen davon überzeugen soll. Immerhin hat Cheong Myeong es ja auch alleine geschafft, seine Sekte nach oben zu bringen. Aber er ist eben nicht Cheong Myeong. Aus seinen Gedanken reißt ihn dann ein Schüler von Zhongnan, der schüchtern fragt, ob Isong ihm die Kampfkünste nicht beibringen kann, wenn sie wieder zu Hause sind. Er lächelt und stimmt erfreut zu.
Am Abend vor dem Finale kommt das Shaolin-Oberhaupt mit Yeon zur Unterkunft von Huashan. Nun sitzen Cheong Myeong, Huashans Oberhaupt, Yeon und das Shaolin-Oberhaupt zusammen. Dieser möchte, egal wie der Kampf ausgeht, eine gute Zusammenarbeit vorschlagen und bietet an, sie wieder in die zehn großen Sekten aufzunehmen sowie Hilfe anzubieten. Während Huashans Oberhaupt schon kurz davor ist, anzunehmen, unterbricht Cheong Myeong das Gespräch und sagt, dass Huashan das gar nicht mehr wolle. Wozu auch? Sie haben vor 100 Jahren keine Hilfe bekommen, man hat sie einfach verraten und fallen gelassen. Sie sind bis jetzt auch ohne die Hilfe von Shaolin oder den großen Sekten hierher gekommen, warum sollten sie also jetzt Hilfe benötigen? Und das Gerede von “Für die Menschheit” haben sie schon vor 100 Jahren gehört. Cheong Myeong ist sich auch bewusst, dass das aktuelle Shaolin-Oberhaupt dafür nichts kann, doch er fragt sich, warum es denn so schwer ist, von einer der großen Sekten einfach mal eine “Entschuldigung” zu hören; die Arroganz, die die Sekten haben, findet er unerträglich. Jedenfalls lehnen sie ab. Das Shaolin-Oberhaupt geht etwas verärgert, Yeon dreht sich noch einmal um. Er fand, dass Cheong Myeong zu weit gegangen ist, so respektlos, wie er mit seinem Oberhaupt gesprochen hat. Der sonst so friedliche Junge wirkt nicht mehr freundlich und will es Cheong Myeong morgen zeigen (träum weiter 😉).
Der Tag des Finales. Cheong Myeong zieht nicht einmal sein Schwert. Alle sind ein wenig verwirrt. Als der Kampf beginnt, verpasst Cheong Myeong Yeon erst einmal einen ordentlichen Schlag mit der bloßen Faust. Dieser fliegt nach hinten, kann sich aber wieder fangen. Er ist perplex, wie Cheong Myeong so eine starke Faust einsetzen kann, obwohl er doch ein Schwertkämpfer ist. Kurz gesagt: Cheong Myeong zertrampelt Yeon mit Faust und Füßen 😉. Keine seiner hohen Kampfkunstfertigkeiten bringt etwas gegen Cheong Myeong. Dieser lässt seinen Frust richtig raus, was auch den anderen auffällt. (Mir hat ein bisschen Yeon leidgetan, der ja nicht einmal wusste, warum Huashan so sauer auf die großen Sekten war.) Auch die anderen Oberhäupter sind geschockt, denn was Cheong Myeong mit Yeon macht, verstehen sie alle als eine Warnung, sich nicht mit Huashan anzulegen und sie zu ignorieren. Gunak Tang ist überrascht, aber auch glücklich, dass er eine Freundschaft mit Huashan eingegangen ist. Er hätte nicht gedacht, dass dies einmal seine beste Entscheidung sein würde und dass sie sich so schnell als sinnvoll erweisen würde.
Am Ende zieht Cheong Myeong doch noch sein Schwert und wirft die Scheide weg. Ich glaube, er setzt die 24-Pflaumenblütentechnik ein (?) und bedroht den am Boden liegenden Yeon mit dem Schwert. Der Gewinner steht fest. Das Shaolin-Oberhaupt (das übrigens unten bei seinen Schülern stand) kann es nicht fassen, aber ihm ist bewusst, dass er jetzt wenigstens Haltung zeigen und die Gewinner verkünden muss, auch wenn sie gedemütigt wurden (durch den Faustkampf, den Cheong Myeong benutzt hat, ganz abgesehen davon, dass er haushoch gewonnen hat). Er geht auf das Feld, und als er ansetzen will, den Gewinner zu verkünden, dreht sich Cheong Myeong um (⇒ super unhöflich), nimmt seine Scheide und steckt sein Schwert wieder zurück. Er nimmt diese höfliche Pose von vor und nach dem Kampf ein und sagt: „Ich, Cheong Myeong, bin es nicht würdig, den Kampf zu führen. Ich gebe auf.“ Allen fällt die Kinnlade herunter. Aber eigentlich ist es nur eine weitere Klatsche für Shaolin → Viel Spaß mit eurem unverdienten Sieg, wie vor 100 Jahren, nur jetzt könnt ihr euch nicht herausreden, es gibt zu viele Zuschauer. Hyeon Jong fragt Cheong Myeong, ob er endlich das machen konnte, was sein Herz begehrte. „Ja.“ Huashan will nicht zur Siegerehrung bleiben; sie verlassen geschlossen das Stadion, angeführt vom Oberhaupt (klar), aber Cheong Myeong auf der gleichen Position neben ihm. Nach ihnen dann die Ältesten … → Die ganze Situation ist eine weitere Klatsche für Shaolin 😉.
In der Unterkunft feiern alle. Cheong Myeong füllt auch das Oberhaupt mit Alkohol ab 😉. Am nächsten Tag kommt einer der Ältesten von den Shaolin zu ihnen. Der Shaolin Abt möchte Hyeon Jong und Cheong Myeong sprechen; es geht um eine andere Angelegenheit als beim letzten Mal. Als sie dort ankommen, entschuldigt sich das Shaolin-Oberhaupt für die Behandlung, die sie die letzten 100 Jahre erleiden mussten. Cheong Myeong ist überrascht, aber ein wenig frustriert, dass er erst so weit gehen musste, um eine Entschuldigung zu bekommen. Dann soll das eigentliche Thema besprochen werden, weswegen sie gerufen wurden. Ein Sarg wird hereingebracht. Cheong Myeong und das Oberhaupt schauen sich etwas verwirrt an. Der Sarg wird geöffnet; zu sehen ist die Leiche eines Mönchs einer Tochtersekte, der durch die Blutfaust (?) oder wie die hieß, gestorben ist. Cheong Myeong erfährt, dass der Dämonenkult wieder gesichtet wurde, am Palast des nördlichen Frosts. Dorthin wurde ein Spähtrupp entsandt, aber es besteht kein Kontakt mehr. Das Shaolin-Oberhaupt bittet Huashan um Hilfe, denn in die Lande des Frostpalastes darf niemand herein. Doch Huashan hat als einzige gute Beziehungen zum Bestienpalast, und da der Frostpalast auch zu den großen fünf Palästen zählt, müssen sie zumindest Huashan als neutral ansehen. Nur sie können das Problem lösen. Als Bezahlung wird eine Kiste hereingebracht. Darin befindet sich das Schwert Zara (?), eines der drei Heiligtümer von Huashan und das Schwert, welches nur vom Oberhaupt von Huashan getragen werden durfte. Auch wenn Cheong Myeong kurz in Erinnerung schwelgt, fragt er weiter: „Und weiter?“ Das Shaolin-Oberhaupt ist verwirrt. Was er denn noch wolle? Nun ja, Cheong Myeong lehnt ab. Shaolin kann sich doch schön selbst um das Problem kümmern, wozu brauchen sie denn Huashan? Sie verlassen den Raum. Das Shaolin-Oberhaupt ist perplex.
Iseols Vergangenheit
Auf dem Weg zurück halten sie an einem Gasthaus an. Iseol geht zum Oberhaupt und möchte ihren Vater “besuchen”. Sie soll die restliche Meute mitnehmen, damit sie sich besser kennenlernen und gegenseitig ihren Schmerz verstehen (den Grund fand ich schon reichlich an den Haaren herbeigezogen^^). Sie folgen ihr also einen weiten Weg hinauf auf einen Berg und bleiben an einer Erhöhung stehen. Dort ist ein Grab, und sie sagt: “Ich bin wieder zurück, Vater.”
Ein bisschen weiter weg steht eine heruntergekommene Hütte, die schon lange nicht mehr bewohnt wurde. Es wird Abend, also setzen sie sich um ein Lagerfeuer. Einer von den anderen fragt, was es denn hier mit auf sich hat. Iseol steht auf und holt aus dem Haus eine Kiste. Sie nimmt ein Buch mit der Aufschrift “24-Schlag-Pflaumenblüten Technikband” heraus, das allerdings verbrannt und nur noch zur Hälfte lesbar ist. Ihr Vater war früher ein Huashan-Schüler, der aber dann abgehauen ist; er hat sich das nie verzeihen können. Er wollte um Verzeihung bitten, aber er wollte nicht ohne etwas dastehen, also hat er versucht, die Technik sein Leben lang wiederherzustellen.
Cheong Myeong merkt in seinen Gedanken an, dass das reichlich naiv sei; auch er würde das nicht mit so wenig Informationen und ohne die eigentliche Technik zu kennen schaffen – das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Und selbst wenn man es schaffen würde, wäre es nicht die ursprüngliche Variante, sondern eine andere. Als ihr Vater starb, kam einige Tage später Hyeon Jong (das Huashan-Oberhaupt) dort an; der Vater hatte vorher einen Brief geschrieben (er muss ja die Generation der Ältesten sein?). Sie vergraben den Toten, und Hyeon Jong nimmt die verwahrloste Iseol dann mit nach Huashan. Nach der Geschichte gehen alle schlafen.
In der Nacht wacht Iseol auf und stellt fest, dass Cheong Myeong fehlt. Sie sieht, wie er bei ihrem Vater sitzt und ihm Alkohol über das Grab schüttet. Also “trinkt” er mit ihm. Cheong Myeong entschuldigt sich bei Iseols Vater. Er möchte ihm die Technik zeigen und “zeigt” ihm die ursprüngliche Variante. Iseol scheint zu weit weg zu sein, um zu hören, was er gesagt hat. Am nächsten Tag kehren sie wieder zurück.
Alte Säcke Part
Der Teil war echt nicht so spannend. Das Oberhaupt schickt Cheong Myeong für ein paar Tage weg, damit er sich erholen kann (eigentlich brauchen die anderen Erholung von ihm XD). Kurz danach kommen ein paar alte Säcke, die sich als ehemalige Huashan-Schüler herausstellen, aus der gleichen Generation wie die Ältesten. Der älteste von ihnen sollte eigentlich das Oberhaupt werden, ist aber abgehauen, weshalb Hyeon Jong die Position übernommen hat.
Es wird schnell deutlich, dass sie nichts Gutes im Schilde führen und nur wie Aasgeier vom guten Ruf Huashans angelockt wurden. Sie stiften Unruhe, aber niemand tut etwas dagegen (sie sind ja in der gleichen Generation wie die Ältesten, und gegen die sagt man nichts; die und ihre Unterwürfigkeit gegenüber den Älteren gegenüber…).
Cheong Myeong kommt nach ein paar Tagen zurück und wird auf die alten Säcke angesetzt. Er hat auch ein paar “schlagende” Argumente, um sie “freiwillig” davon zu überzeugen, Huashan zu verlassen =). Sie argumentieren damit, dass sie ja die “Vorfahren” sind, aber da sind sie bei Cheong Myeong natürlich komplett an der falschen Adresse^^.
Cheong Myeong stellt für sich fest, dass ab jetzt öfters Aasgeier auftauchen werden; sie müssen ihren Einfluss ausweiten. Zudem gibt es ein weiteres Problem: Es gab eine Kultivierungstechnik für Qi auf Huashan, die nur dem Oberhaupt weitergegeben wurde. Da er jedoch nie Oberhaupt war, kennt er auch die Technik nicht; er kennt nur eine abgespeckte Variante, die den Ältesten beigebracht wurde. Cheong Jin kannte die Technik als Hüter der Kampfhalle noch, aber auch er ist vor der Schlacht verschwunden.
Wir erfahren außerdem, warum er das Angebot von Shaolin abgelehnt hat. Wenn es nach ihm ginge, wäre er schreiend sofort dorthin gestürmt. Aber Huashan ist noch nicht soweit. Was wird aus Huashan werden, wenn er draufgeht? Dann stehen sie nicht wesentlich besser da als vor seiner Wiederkehr.
Yeon ist bei seinem Oberhaupt und fragt ihn, was damals passiert ist, dass Cheong Myeong so sauer war. Er hat festgestellt, dass er der Sandsack für Cheong Myeongs Wut war. Vor allem war Cheong Myeong so unhöflich zu dem Oberhaupt, und dieses hat Cheong Myeong jedoch nicht zurechtgewiesen, was bedeutet, dass er den Grund kennt und die Wut von Cheong Myeong durchaus als berechtigt ansieht. Yeon erhält eine Erklärung und möchte nun von Cheong Myeong lernen. Daraufhin macht er sich auf den Weg nach Huashan.
Staffel 4
Einfluss in Xian ausbauen
Die Tochtersekte von Huashan ist ihnen gefolgt und gerade auf dem Berg. Sie wollen ihren Einfluss ausweiten. Dabei erfahren sie, dass Zhongnan sich gerade in Selbstisolation begeben hat, um ein Jahr lang an sich zu arbeiten. Sie nehmen also in Kauf, Einfluss zu verlieren, da die Sekte sich in einer Krise der Selbstfindung befindet und an keinerlei Außenaktivitäten teilnimmt.
Sie entscheiden sich für Xian, die Hauptstadt von Shaanxi. Wenn sie dort Fuß fassen könnten, wäre das super für sie. Das Oberhaupt schickt also den Finanztyp, ein paar weitere Schüler sowie Cheong Myeong und Co. los, um dort eine weitere Tochtersekte zu gründen, zusammen mit dem Typen der Tochtersekte. Sie kaufen ein günstiges Grundstück, das angeblich von Geistern heimgesucht werden soll.
Der Erfolg ihrer Aktionen ist jedoch nicht besonders groß. Der Einfluss von Zhongnans Tochtersekten ist nach wie vor stark, und sie verhindern alles, was Huashan vorhat. Cheong Myeong schlägt dann vor, einen Faustkampf anzubieten. Baek Cheon fragt jedoch, wer denn das bitte von Huashan lernen wollen würde. In diesem Moment kommt Yeon um die Ecke; er möchte ja von Cheong Myeong lernen, und dieser ist begeistert.
Die anderen fragen sich, was mit Yeon nicht stimmt, dass er sich freiwillig in die Fänge von Cheong Myeong begibt. Er soll den Leuten den Faustkampf beibringen. Yeon will das jedoch nicht, denn eine Technik von den Shaolin kann er nicht einfach so an andere weitergeben. Cheong Myeong entgegnet, dass doch niemand wisse, ob er den Normalos eine Fausttechnik beibringt oder eine ‘Shaolin Fausttechnik’. Das sei doch Betrug. Das interessiert Cheong Myeong jedoch nicht^^. Trotzdem bleibt der Erfolg aus.
Erst als die Zehntausend-Mann Sekte (eine der fünf Sekten der bösen Fraktion) ihre Chance sieht, weil Zhongnan sich nicht einschalten würde, um die Stadt zu übernehmen, wendet sich das Blatt. Sie betrachten zunächst nur die Tochtersekten von Zhongnan als Problem; drei der vier Tochtersekten fliehen. Die eine, die geblieben ist, hat keine Chance gegen die Angreifer.
Erst als das Oberhaupt der Untersekte kurz davor ist, draufzugehen, schaltet sich Huashan ein. Baek Cheon kämpft gegen den Hauptmann der bösen Sekte und gewinnt nach einem guten Kampf. BC dreht seinem Gegner den Rücken zu, und dieser wirft seine Waffe auf ihn. Cheong Myeong klärt die Situation und verstümmelt seinen Gegner daraufhin. Er soll schöne Grüße an seinen Oberboss ausrichten; Xian steht jetzt unter dem Schutz von Huashan. Die Leute sind begeistert, aber auch enttäuscht von den Tochtersekten, die einfach abgehauen sind.
Nach ein paar Tagen läuft alles rund. Plötzlich taucht der Geist auf; es ist einer von der Phantomsekte. Cheong Myeong sagt, er habe ein Angebot für sein Oberhaupt und fordert ihn auf, sein Oberhaupt zu holen und mit ihm nach Huashan zu kommen. Danach machen die Huashan-Leute sich auf den Weg zurück.
Kampf am Huashan
Am Huashan kommt ein Bettler an. Die Zehntausend Menschen Sekte ist bereits am Fuße des Berges und wird gleich angreifen. Hyeon Jong gibt Soso die restlichen Wunderpillen; sie soll dafür sorgen, dass niemand stirbt. Die fünf Schwerter von Huashan (Glaube ab Yunnan wurden sie so genannt, sollte klar sein, wer gemeint ist^^) sind auf dem Weg hierher. Viel Vorbereitungszeit haben sie nicht. Dann kommen die Gegner, die sich rächen wollen, auch schon. Es sind drei Einheiten und eine weitere Spezialeinheit. Die Spezialeinheit sieht zunächst keinen Bedarf, sich einzumischen.
Derweil wird Cheong Myeongs Gruppe ebenfalls von einem Bettler informiert, dass Huashan angegriffen wird. Sie machen sich schnell auf den Weg. Iseol stellt fest, dass Cheong Myeong seltsam unruhig ist, ja schon fast weinerlich. So kennt sie ihn nicht. Baek Cheon weist Cheong Myeong an, sich nicht an ihre Geschwindigkeit anzupassen; er soll vorgehen und helfen. Daraufhin legt er an Tempo zu.
Am Huashan kämpfen das Oberhaupt, der Älteste der Kampfhallen und Ungeom gegen einen der Einheitenführer. Sie haben eigentlich keine Chance, aber da die Gegner sie nicht wirklich ernst nehmen, können sie Zeit schinden. Soso hingegen hält sich zurück und sieht ihren Wert im Fernkampf (sie hat demnach doch ein paar Grundtechniken vom Tang Clan gelernt). Schwertkämpfer gibt es hier schließlich genug, und mit ihrem Überraschungsangriff durch die Wurfmesser rettet sie auch dem ein oder anderen Schüler das Leben. Die wenigen Schüler, die da sind, müssen sich unterdessen gegen die restlichen Gegner der Einheiten verteidigen.
Ungeom kämpft tapfer gegen seinen Gegner und will ihn mit einer starken Attacke angreifen, die auch Erfolg hätte, wenn der Gegner nicht einen Gegenangriff starten würde. Er merkt, dass, wenn er ausweicht, die Schüler hinter ihm getroffen werden würden und es definitiv zu Todesopfern kommen würde. Er entschließt sich also, der Attacke nicht auszuweichen. Dabei verliert er seinen rechten Schwertarm und geht zu Boden. Er verliert das Bewusstsein, und in dem Moment, als der Gegner ihm den Gnadenstoß geben will, kommt ein Schwert angeflogen.
Cheong Myeong betritt das Schlachtfeld. Mit seiner Tötungsabsicht sind erst einmal alle geschockt, die Kämpfe stoppen kurz. Er nähert sich Ungeom, nimmt sein Schwert und schneidet dem Gegner erst einmal die Beine ab. Er soll doch brav warten; ihm wird kein schneller Tod gewährt. Cheong Myeong wendet sich zunächst Ungeom zu, stoppt die Blutung und lässt Qi in ihn fließen. Der Gegner hinter ihm fragt sich, ob Cheong Myeong noch alle Tassen im Schrank hat. Dem Gegner den Rücken zuzuwenden und dann noch jemandem auf dem Schlachtfeld Qi einzuflößen, ist eine riskante Entscheidung, in der man sich nicht bewegen kann. Der kann ja nur verrückt sein! Er zückt seine Waffe und will sie auf Cheong Myeong werfen. Doch dieser blockt ab und schleudert die Waffe zurück zum Gegner. Er soll doch brav warten^^.
Cheong Myeong zitiert Soso zu sich; sie soll sich um den Rest kümmern. Dann bringt er den Gegner um die Ecke. Durch seine Tötungsabsicht wurde natürlich die Spezialeinheit auf den Plan gerufen, die er in den Wald von Huashan lenkt. Der Kampf der anderen geht weiter. Doch dann kommen der Rest der fünf Schwerter und Yeon. Baek Cheon kämpft anstelle des Oberhaupts, und Yeon übernimmt den Kampf gegen den anderen Ältesten, der stark vergiftet wurde. Die anderen drei unterstützen die Schüler.
Im Wald von Huashan muss Cheong Myeong sich gegen die kleinen Gegner der Spezialeinheit herumärgern. Sie stürzen sich aus dem Hinterhalt auf ihn, doch bis auf kleinere Kratzer bekommt er nichts ab. Die Klingen sind jedoch vergiftet, und er muss sich an der Schulter ein Stück Fleisch mit seinem Schwert herausschneiden, um zu verhindern, dass sich das Gift weiterverbreitet. Er könnte es zwar auch reinigen, aber die Technik braucht ein paar Sekunden zur Ausführung – Zeit, die er jetzt nicht hat, da der Hauptmann ihn sofort aus dem Hinterhalt angreifen würde. So kann er sich nur darauf konzentrieren, das Gift zu verlangsamen.
Als etwa die Hälfte der Spezialeinheit Cheong Myeong zum Opfer gefallen ist, schaltet sich der Hauptmann ein. Er ist verwundert, warum das Gift nicht wirkt, erst recht bei so einem Jungspund. Es entbrennt ein heftiger Kampf, wobei immer wieder die kleineren Gegner aus dem Hinterhalt angreifen und Cheong Myeong zusätzlich belasten. Diese Angriffe lassen jedoch nach einer Zeit nach. Der Hauptmann wundert sich, warum keiner mehr angreift.
Am Ende kann Cheong Myeong, obwohl stark verletzt, natürlich gewinnen und tötet den Hauptmann. Plötzlich taucht Iseol blutüberströmt und außer Atem aus dem Gebüsch auf; sie hat Cheong Myeong die kleinen Gegner vom Hals gehalten. Die beiden machen sich auf den Weg zurück zum Schlachtfeld.
Der Finanztyp und der Rest der Schüler kamen irgendwann ebenfalls dazu. Geschockt darüber, dass Cheong Myeong zurückkommt und nicht der Hauptmann, lässt sich der Gegner von Baek Cheon ablenken. Dadurch kann Baek Cheon seinen Gegner töten, der eigentlich deutlich stärker war als er. Auch Yeon kann seinen Gegner besiegen. Die anderen Gegner haben nun ihre Moral verloren. Sie sollen aufgeben, ansonsten werden sie alle getötet. Schließlich lassen sie alle ihre Waffen fallen und ergeben sich. Ihr Dantian wird zerstört, und sie werden in den Kerker gesperrt (sie werden dann nicht noch einmal erwähnt; ich nehme an, sie wurden der Regierung übergeben).
Baek Cheon weist Cheong Myeong an, in die Medizinhalle zu gehen, denn neben Ungeom und Hyeon Sang (dem vergifteten Ältesten) ist er noch am schwersten verwundet. Cheong Myeong meint jedoch, es sei alles nicht so schlimm und will nicht gehen. Yun und Goel packen ihn von beiden Seiten und schleifen ihn in die Medizinhalle. Dort wird er von Soso verarztet, bleibt aber bei seinem “Alles nicht so schlimm”. Soso zieht seine Bandagen enger, um ihn zu ärgern^^. Er soll gefälligst mal mehr auf seinen Körper achten. Im Nebenraum liegen Hyeon Sang und Ungeom und kämpfen noch um ihr Leben.
Die nächsten Tage stellen die restlichen fünf Schwerter fest, dass Cheong Myeong seltsam drauf ist. Er verteilt Lob an die Schüler, ist unglaublich nett zu ihnen, hilft ihnen und verhält sich allgemein “normal”. Sie finden das total gruselig. Gleichzeitig merken sie, dass Cheong Myeong gerade im Selbstmitleid versinkt, und verstehen das gar nicht. Allgemein ist Cheong Myeong ein Häufchen Elend, sodass selbst die anderen Mitleid mit ihm haben. Er sitzt häufig am Bett von Ungeom. Dem vergifteten Ältesten geht es nach ein paar Tagen wieder den Umständen entsprechend, doch Ungeoms Zustand hat sich noch nicht gebessert.
An einem Abend will Cheong Myeong das Gelände verlassen. Am Tor stehen bereits die restlichen fünf Schwerter und zücken ihre Schwerter. Sie wollen ihn daran hindern, zu gehen. Das Oberhaupt kommt ebenfalls dazu und weist die anderen an, ins Bett zu gehen; Cheong Myeong soll ihm folgen. Widerwillig folgt er ihm auf den Berg. Hyeon Jong fragt Cheong Myeong, wer denn das Oberhaupt sei. Cheong Myeong antwortet, dass natürlich Hyeon Jong das Oberhaupt sei. Hyeon Jong fragt noch einmal nach: “Ach ja? Siehst du das tatsächlich so?” Darauf kommt keine Antwort mehr von Cheong Myeong. Hyeon Jong beißt sich auf die Lippe; er hat es ja schon vermutet, dass Cheong Myeong ihn nicht als Oberhaupt anerkennt, aber es so bestätigt zu bekommen, tut dann doch weh.
Er fragt Cheong Myeong, was er denn denke, was die restlichen fünf Schwerter machen würden, wenn er zu dem Feind rennen würde. Ob er glaube, sie würden dann hier brav sitzen bleiben? Cheong Myeong hat da noch gar nicht dran gedacht, es kommt keine Antwort von ihm. Und um Cheong Myeong den finalen verbalen Schlag zu verpassen, holt Hyeon Jong weiter aus: Er lässt keinen Schüler von Huashan sterben. Cheong Myeong ist auch ein Schüler Huashans. Oder um es anders auszudrücken: Wenn du in den Tod gehst, werden wir dir folgen. Überlege dir, ob du das verantworten willst. Schließlich lässt er den verdutzten Cheong Myeong alleine auf dem Hügel stehen.
Cheong Myeong ist zu Ungeom ans Bett zurückgekehrt, gibt ihm wieder Qi und setzt sich daneben. Er lehnt sich an und merkt langsam seine Erschöpfung von den letzten Tagen. Er hat in den letzten Tagen nicht wirklich geschlafen und schläft daher nun ein. Als er aufwacht, ist es früh am Morgen, und das Bett von Ungeom ist leer. Er springt auf und rennt nach draußen. Dort sieht er Ungeom auf dem Trainingsplatz trainieren. Als Ungeom ihn bemerkt, fragt er ihn, ob er ihm beim Training helfen würde. Am Ende bekommen beide von Soso eine Standpauke: Sie sind beide verletzt und sollen sich gefälligst ausruhen.
Jang Ilso, der Anführer der Zehntausend Menschen Sekte, erfährt, dass seine Truppen zerstört wurden, und beschließt, sich selbst auf den Weg zu machen. Plötzlich tritt eine Person herein, und er begrüßt seinen Überraschungsgast, Gunak Tang. Jang Ilso überlegt, dass er ihn ohne Probleme töten könnte, aber dann hätte er den Tang Clan am Hals. Und früher oder später auch die restlichen fünf Familienclans. Darauf hat er keinen Bock. Er fragt, was Gunak hier möchte. Gunak antwortet, dass er Huashan in Ruhe lassen soll, sonst bekommt er es auch mit dem Tang Clan und dem Bestienclan zu tun. Droht er ihm also? Nein, es ist nur eine Information, mit der Jang Ilso machen kann, was er will. Jang Ilso willigt ein, sie vorerst in Ruhe zu lassen.
Als Gunak weg ist, nimmt er sich eine Karte und markiert alle Orte, an denen Huashan aktiv war. Er stellt fest, dass Huashan die Grundordnung der Sekten “angreift”. Da sie vorerst dasselbe Ziel haben, beschließt er, sie wirklich erst einmal in Ruhe zu lassen. Frei nach dem Motto: Die Feinde meiner Feinde sind meine Freunde.
Cheong Myeong übernimmt zeitweise die Ausbildung der Schüler, da Ungeom immer noch stark verletzt ist. Nebenbei nimmt er den Tresor von Huashan auseinander. Da ohnehin gerade nichts darin aufbewahrt wird und das Material sehr wertvoll ist, will er für alle gute Schwerter herstellen lassen. Dazu müssen sie zum Tang Clan. Das Oberhaupt bekommt fast einen Herzinfarkt, sieht dann aber ein, dass sie gute Waffen benötigen.
Nach einigen Tagen geht es Ungeom wieder gut genug, dass er die Schüler unterrichten kann. Er hat sich jetzt ein paar Tipps von Cheong Myeong abgeschaut =). Cheong Myeong gibt ihm Bücher über die Grundlagentechniken in die Hand; er hat sie extra für Ungeom umgeschrieben, weil sich der Schwerpunkt usw. durch nur einen Arm verändert.
Das dunkle duftende Pflaumenblütenschwert
Cheong Myeong und Co. wollen die Phantomgilde mit dem Oberhaupt besuchen, um einen Lieferservice für Produkte einzurichten, da die Sekte die Leichtfußtechnik beherrscht. Dazu müssen dort einige Dinge geklärt werden. Um zu trainieren, hat Cheong Myeong einen Wagen besorgt, während die anderen zusätzlich schwere Arm- und Beinketten umhängen müssen. Und dann dürfen sie den Wagen ziehen. Er lässt sich natürlich darin ziehen ^^ (und bestimmt mit seinem Gewicht die Schwierigkeit des Trainings).
Auf dem Weg treffen sie Banditen, die sie eigentlich ausrauben wollen, aber im letzten Moment merkt der Chef, dass sie von Huashan sind und dass man sich besser nicht mit ihnen anlegen sollte. Am Ende trinken und übernachten sie bei den Banditen, und am nächsten Tag sagt Cheong Myeong, dass er ein Angebot für den Grünen Wald König (den Banditenkönig) hat und mit ihm sprechen möchte. Er soll doch zum Tangclan kommen.
Bei der Phantomgilde müssen sie sich beweisen, ehe sie die Sekte von dem Express-Lieferservice überzeugen können, da die Sekte kurz vor dem Ruin steht, weil kein Geld vorhanden ist. Sie klären das Ganze durch ein Rennen von Baek Cheon und Co. Cheong Myeong nimmt nicht teil, aber sie schaffen es. Danach geht es weiter zum Tangclan.
Beim Tangclan angekommen, werden sie erst einmal herzlich begrüßt. Nach dem Empfang wird gefragt, was sie denn hier machen. Sie wollen mit dem Millenniumstahl Waffen herstellen lassen. Gunak Tang bekommt einen Herzinfarkt, weil sie so sorglos mit dem Stahl umgehen, als sei es ganz normale Ware. Es ist fast unmöglich, an den Stahl zu kommen, erst recht in diesen Mengen. Cheong Myeong ist überrascht; er wusste, dass es wertvoll war, aber sooooo wertvoll? Warum das so ist, will er wissen. Der Stahl kommt aus dem Land beim Frostpalast, aber da seit 100 Jahren die Beziehungen für Außenstehende praktisch nicht mehr vorhanden sind, gibt es auch keinen Millenniumstahl mehr. Gunak kann Cheong Myeong auch ein bisschen von dem Stahl abluchsen.
Er führt sie aber zum besten Schmied weit und breit: seinem Großvater (also Sosos Urgroßvater). Der fragt verwirrt, wo denn Gunaks Vater (der tot ist) sei, er erkennt Gunak nicht. Es wird schnell klar, dass er an Demenz leidet. Dann erblickt er Cheong Myeong, rennt freudig zu ihm und nennt ihn “Meister der blühenden Klinge”. Alle sind geschockt, aber keiner nimmt ihn ernst wegen dem zuvor Gesagten. Gunak erklärt ihm, dass er doch wisse, dass der Meister der blühenden Klinge vor 100 Jahren gestorben sei. Pah, stimmt schon, der Meister der blühenden Klinge sah nicht so gut aus und außerdem hatte er einen beschissenen Charakter. Cheong Myeong muss sich zusammenreißen, ihm keine runterzuhauen XD. Er versucht sich zu erinnern, wer der Alte ist, aber da er ja damals ein Kind gewesen sein muss, versucht er es erst gar nicht. Gunak erklärt, dass diese Leute von Huashan sind und Schwerter aus Millenniumstahl geschmiedet haben wollen. Der Opa wirft sie aber raus, warum er für Huashan Schwerter schmieden sollte?
Draußen wird diskutiert, was sie jetzt machen sollen. Cheong Myeong sagt, dass sie einen anderen Schmied suchen sollten. Gunak merkt an, dass das schwierig für Millenniumstahl werden wird. Da es keinen Stahl mehr gibt, gibt es auch niemanden, der damit umgehen kann. Abgesehen davon benötigt man einen speziellen Ofen. Cheong Myeong flucht; er kann ja mit Menschen umgehen, die noch alle Zellen beisammen haben, aber jemand, der so drauf ist? Doch dann kommt ihm eine Idee. Er ‘gibt’ sich als Meister der blühenden Klinge aus =). Er fragt nun den Opa, ob er nicht für Huashans Kampf gegen den Dämonenkult Schwerter schmieden kann. Die anderen sind von seinen ‘Schauspielkünsten’ überrascht. Für den Opa ist klar: Für den Meister der blühenden Klinge macht er das doch. Der Ofen wird angeworfen, der viel Qi benötigt. Die anderen kritisieren Cheong Myeong dafür, dass er kein schlechtes Gewissen hat, dem alten Opa etwas vorzuspielen. Traurig wendet er sich wieder an Jangmun: ‘Bruder Jangmun, ich werde kritisiert, weil ich so tue, als ob ich ich wäre. Ergibt das einen Sinn?’ 😀
Beim Ofen kommt es jedoch gleich zu Problemen, denn die Ältesten des Tang-Clans haben nicht genug Qi (die meisten wurden ja verhaftet). Der Opa sagt, dass die blühende Klinge doch genug Qi hat. Die anderen kichern – Karma! Über mehrere Tage müssen natürlich auch Baek Cheon, Yun, Geol, Iseol und Yeon ran. Sie wechseln sich immer ab. Baek Sang und Soso haben nicht genug Qi dafür.
Cheong Myeong liegt an der Seite und lässt es sich gut gehen. Gunak kommt zu ihm und fragt, ob er das mit seinem Gewissen vereinbaren kann, während die anderen arbeiten und er nicht. Cheong Myeong steht auf und will etwas tun. Der Opa fragt, was er denn vorhat. Cheong Myeong meint, dass Gunak ihm gesagt hat, er solle doch auch mal etwas machen. Der Opa hält Gunak einen Vortrag darüber, wie er es wagen kann, von dem Meister der blühenden Klinge so etwas zu verlangen. Cheong Myeong grinst und genießt die Situation in vollen Zügen. Gunak merkt leider erst jetzt, dass es ein Fehler war, Cheong Myeongs Idee zugestimmt zu haben.
Nach mehreren Tagen ist der Stahl zu Blöcken geformt (sie haben aus Blöcken noch einmal Blöcke gemacht? Keine Ahnung 😀). Die Dichte ist jetzt aber besser, oder so. Cheong Myeong fragt sich, wer denn hier so gut ist, den Millenniumstahl zu durchschneiden und in kleine, passgenaue Stücke zu schneiden. Alle schauen ihn an; die blühende Klinge muss das natürlich machen – wer denn sonst? Er schaut ein bisschen doof aus der Wäsche. Die anderen fangen wieder an zu kichern; Karma ist wirklich eine Bitch. Aber das kratzt an seiner Ehre, also macht er es. Am Ende hat er kein Qi mehr und ist total erschöpft.
Jetzt müssen die Schmiede ’nur noch’ die Schwerter schmieden. Der Opa möchte der blühenden Klinge ein besonderes Schwert schmieden und benötigt dafür sein Blut. Er erinnert Cheong Myeong daran, dass dieser ihm damals geholfen hat, als er so von sich selbst enttäuscht war, weil er merkte, dass er kein großer Krieger werden würde. Ursprünglich wollte er kein Schmied werden! Als Cheong Myeong damals zufällig beim Tang-Clan war, sagte er ihm, dass auch jemand die Waffen schmieden müsse. Sonst könnten die Krieger ja nicht kämpfen, und auch da kann man ein wahrer Meister werden (ich hoffe, ich bekomme das noch zusammen). Seitdem konnte er sich darauf konzentrieren, der beste Schmied zu werden.
Der Opa schafft für ihn ein göttliches Schwert. Wie wollte er es nennen? Es soll ‘dunkle duftendes Pflaumenblütenschwert’ heißen. Gunak möchte anmerken, dass ‘dunkel’ für Huashan vielleicht unpassend ist, merkt aber, dass Cheong Myeong sich bereits entschieden hat. Für Cheong Myeong ist das eine Anspielung auf Bo, oder vielleicht ist ‘Hommage’ das passendere Wort?
Nachdem die Schwerter fertig sind, wollen sie wieder gehen. Doch dann kommen die Leute aus Yunnan zum Tang-Clan. Sie feiern ihre Freundschaft mit viel Alkohol. Gunak, Cheong Myeong und das Oberhaupt von Yunnan, dessen Name ich gerade vergessen habe, ziehen sich in einen Raum zurück. Alle drei haben den Gedanken, eine Allianz zu gründen. Sie besprechen die ersten Details, und die Allianz soll ‘Himmlische Freunde Allianz’ heißen, wobei Huashan der Anführer der Allianz ist.
Am nächsten Tag der Abreise drängt der Yunnan-Clanführer Cheong Myeong, Baek-ah mitzunehmen (ich habe keinen Plan, welches Geschlecht Baek-ah hat, ist aber glaube ein Kerl). Baek-ah ist nun Teil des Teams und in Cheong Myeongs Klamotten verschwunden.
Treffen mit dem grünen Waldkönig
Zurück nach Huashan gehen sie mit dem Wagen durch einen Wald. Dort nähern sich Banditen. Sie kommen auf Befehl des Grünen Waldkönigs; er will sie sprechen. Dort werden sie in den Saal geführt, wo sich der König befindet. Er ist ein großer Bandit und scheint ihnen gegenüber nicht positiv gestimmt zu sein. Daneben steht sein Berater, der krank ist. Er muss mehrmals husten und wirkt, als würde er gleich krepieren. Cheong Myeong schlägt nach einem Gespräch vor, dass sie ihr Geld doch auch auf ehrliche Weise verdienen könnten, und weiht sie in das Geschäft mit dem Lieferservice ein. Die Banditen sollen als „Gasthaus“ fungieren. Die Phantomsekte ist nicht besonders gut im Kämpfen. Der König ist von diesem Vorschlag nicht begeistert. Cheong Myeong sagt aber, dass er gerne die Meinung vom Grünen Waldkönig hören würde. Alle sind verwirrt. Er steht doch vor ihnen? Cheong Myeong schaut den Berater an. Der räuspert sich. Oh je, da ist er wohl enttarnt worden. Er geht zum Königsstuhl und stellt sich noch einmal richtig vor. Ja, er ist eigentlich der König, nicht der andere. Sein Zustand ist eben nicht der beste, wie man sehen kann. Wenn das bekannt werden würde, würden ihn nicht viele akzeptieren. Daher bleibt er versteckt. Er findet die Idee prinzipiell nicht schlecht, aber um sich zu beweisen, muss er kämpfen. Banditen werden ihn erst akzeptieren, wenn er beweist, dass er Stärke hat.
Er soll gegen einen der besten Kämpfer der Banditen kämpfen. Reine Muskelkraft. Es wird ein richtiges Event daraus gemacht. Cheong Myeong ist halb so groß wie sein Gegner; keiner der Banditen glaubt, dass er eine Chance hat. Doch er schlägt ihn mit einem einzigen Fausthieb frontal gegen den Fausthieb des Gegners. Der Gegner wird zurückgeschleudert. Der Kampf ist entschieden – mit einem einzigen Schlag. So schnell hatte das niemand erwartet. Auch der Gegner erkennt Cheong Myeong an und drückt seinen Respekt mit „kleiner Bruder“ aus.
Der König und die anderen reden dann noch darüber, an welcher Krankheit der Mann eigentlich leidet. Cheong Myeong ist sich sicher, dass sich seine Krankheit mit der Primordialen Wunderpille heilen ließe. „Ja, bestimmt, aber die hat ja keiner gefunden“, erwidert der König. Cheong Myeong eröffnet ihm daraufhin, dass sie diese besitzen und er gegen eine gewisse Gebühr durchaus bereit wäre, eine Pille abzugeben =). Goel fragt Yun flüsternd, welche Pillen er denn da gerade verhökert. Es sind doch gar keine mehr da, nach dem Kampf am Huashan. Yun und die anderen sind der Meinung, Cheong Myeong macht das schon.
Als sie weg sind, merkt der Grüne Waldkönig zu seinem Diener an, dass Cheong Myeong scheinbar etwas Großes plant. Er hat ihn anerkannt. Als sie wieder am Huashan sind, will Cheong Myeong eigentlich die Pillen wieder herstellen, muss aber feststellen, dass ihnen Eiskristalle fehlen. Diese gibt es nur beim Frostpalast, aber auf dem lokalen Markt sind praktisch keine mehr vorhanden. Er fragt sich, warum alle Probleme gerade zum Frostpalast führen und dass er wohl doch einmal dorthin muss.
Ich hoffe mal, dass bis hierher die 4. Staffel geht. Aber ich denke, dass wird nicht so weit gehen. Wären wahrscheinlich viel zu viele Kapitel^^. Allein das nächste Kapitel hätte vom Umfang her das Potenzial für eine komplette Staffel. Ich teile es trotzdem mal so ein – man wird sich ja noch etwas wünschen dürfen! XD Mir ist übrigens aufgefallen, dass ‘Hye’ der Generationsname ist und sein eigentlicher Name Hye Yeon lautet. Habe das mal überall geändert, wenn ich nichts übersehen habe und werde ab jetzt ‘Yeon’ schreiben. Zudem war er nicht derjenige der die Einladung für das Turnier überbracht hat, das war ein andere Mönch, den Hinweis oben habe ich entfernt.
Staffel 5
Der Frostpalast
Das Shaolin-Oberhaupt kommt zu Besuch und bittet Huashan nochmals inständig, beim Frostpalast vorbeizuschauen. Sie haben es erneut versucht, doch es gibt eine weitere Gruppe, zu der sie den Kontakt verloren haben. Er weiß nicht mehr weiter. Cheong Myeong nimmt den Abt finanziell aus – er soll dafür ordentlich etwas springen lassen 😉. Außerdem gibt es das Schwert für das Oberhaupt sowie die Zusage, dass sie sich bei der Gründung der neuen Allianz nicht einmischen werden. Cheong Myeong ist angefressen, dass er so schnell davon Wind bekommen hat, bevor überhaupt etwas offiziell war. Aber er kann es nun auch nicht mehr ändern.
Als der Abt aufbrechen will, freut sich Yeon endlich, dem Teufel entfliehen zu können. Doch der Abt erwidert, dass Yeon ihm auf der Reise eine große Hilfe sein wird. Yeon ist am Boden zerstört. Hyeon Jong möchte eigentlich noch warten, da nun der Winter einbricht und es im Gebiet des Frostpalastes noch kälter ist. Cheong Myeong will aber nicht warten; es ist dringend, und wenn sie warten, könnte es zu spät sein. Hyeon Jong erinnert sie nochmals daran, dass ihre Aufgabe darin besteht, Eiskristalle zu besorgen und weitere Informationen zu sammeln. Es ist nicht ihre Aufgabe zu kämpfen. Sobald es gefährlich wird, sollen sie fliehen. Ihr Überleben hat oberste Priorität. Ob das auch alle verstanden haben? Sein Blick schweift besonders zu Cheong Myeong. „Jaja.“
Baek Cheon, Goel, Yun, Iseol, Soso und Yeon ziehen wieder einen schweren Wagen, der mit Waren voll beladen ist; es ist ein weiter Weg. Nach etwa einem Monat erreichen sie das Randgebiet des Frostpalastes – es ist sehr kalt. Besonders Cheong Myeong fällt als kleine Frostbeule auf. Als „Blühende Klinge“ hat er einen Zustand erreicht, der Kälte komplett abschirmt. Doch diesen Zustand hat er jetzt noch nicht erreicht. Er kommt mit der Kälte überhaupt nicht zurecht.
Sehr schnell treffen sie in dem Gebiet auf eine Person, die angelt. Er nimmt sie mit zu seiner Hütte und verkauft ihnen warme Ausrüstung, mit der sie sich hier gut bewegen können. Dann kommt sein Sohn herein. Cheong Myeong findet, dass die beiden absolut keine Ähnlichkeit miteinander haben – aber das ist ihre Sache. Sie erfahren außerdem, dass es vor etlichen Jahren eine Rebellion im Frostpalast gab. Der Bruder des Oberhaupts hatte sich mit Anhängern des Dämonenkults verbündet. Die meisten Anhänger des alten Oberhaupts wurden getötet, die restlichen in eine Mine als Sklaven gebracht. Danach übernachten sie in der Hütte.
Als sie aufbrechen wollen, kommt eine Gruppe Kämpfer auf sie zu. Sie sind hinter dem Angler und besonders dem Jungen her. Die Fünf Schwerter sind zunächst unschlüssig, wie sie reagieren sollen. Der Angler kämpft gegen die Angreifer, um den Jungen zu schützen, aber es ist klar, dass er keine Chance hat. Die Angreifer stammen vom Frostpalast, aber diesen wollen sie sich jetzt nicht zum Feind machen. Da die Leute des Frostpalastes ihnen jedoch ohnehin gesagt haben, dass sie als Nächstes an der Reihe sind, mischen sie sich schließlich ein. Sie können ja nicht tatenlos zusehen, wie er stirbt. Also verprügeln sie die Angreifer lediglich. Soso besitzt eine Mixtur, die deren Dantian für eine Woche außer Gefecht setzt, woraufhin die Angreifer gefesselt werden. Danach können sie sich wieder selbst befreien.
Nun erfahren sie, dass der Junge Soel (ich glaube, das ist sein Nachname, aber ich nenne ihn jetzt einfach so XD) der Sohn des alten Oberhaupts und somit der rechtmäßige Erbe ist. Das derzeitige Oberhaupt möchte ihn natürlich am liebsten tot sehen, da er der Einzige ist, der ihm den Titel streitig machen kann. Der Angler entpuppt sich als ehemaliger General. Sie verabschieden sich; die beiden wollen nicht mitkommen, da der General noch andere Verstecke kennt. Baek-ah soll sich die Fährte von Soel einprägen.
Als sie weiterfahren, halten sie in einem Dorf an. Niemand will mit ihnen sprechen; sie wollten eigentlich nur nach dem Weg fragen. Die Dorfbewohner, die sich alle eingeschlossen haben, haben Angst vor ihnen. Soso kann sie jedoch überzeugen, dass sie nichts Böses im Sinn haben. Sie erklärt, Ärztin zu sein und sieht den abgemagerten und schlechten Zustand der Leute. Sie bleiben erst einmal im Dorf und versuchen, den Dorfbewohnern zu helfen. Dabei erfahren sie, dass die Dorfbewohner große Angst haben, hinauszugehen, denn immer mehr Leute verschwinden. Außerdem treiben sich hier einige seltsame Gestalten herum. Was das für eine Krankheit ist, an der fast alle hier leiden, darauf weiß auch Soso zunächst keine Antwort. Nach mehreren Tagen kommt Soso jedoch die Idee: Dadurch, dass sie sich eingeschlossen haben, benötigen sie dringend wieder rohes Fleisch – es muss sich um eine bestimmte Mangelerscheinung handeln. Cheong Myeong wird also zum Fischen geschickt. Er nimmt Baek-ah als Köder; als Belohnung bekommt er Qi von ihm. So haben sie das Dorf gerettet.
Plötzlich sprintet Cheong Myeong los und rennt einem Mann hinterher, der sich dem Dorf genähert hat. Baek Cheon und die anderen versuchen, ihm zu folgen. Cheong Myeong hat den Mann jedoch relativ schnell eingeholt, kann ihn verletzen und verwickelt ihn in einen Kampf. Cheong Myeong tötet ihn sehr schnell, kurz darauf treffen die anderen ein. Baek Cheon ist geschockt von Cheong Myeongs kalter Aura. Sie haben Cheong Myeong zwar schon töten sehen, aber diese Intensität war auch für sie neu. Es stellt sich heraus, dass der Mann ein Anhänger des Dämonenkults war.
Danach kehren sie ins Dorf zurück und verabschieden sich. Die Dorfbewohner wollen auch den anderen Dörfern helfen, da sie nun wissen, wie die Krankheit zu heilen ist.
Am Frostpalast angekommen und nachdem sie das Empfehlungsschreiben des Bestien-Palastes vorgezeigt haben, werden sie freundlich eingelassen. Dort wird ein Bankett abgehalten, und allgemein werden sie sehr zuvorkommend behandelt. Das Clan-Oberhaupt erkundigt sich, was sie hierherführt. Sie benötigen Eiskristalle. Er verspricht, ihnen demnächst welche zu geben, woraufhin sie wieder abreisen könnten. Er lässt sie auf ein Zimmer bringen.
Sein Ältester fragt ihn, warum er so entgegenkommend zu den Huashan-Leuten ist. Wenn sie misstrauisch werden, könnten sie herumschnüffeln, und darauf hat er keine Lust. Wenn er sie hier behält, sind sie quasi gefangen. Am nächsten Tag fragt Cheong Myeong, ob die sie nicht selbst Eiskristalle abbauen könnten. Dafür müssten sie auch nur die Hälfte bezahlen, und dann ginge es auch schneller. Das Oberhaupt lacht höhnisch, Sie haben ja keine Ahnung, wie schwer der Abbau ist. “Nö” Cheong Myeong will es trotzdem versuchen. Okay, sie sollen zur Mine geführt werden und ihre Kristalle selbst abbauen, wenn sie es schaffen. Heimlich weist das Oberhaupt einen seiner Untergebenen an, die Huashan-Leute in der Mine ordentlich zu beschäftigen und sie dort festzuhalten.
Sie werden nun also zur Mine gebracht, die aber eher einem Krater gleicht, der in die Tiefe führt. Ein Seil hängt herab, doch die Leute von Huashan springen einfach hinunter. Unten sehen sie die Gefangenen, die bis zum Tod schuften müssen. Natürlich sollen es angeblich besonders schlimme Schwerverbrecher sein. Nachdem sie sich erst einmal einen Überblick verschafft haben, schlägt Cheong Myeong eine Wette vor: Wenn sie zehn Kristalle geborgen haben, sollen sich die Arbeiter eine Weile ausruhen dürfen. „Jaja, soll er doch machen“, erwidert der Aufpasser, überzeugt, dass dies sicher mehrere Monate dauern wird. Es wird ungefähr ein Kristall pro Monat abgebaut. Aber Ungeübte? Die bräuchten dafür ewig.
Cheong Myeong will jedoch versuchen, die Kristalle im Boden mit Energie oder Ähnlichem aufzuspüren. Anfangs fällt es ihm schwer, etwas zu finden. Auch der Aufpasser denkt sich, dass dies unmöglich ist, sonst würden sie es ja auch so handhaben. Das wäre, als würde man an einem Sandstrand ein Sandkorn suchen, das ein wenig anders ist. Doch dann verkündet Cheong Myeong, dass er etwas gefunden hat. Yeon ist für das grobe Abgraben zuständig. Kurz bevor der Kristall erreicht ist, ruft Cheong Myeong „Stopp!“. Baek Cheon übernimmt dann den Rest. Sie haben ihren ersten Kristall geborgen, ohne ihn zu zerstören.
In den nächsten drei Tagen können sie auf diese Weise ungefähr zwanzig Kristalle ausgraben. Der Aufpasser ist geschockt. Cheong Myeong tritt an ihn heran: „So, jetzt sollen Sie den Arbeitern doch eine Pause gönnen.“ Zähneknirschend willigt dieser ein. Die Arbeiter bekommen den Umständen entsprechend gutes Essen. Cheong Myeong fragt den Aufpasser, Wie sollen die sich denn entspannen, wenn ihre Peiniger anwesend sind? Er soll doch bitte die Mine verlassen. Der Aufpasser tut dies zähneknirschend.
Endlich können sie ungestört mit den Leuten reden. Es bestätigt sich, dass diese Soldaten die des früheren Oberhaupts sind. Ungefähr die Hälfte der Männer ist bereits gestorben. Warum benötigt der Dämonenkult Eiskristalle? Einer der Gefangenen berichtet, gehört zu haben, wie sie den Himmlischen Dämon wiedererwecken wollen. Alle sind geschockt. Cheong Myeong fragt, ob sie noch Kampfwillen besitzen. Ohne den rechtmäßigen Erben eher nicht. Sie werden darüber aufgeklärt, dass er noch lebt und der Hauptmann bei ihm ist. Dann aber klar, doch ihr Dantian ist versiegelt – das haben die Leute des Dämonenkults getan, und es ist stärker als normal. Aber Cheong Myeong kann dieses Siegel brechen =).
Die Palastwachen wurden bereits darüber informiert, dass sie viele Kristalle erhalten haben. Derweil kommt ein Abgesandter des Dämonenkults zu ihnen und fordert eine weitere Kristalllieferung. Er mahnt zur baldigen Lieferung, da sonst schlimme Konsequenzen drohen. Der Clanführer sieht sich daraufhin genötigt zu handeln: Eine Truppe soll zur Mine entsandt werden, um die Leute von Huashan auszuschalten.
Als die Huashan-Truppe zusammen mit den Soldaten draußen ist, werden sie vom Palast aus angegriffen. Es entbrennt ein Kampf zwischen den Soldaten des Palastes und den verbündeten Truppen. Huashan leistet eher Unterstützung, aber sie gehen siegreich daraus hervor. Der Hauptmann schließt sich ihnen an; gemeinsam wollen sie den Jungen Soel mithilfe von Baek-ah finden. Die anderen Soldaten wollen weitere Unterstützer suchen, die sich zurückgezogen haben, und sich dann in einigen Tagen wieder in der Nähe des Palastes treffen.
Mithilfe von Baek-ah können sie den Jungen finden, der zum ersten Mal davon hört, dass er der rechtmäßige Clanoberhaupt ist. Er schließt sich ihnen jedoch im Kampf an, und einige Tage später vereinen sie sich wieder mit den anderen Soldaten.
Die Schlacht um den Palast entbrennt. Sie müssen eine steile Eiswand hochklettern, was aber nur den Fünf Schwertern gut gelingt. Währenddessen werden sie von oben angegriffen. Cheong Myeong kann als Erster die Wand überwinden und richtet im Palasthof ein Chaos an. Kurz darauf folgen ihm die restlichen Mitglieder der Huashan-Sekte. Baek Cheon bemerkt Cheong Myeongs Brutalität. Als die anderen Krieger im Hof eintreffen, betreten sie den Palast. Cheong Myeong bricht voran, und Baek Cheon hat Mühe, ihm zu folgen. Er muss ihm doch den Rücken freihalten, und außerdem kann er nicht alles seinem kleinen Bruder überlassen! Im Palast trifft Cheong Myeong auf den Clanoberhaupt, mit dem er sich einen aggressiven Kampf liefert. Aus diesem geht Cheong Myeong natürlich als Sieger hervor und kann so weiteres Blutvergießen verhindern. Doch seine Eile forderte ihren Tribut: Er erlitt etliche Verletzungen.
Kampf gegen den Bischof
Den Leuten des Kults fällt auf, dass einer ihrer Späher fehlt – wahrscheinlich von Huashan getötet. Außerdem wissen sie, dass sich die Eiskristalle in Huashans Besitz befinden. Sie beschließen daher, Huashan auszuschalten.
Derweil diskutiert die Gruppe um Cheong Myeong mit dem Hauptmann darüber, wie sie nun vorgehen sollen. Cheong Myeong ist der Ansicht, dass sie den Bischof sofort aufhalten müssen, und ausnahmsweise stimmt Baek Cheon ihm zu. Der Hauptmann ist jedoch der Meinung, die Leute von Huashan sollten zurückkehren und Verstärkung holen. Doch das würde zu lange dauern, und wer würde ihnen in der Zwischenzeit helfen? Sie haben eigentlich nur den Befehl erhalten, die Lage auszukundschaften und Eiskristalle zu besorgen. Bis sie zurück wären und eventuell Verstärkung geholt hätten, wäre alles vorbei. Die Krieger des Eispalastes sind der Ansicht, die Zeit überbrücken zu können. Da sie aber auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, ziehen sich Cheong Myeong und die anderen auf ihr Zimmer zurück.
Cheong Myeong ist schwer verletzt und wird so gut es geht von Soso verarztet. Er soll sich eigentlich ausruhen, doch er ist so wütend über die Situation beziehungsweise die Leute des Kults, dass er nach seinem Schwert greifen will. Irritiert tastet er danach, muss aber feststellen, dass Soso es vorsorglich an sich genommen hat. Wütend geht er auf sie zu, weshalb sie es in Panik zu Iseol wirft. Alle ziehen ihre Schwerter (Yeon nimmt natürlich seine Kampfhaltung ein) und wollen Cheong Myeong daran hindern, sein Schwert zu nehmen und ein Himmelfahrtskommando auszuführen. Er soll sich erst einmal erholen. Baek Cheon merkt an, dass er in seinem Zustand und ohne sein Schwert es auch mit ihnen sechs schwer haben wird.
Als Cheong Myeong kurz vor dem Explodieren steht, klopft es an der Tür. Der Junge Soel bringt ihm eine Wunderpille des Clans. Überfordert mit seinem neuen Status erkundigt sich der Junge, was er denn nun tun soll. Die anderen rätseln, warum er sich nun ausgerechnet an Cheong Myeong wendet. ‘Er soll das tun, was er für richtig hält’, lautet die Antwort.
In dem Moment wird der Palast von Leuten des Dämonenkults überfallen; diese brauchen ihre restlichen Eiskristalle. Cheong Myeong sagt zu seinen Leuten, sie sollen sich das ansehen, dass die Typen anders sind. Erklären bringt da nicht viel. Währenddessen wirft er sich die Pille ein; er verlässt sich auf die anderen. Die Dämonenkultleute metzeln die ganzen Wachen einfach nieder. Selbst wenn sie verletzt werden, kämpfen sie weiter, als wäre nichts geschehen. Die Huashan-Truppe ist geschockt. Die Wachen haben Probleme; ihre Moral ist total am Tiefpunkt.
Durch die Energie von Cheong Myeong wird die Aufmerksamkeit der Dämonenkultisten auf den Turm gelenkt, auf dem sie sich befinden. Diese versuchen nun also, auf den Turm zu klettern. Sie verteidigen ihre Position und versuchen zu verhindern, dass die Angreifer den Turm besteigen können, doch es sind zu viele. Letztlich können die Dämonenkultisten ins Zimmer gelangen. Ihnen ist klar, dass sie Cheong Myeong beschützen müssen und er auch die Kristalle hat. Sie können sich und Cheong Myeong nur mit Mühe und Not verteidigen.
Als sie in ernster Gefahr sind, ist Cheong Myeong fertig. Iseol wirft ihm sein Schwert zu, sodass sie aus dem Turm zurückschlagen können. Unten am Boden geht der Kampf weiter. Durch Cheong Myeong gewinnt die Truppe an Stärke, und auch die Wachen fassen wieder Mut. Cheong Myeong geht auf den Anführer der Dämonenkultisten los. Der Kampf verteilt sich übers Gelände, wobei ein Treffer einen Teil des Gebäudes zerstört – das Büro des vorherigen Oberhauptes. Dort erkennt der Anführer des Dämonenkults, dass dort die Eiskristalle des vorherigen Oberhauptes gebunkert werden. Der Typ schnappt sich welche und haut ab. Cheong Myeong sprintet natürlich hinterher, doch er wird von einem Ältesten des Frostpalastes angegriffen, der zu den Dämonenkultisten gehört. Auch der Rest der Dämonenkultisten flieht; die meisten wurden aber getötet.
Als Cheong Myeong zurückkehrt, wird der Frostpalast gefragt, ob sie immer noch der Meinung sind, dass Huashan gehen sollte und ob sie die Kultisten bis zum Eintreffen der Verstärkung, die vielleicht nie kommt, aufhalten können. Sie sehen ein, dass sie das nicht schaffen. Es soll ein Angriff auf die Hauptbasis der Kultisten gestartet werden. Der Frostpalast bittet um Hilfe.
Zusammen mit den Truppen des Frostpalastes machen sie sich auf den Weg zur Hauptbasis der Kultisten. Dort werden sie auch gleich von einer Reihe Kultisten empfangen. Drinnen in der Höhle hat der Bischof seine Vorbereitungen abgeschlossen; er will sich der Angreifer selbst entledigen, damit sie endlich verschwinden.
Zwischen Cheong Myeongs Truppe und dem Bischof entbrennt ein harter Kampf. Baek Cheon und die anderen kämpfen Seite an Seite mit Cheong Myeong gegen den Bischof, sind ihm aber trotzdem unterlegen. Mit einem harten Schlag wird Cheong Myeong schwer verletzt weggeschleudert und geht an der Aufprallstelle bewusstlos zu Boden. Der Bischof will ihm endlich das Lebenslicht auslöschen; er weiß, dass Cheong Myeong der gefährlichste Gegner auf dem Schlachtfeld ist. Doch Baek Cheon und der Rest stellen sich schützend vor den bewusstlosen Cheong Myeong. Wenn er dem „Bastard“ ein Haar krümmen will, muss er erst die anderen töten. Also greifen sie den Bischof ohne Cheong Myeong an, sind ihm aber erst recht unterlegen. Auch sie werden nacheinander weggeschleudert.
Der Bischof ist ebenfalls schwer verletzt und zieht sich in die Höhle zurück, denn er will lieber Chonma wiederbeleben, als seine Zeit hier zu verschwenden. Alle restlichen Kultisten verteidigen die Höhle; die Truppe des Frostpalastes kann sich auch gerade noch so verteidigen. Cheong Myeong erlangt wieder sein Bewusstsein. Er humpelt in Richtung Höhle, und die Soldaten des Frostpalastes machen ihm den Weg frei.
In der Höhle sieht Cheong Myeong Chonmas Körper, genauso wie er ihn vor 100 Jahren getötet hat. Er ist geschockt. Der Bischof lacht und sagt, dass es zu spät sei, um die Wiedergeburt zu verhindern. Die Augen von Chonmas Körper öffnen sich, und Cheong Myeong ist unfähig vor Fassungslosigkeit, etwas zu unternehmen. Doch die Augen schließen sich wieder, und der Körper bleibt leblos zurück. Der Bischof ist zu perplex, um etwas zu tun, und fragt sich, was schiefgelaufen ist. Er kann doch keinen Fehler gemacht haben? Neben ihm fängt Cheong Myeong an, manisch zu lachen. Aus Cheong Myeongs Sicht gibt es dann nur eine Erklärung dafür, dass dieses Ritual nicht geklappt hat. Der Bischof will wissen, welche. Als Cheong Myeong langsam auf den Bischof zuläuft, erkennt dieser Cheong Myeong wieder als die Blühende Klinge. Auch ihm wird jetzt klar: Die Seele wurde bereits wiederbelebt! Anschließend köpft Cheong Myeong den Bischof.
Die Höhle stürzt ein und begräbt ein paar Soldaten des Frostpalastes. Der Hauptmann kommt zu Baek Cheon und den anderen; er will sich für das Opfer entschuldigen, das Cheong Myeong gebracht hat. Die Fünf Schwerter sind aber ruhig und gefasst. Der Hauptmann ist verwirrt, wieso sie so gelassen sind. „Na, von sowas stirbt der Typ nicht.“ Er bricht durch die eingestürzte Höhle. Alle sind erleichtert, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht.
Zurück im Frostpalast bedanken sich natürlich alle bei ihnen. Cheong Myeong merkt ein paar Mal an, dass dies nur eine Splittergruppe war. Dies war kein echter Bischof; bei einem richtigen wären sie jetzt tot. Bevor sie gehen und Cheong Myeong sich von der Gruppe entfernt, stellt Baek Cheon fest, dass Cheong Myeong vor ihnen etwas verheimlicht. Goel fragt, warum er so etwas Offensichtliches anspricht? Baek Cheon ist es peinlich, dass er scheinbar nicht der Einzige war, der es gemerkt hat.
Der Dalai Lama
Nachdem sie wieder am Grenzgebiet angekommen sind, sehen sie dort große Zelte aufgebaut. Vorsichtig nähern sie sich diesen und treffen auf Mönche aus einem anderen Land. Einer von ihnen bittet sie herein und bietet ihnen Unterkunft in einem ihrer Zelte an. Im Gespräch erfahren sie, dass diese Mönche ihren Dalai Lama (der Inbegriff der Wiedergeburt) gesucht und ihn offenbar in dem Kind gefunden haben, das neben dem Abt sitzt. Aber genau können sie es noch nicht sagen; das wird sich erst später eindeutig feststellen lassen.
Cheong Myeong fragt interessiert nach dem Thema Wiedergeburt: Kann sich der Dalai Lama an alle seine Leben und Details erinnern, wenn er erwacht? Nein, natürlich nicht, nur an wichtige Teile der Leben. Die Bürde wäre für einen Menschen viel zu schwer zu ertragen, erklärt der Abt. Cheong Myeong versinkt in Gedanken: Was ist er dann? Wieso kann er sich dann an alles erinnern? Wer würde ihm dann glauben, dass er wiedergeboren wurde? Wenn er es nicht selbst erlebt hätte, würde er es sich selbst nicht glauben. Das Thema der Wiedergeburt war für ihn, bis er es selbst erlebt hat, einfach zu absurd gewesen. Baek Cheon und die anderen sind erstaunt, dass Cheong Myeong sich für so etwas interessiert (Auch weil das Thema eher zum Buddhismus als zum Taoismus gehört, glaube ich XD).
Am späten Abend gehen alle schlafen. Cheong Myeong kann nicht einschlafen und geht hinaus zum Lagerfeuer. Dort erscheint das Kind, und es wird schnell klar, dass es wirklich die Wiedergeburt des Dalai Lama ist. Das Kind redet ihn jedoch mit allerlei wirrem Zeug an, sodass Cheong Myeong genauso verwirrt zurückbleibt 😀.
Am nächsten Tag führt Cheong Myeong ein Vieraugengespräch mit dem Abt. Dieser weiß, warum Cheong Myeong solche Fragen stellt. Er erkennt, dass Cheong Myeongs Seele etwas Besonderes ist und er so etwas noch nie zuvor gesehen hat. Doch seine Fragen kann auch er nicht beantworten. Danach verabschieden sie sich und bedanken sich für die Gastfreundschaft.
Staffel 6
Rebellion bei den Banditen
Wieder am Huashan angekommen, bekommen sie erst einmal eine Standpauke vom Oberhaupt. Sein Befehl lautete doch, sich bei der kleinsten Gefahr zurückzuziehen und zu fliehen – was war denn daran so schwer verständlich? Stattdessen kämpfen sie gegen einen Bischof! Er ist stinksauer. Aber zum Schluss wird ihnen gesagt, dass sie es gut gemacht haben.
Nachdem sie sich etwas von den Strapazen erholt haben, trainieren sie wieder mit den anderen Schülern. Sie fragen sich, warum denn alle so schwach geworden sind? Cheong Myeong kann ihnen das erklären: Es ist nicht so, dass die anderen Schüler schwächer geworden sind, es ist nur so, dass die Fünf Schwerter durch ihre Einsätze deutlich mehr reale Erfahrung sammeln konnten. Dieser Unterschied zu den anderen Schülern macht sich dann darin bemerkbar, dass sie denken, die Schüler seien schwächer geworden. Die anderen Schüler haben praktisch keine Erfahrung im echten Kampf, ihr Leben aufs Spiel zu setzen.
Im Oberhauptgebäude derweil gibt Hyeon Jong Unam eine organisatorische Aufgabe. Unam fragt, ob er ihm diese Aufgabe übertragen hat, um ihn auf den Oberhauptposten vorzubereiten? Ja, irgendwie schon. Unam möchte die Aufgabe zwar erledigen, den Oberhauptposten lehnt er jedoch ab. Er soll eine Generation überspringen, wenn es so weit ist. Das alte Huashan hätte er sich zu führen getraut, doch das aktuelle sieht er sich nicht imstande zu leiten.
Derweil kommt der Grüne Waldkönig Lim auf dem Huashan an. Dieser will doch endlich seine versprochene und bezahlte Wunderpille haben. Cheong Myeong ist genervt; jetzt muss er die Pille endlich herstellen. Lim bleibt derweil auf dem Huashan. Nachdem er seine Pille eingenommen hat, ist er zwar gesünder, aber nicht komplett geheilt. Er muss weitere nehmen; Cheong Myeong hat ihn in die Abofalle gelockt 😉. Doch es kommen Untergebene von Lim, die schwer verletzt sind und berichten, dass Lims Abwesenheit genutzt wurde, um eine Rebellion zu starten. Lim bittet Huashan um Hilfe, denn wenn seine Leute unter der Kontrolle von jemand anderem sind, stellen sie langfristig eine Gefahr für die einfache Bevölkerung dar. Cheong Myeong nimmt an, dies sei ein gutes Training für die Schüler ist. Sie brauchen richtige Kampferfahrung, da kommt das doch wie gerufen.
Sie reisen also gemeinsam in die Gegend, wo die rebellierenden Banditen ihre Unterkünfte haben. Vorher möchten sie sich noch in der nahe gelegenen Stadt ausruhen. Der Anführer der Rebellion freut sich schon darauf, dass der Grünen Waldkönig Lim ihm einfach auf dem Silbertablet geliefert wurde und er ihn einfach abzumurksen kann, während alle friedlich schlafen. Der Plan geht natürlich nicht auf; in der Stadt werden die Rebellen werbewirksam vernichtet. Die Stadtbewohner freuen sich, dass sie endlich beschützt werden, denn das Gebiet wird eigentlich von Wudang verwaltet, doch diese rühren sich nicht. Die Leute sind der Meinung, dass die großen Sekten sich nicht um die Probleme der einfachen Leute kümmern, und Huashan ist extra von so weit hergekommen. Wie toll! Was für Helden!
Es sind drei Banditenlager, die angegriffen werden müssen. Die ersten beiden fallen schnell; Cheong Myeong sitzt teilweise gelangweilt an der Seite und teilt Kekse mit Baek-ah. Die anderen fünf Schwerter beobachten nur und sollen im Zweifelsfall eingreifen und die Schüler beschützen. Baek Cheon fragt sich, was das für eine Situation ist, in der Cheong Myeong so tut, als ginge ihn das alles nichts an?
Bei dem dritten Banditenlager kommt plötzlich eine Truppe, die deutlich stärker ist als die anderen. Cheong Myeong sieht sich genötigt einzugreifen. Auch diese können ohne große Probleme besiegt werden. Die Fünf Schwerter stellen fest, dass diese vom Kampfgefühl her den Leuten des Dämonenkults ähneln.
Einer der Banditentypen kann fliehen, doch er läuft unten am Berg Jang Ilso in die Arme. Dieser holt sich die Informationen, die er braucht – dass seine Spezialeinheit vernichtet wurde. Danach tötet er den geflohenen Mann und verschwindet, als wäre er nie dagewesen.
Zusammenstoß mit dem Wudang-Clan
In den Banditenlagern befinden sich etliche Edelsteine und wertvolle Gegenstände. Bei Hyeon Young (dem Schatzmeister) leuchten schon die Augen, Cheong Myeong allerdings beschließt, die Edelsteine an die Bevölkerung abzugeben. Geldnot hat Huashan aktuell nicht, und den Kram zu tragen ist auch unpraktisch, mal davon abgesehen, dass Plündern nicht so cool kommt.
Sie reisen also in eine größere Stadt und wollen dem dortigen Händler den Kram gegen (Reis-)Korn verkaufen. Der Händler freut sich schon darauf, auch endlich ins Teegeschäft einzusteigen, muss aber feststellen, dass Cheong Myeong ein harter Verhandlungspartner ist.
Die Huashan-Truppe verteilen in mehreren Gruppen die Reiskörner an die Bevölkerung. Diese sind auch begeistert von Huashan. Was für edle Helden! Yun und Goel sind gerade dabei, mit dem Wagen zu ihrem Einsatzort zu fahren, als Goel Yun fragt, ob das der Plan von Cheong Myeong von Anfang an war? Sie verteilen hier immerhin Kram, der sowieso der Bevölkerung gehörte und sie positiv darstellt. Vor allem findet er es gruselig, wenn er sich vorstellt, dass in 100 Jahren über Cheong Myeong als Held geredet wird, alle ihn bewundern, weil niemand seinen beschissenen Charakter kennt – außer natürlich den Huashan-Leuten (es wird hier natürlich auf die Blühende Klinge angespielt, ohne dass er es weiß). Yun ist mit der Frage überfordert. Sie sollten weitergehen. Auch sie verteilen ihre Portionen. Ihr vorläufiger Stützpunkt ist das Haus des Händlers.
Bei Wudang schäumt gerade das Oberhaupt. Huashan soll doch endlich auch mal einen auf den Deckel bekommen. Wudang kann nicht länger tatenlos zusehen, wie sie kritisiert werden, dass nichts in ihrem Gebiet unternommen wurde. Ältester Heo San (der Gruft-Älteste) soll doch die Schüler des ersten Grades mitnehmen und noch einen weiteren Ältesten; der soll Cheong Myeong mal zeigen, was Wudang draufhat.
Wudang stattet also dem Händler einen Besuch ab. Sie geben sich scheinheilig freundlich, bedanken sich für den Schutz der Bevölkerung, bla bla. Aber es wäre doch eine außerordentliche Gelegenheit für beide Seiten, in einem Sparring zu zeigen, was sie draufhaben. Huashan akzeptiert gezwungenermaßen, da sie sonst als Feiglinge dastehen würden. Sie wollen sich am nächsten Tag auf dem Platz in der Stadt treffen.
Wudang stellt den ersten Kämpfer. Immer abwechselnd sollen die Sekten entscheiden, welchen Krieger sie in den Ring schicken; es sollen insgesamt 15 Kämpfe stattfinden. Wudang hat bis auf eine Person nur Kämpfer des ersten Grades. Cheong Myeong entscheidet, dass Goel als Erster kämpfen soll; es muss jemand sein, mit dem sie nicht rechnen würden. Deswegen Goel. Er soll ein bisschen Chaos verbreiten und Wudang klarmachen, dass man sie nicht unterschätzen sollte. Cheong Myeong merkt im Kampf an, dass Goel das mit dem Chaos verbreiten ein bisschen zu gut macht. Aber Goel kann den harten Kampf dominierend gewinnen.
Yun soll als Nächster kämpfen; der kann nach einem harten Kampf eher durch Glück gewinnen. Cheong Myeong merkt nach dem Kampf an (ich weiß nicht mehr, ob er das zu jemandem sagt oder nur zu sich selbst), dass Yuns Sieg wichtig war. Yun ist eigentlich, was Talent angeht, nichts Besonderes. Er hatte das Glück, der Älteste in der Generation zu sein und dadurch Respekt zu bekommen und in die Gruppe der Fünf Schwerter aufgenommen zu werden. Dadurch ist er so stark geworden, nicht durch Talent. Das wissen auch die anderen normalen Schüler. Denn einen talentierten jungen Kämpfer zum Glänzen zu bringen ist keine Kunst, das kann praktisch jeder. Die wahre Kunst ist es, normale Juwelen, die sich nicht von anderen unterscheiden, zum Glänzen zu bringen. Und dieser kann die anderen mitreißen, denn wenn er das kann, kann das auch jeder andere.
Anschließend kämpfen Baek Cheon und Iseol; auch sie gewinnen haushoch. Doch ab da nimmt ihre Glückssträhne ab. Cheong Myeong weiß, dass die anderen Schüler von Huashan den Schülern des ersten Grades von Wudang nicht das Wasser reichen können. Nach ein paar weiteren Kämpfen tritt Ungeom vor und bittet Cheong Myeong, ihn in den Ring zu schicken. Er ist immerhin ein Schüler des ersten Grades wie die Gegner. Ungeom verliert allerdings nach einem harten Kampf und bricht bewusstlos zusammen. (Ich habe keinen Plan mehr ob Soso kämpft? Aber vermutlich)
Heo San wird klar, dass Cheong Myeong das Zentrum der Macht im Huashan ist, wie sie bereits vermutet haben; doch jetzt konnte er es bestätigen weil Cheong Myeong alles entschieden hat, wer in den Kampf geht. Die Ältesten von Huashan halten sich eher im Hintergrund.
Der Älteste von Wudang, der gegen Cheong Myeong kämpfen soll, kann sich das alles nicht länger ansehen. Er geht auf die Seite von Huashan und sagt, sie könnten den Sieg haben, wenn sie wollten. Er sieht es als Schmach an, dass sie ihre Schüler des ersten Grades gegen Schüler des zweiten und dritten Grades in den Kampf schicken müssen. Ein Wortgefecht mit Cheong Myeong entbrennt. Es kommt schließlich zum alles entscheidenden Kampf zwischen Cheong Myeong und dem Ältesten.
Heo San überlegte kurz vor dem Kampf des Ältesten, dass eine Niederlage Cheong Myeongs Stolz nachhaltig beschädigen würde. Bei einem gewöhnlichen Schüler des dritten Grades wäre das Verlieren gegen einen Ältesten kein Weltuntergang, doch der stolze Cheong Myeong würde daran wahrscheinlich zerbrechen.
Vom Erzähler der Geschichte erfährt man, dass es in einem Sparring-Kampf, bei dem ein so großer Rangunterschied besteht, normal ist, dass der Stärkere dem Schwächeren drei Angriffe zuerst gewährt. Doch der Älteste von Wudang hat dazu absolut keine Lust, denn er fand Cheong Myeong zu arrogant dafür. Er entscheidet also für sich, dass Cheong Myeong endlich mal ein Dämpfer verpasst werden muss, und greift ihn mit einer starken Attacke an. Diese wird von seinem Gegner ohne große Probleme geblockt. Auch die nächsten zwei Angriffe führen bei Cheong Myeong zu nichts. Unser heiliger Drache spottet danach: „Drei Angriffe.“ Der Älteste versteht nur Bahnhof. Cheong Myeong erklärt ihm ruhig, dass er ihm gerade die drei Angriffe des Unterlegenen gewährt hat, und jetzt will Cheong Myeong ernst machen 😉. Das macht den Ältesten wütend, doch das juckt unseren Helden nicht, der ihn nun mit aller Kraft angreift. Ein heftiger Kampf entbrennt, in dem Cheong Myeong jedoch klar die Oberhand behält und den Kampf ziemlich haushoch für sich entscheidet. Die Mitglieder der Wudang-Sekte sind geschockt.
Wudang hat den Sparring-Kampf verloren. Sie könnten sich eigentlich nur damit retten, dass sie Huashan den Sieg gewährt haben. Aber im Allgemeinen steht Huashan in der Wahrnehmung der einfachen Leute besser da.
Gründung der “Himmlischen Freundesallianz”
Zurück am Huashan beginnen sofort die Vorbereitungen für die offizielle Gründung der Himmlischen Freundesallianz. Einige Tage zuvor kommt der Tang-Clan vorbei und hilft ihnen beim Aufbau und der Organisation der notwendigen Strukturen.
Auch der Bestienclan und der Frostpalast treffen ein. Es herrscht eine festliche Stimmung. Der Bestienclan verbreitet genüsslich den Namen “Blühende Klinge” und betont dessen Heldentaten, ist aber gleichzeitig empört darüber, dass ihn so wenige kennen. Wie können diese Leute nur diesen Helden nicht kennen? Das übersteigt ihr Verständnis. Auch der Frostpalast erwähnt Huashan mehrfach lobend und bestätigt die Gerüchte über deren Kampf gegen den Dämonenkult. Es kommt zu Spannungen mit anderen Gästen (viele hatten sich selbst eingeladen), da die “Außenstehenden” als Barbaren angesehen werden. Huashan stellt jedoch klar, dass die beiden Paläste ihre geschätzten Verbündeten sind und wer damit ein Problem hat, den Platz bitte verlassen soll und hier nicht willkommen ist.
Die offizielle Gründungszeremonie der “Himmlischen Freundesallianz” steht an. Alle wichtigen Sekten sind anwesend, doch es ereignen sich keine nennenswerten Vorkommnisse.
Am letzten Tag erscheint Jang Ilso mit seinem engsten Gefolge zu Besuch. Die Anwesenden sind in heller Aufregung über seine Anwesenheit und fragen sich nach seinen Beweggründen. Er gratuliert und lässt Kisten als Geschenk vor ihnen ausladen. Cheong Myeong weist ihn jedoch umgehend an, diese wieder mitzunehmen. Daraufhin bittet Jang Ilso darum, in die Allianz aufgenommen zu werden, was Cheong Myeong entschieden ablehnt und kurz davor ist, vor Wut zu explodieren. Mit einer gespielten enttäuschten Miene zieht Jang Ilso wieder ab.
Die Mitglieder der Himmlischen Allianz besprechen Jang Ilsos wahre Absichten für sein Erscheinen. Sie sind sich einig, dass er Unruhe stiften und die Allianz in einem schlechten Licht dastehen lassen wollte. In dieser Runde, als nur noch die Himmlische Allianz versammelt ist, enthüllt Cheong Myeong endlich die Nachricht, dass Chonma wiederkehrt und wiedergeboren wurde.
Der Huashan-Betrüger
Am Huashan soll Formationstraining stattfinden – als Abwehrstrategie für einen eventuellen weiteren Angriff, damit dann jeder weiß, was er zu tun hat und sie sich nicht gegenseitig im Weg stehen. Cheong Myeong will auch das Training mitmachen. Die Fünf Schwerter schauen ihn seltsam an; er fragt, warum er das nicht auch lernen dürfen solle? Er ist ja auch ein Schüler Huashans. Yun antwortet, dass er sich im Falle eines Angriffs doch sowieso um den stärksten Gegner alleine kümmert. Wozu braucht er da Formationstraining? Das leuchtet auch ihm ein. Daher geht er aus Langeweile zur Bettlersekte. Dort erfährt er, dass sich jemand an einem weit entfernten Ort als Schüler Huashans ausgibt. Cheong Myeong ist deswegen stinksauer. Das Oberhaupt will eigentlich jemand anderen hinschicken, schließlich gibt es nicht nur Cheong Myeong hier, aber es merkt, dass Cheong Myeong so wütend ist, dass es eh egal ist, was er sagt. Hyeon Jong kann Cheong Myeong wenigstens überzeugen, zu warten, bis die restlichen Fünf Schwerter und Soso so weit sind. Dann machen sie sich sofort auf den Weg. Sie haben alle Schwierigkeiten, ihm zu folgen. Warum er es denn so extrem eilig habe, will Baek Cheon wissen. Der Typ hat ja bis jetzt noch nichts Böses getan. Cheong Myeong argumentiert damit, dass das nur eine Frage der Zeit ist.
Zerzaust und dreckig erreichten sie den Ort – als Schüler Huashans machten sie so keinen Eindruck. Die ansässigen Bettler bringen sie zu dem Betrüger, der sich gerade bei einer kleinen lokalen Sekte aufhält. Diese Sekte hat einen Disput mit einer abtrünnigen Gruppierung und verlor die Kontrolle über ihr eigenes Territorium. Eigentlich hatten sie Huashan um Beistand bitten wollen, doch der Betrüger versuchte nun, den Namen Huashan zu missbrauchen und aus diesem Konflikt Profit zu schlagen.
An der Sekte angekommen, werden die Fünf Schwerter natürlich nicht eingelassen, weil sie total nach Betrügern aussehen. Cheong Myeong schlägt sich also mit Gewalt einen Weg durch die Sekte. Die anderen folgen ihm. Der Huashan-Gaugler bekommt Angst und flieht mit dem bereits ergaunerten Geld. Cheong Myeong und die anderen natürlich hinterher. Der Betrüger hatte zwar schon einen beachtlichen Vorsprung herausgearbeitet, doch Cheong Myeong holte stetig auf. Als er ihn beinahe erreicht hatte, geriet der Flüchtende in Panik, drehte sich abrupt um und attackierte Cheong Myeong mit einer Technik. Baek Cheon sieht das Ganze von weiter hinten und erkennt, dass es kein besonders starker Angriff ist – erst recht keiner für Cheong Myeong. Doch dieser wird ausgerechnet von so einer Attacke getroffen und bleibt stehen. Die anderen, besonders Baek Cheon, sind geschockt, und er erreicht Cheong Myeong wenig später. Dieser hält ihm gleich eine Hand auf seine verletzte Schulter und versucht, die Blutung mit seinem Qi zu stoppen. Baek Cheon ist so wütend, dass er Cheong Myeong anschreien will, was das sollte, sich von so einem läppischen Angriff verletzen zu lassen. Doch als er ansetzen will zu schreien, sieht er Cheong Myeongs starren, entgeisterten und unter Schock stehenden Blick. Baek Cheon versteht überhaupt nicht, was los ist. Als die anderen auch eintrudeln, kommt Cheong Myeong wieder zu Verstand. Nach kurzer Verschnaufpause nehmen sie die Verfolgung wieder auf. Cheong Myeong hat die Technik als eine Kultivierungstechnik des Huashan erkannt. Sie war nicht vollständig, aber für ihn ganz klar die violette Kultivierungstechnik von Huashan.
Vor einer Festung des abtrünnigen Clans halten sie kurz inne; hier ist auch eine Truppe von Jang Ilso stationiert. Der Schwindler hat sich dorthin geflüchtet und bittet nun mit Geld um Schutz. Kurz darauf verschafft sich aber bereits Cheong Myeong mit Gewalt Zugang zu der Festung. Dieser metzelt sich durch die Massen von Leuten, die teilweise gar nicht verstehen, was hier geschieht. Die Fünf Schwerter sind auch leicht irritiert, dass Cheong Myeong so weit für diesen Typen geht. Cheong Myeong wird von dem einem stärkeren Gegner darauf aufmerksam gemacht, dass er alleine hier ist, doch dieser erwidert, dass er das nicht ist. Der Rest seiner Truppe schaltet sich ein. Cheong Myeong kann sich nun um den Festungsanführer kümmern. Derweil sind auch Bettler angekommen und beobachten die ganze Sache von oben auf der Mauer. Der Zellenmeister dieser Gegend ist geschockt; er hat ja schon viel von Cheong Myeong gehört, aber er hielt das immer für übertrieben. Für Cheong Myeong sind der Festungsanführer und der Rest keine Gegner, als wären sie bloße Anfänger, obwohl es etliche gefürchtete Schwerverbrecher sind. Als Cheong Myeong den Anführer tötet, ergeben sich auch die anderen (die anderen beiden stärkeren Gegner hat er, glaube ich, auch alleine einen Kopf kürzer gemacht).
Er wendet sich dem Schwindler zu, der am Rand der Festung versucht hat, Schutz zu suchen. Den Ausgang blockieren die Fünf Schwerter, und Hoffnung, vor Cheong Myeong wegzulaufen, hat er sowieso nicht mehr. Er macht sich fast in die Hose, als er Cheong Myeong mit Tötungsabsicht auf sich zukommen sieht. Er hat immerhin erlebt, wie dieser die komplette Festung fast alleine unter seine Kontrolle gebracht hat. Wie sollte er da jetzt überleben können? Als Cheong Myeong bei ihm ist, packt er ihn unsanft, ich glaube am Hals, und schreit ihn an, wo er diese Technik gelernt hat? Alle Umstehenden sind verwirrt, der Schwindler ebenso. Ihm kommt vor Schock keine Silbe über die Lippen. Erst als Cheong Myeong wütend nachfragt, fängt der Typ sich wieder. Die Technik habe er aus einem Technikbuch gelernt. Wo das Buch sich jetzt befindet, will Cheong Myeong wissen. In seinem Heimatdorf, in seinem Haus. Dann soll der Typ Cheong Myeong dorthinbringen, und dieser lässt ihn unsanft wieder fallen. Alle sind noch verwirrter als vorher. Jetzt? Ja! Der Schwindler merkt an (oder es war jemand anderes), dass es aber weit weg ist, es ist in dem Gebiet am Hunderttausendberg, welches von Jang Ilso kontrolliert wird. Cheong Myeong ist das egal; er würde für das Buch auch bis ans andere Ende der Welt gehen!
Baek Cheon kommt auf sie zu und kann Cheong Myeong immerhin davon überzeugen, kurz zu warten, bis die Situation geklärt ist. Die andere Sekte ist eingetroffen, die Huashan eigentlich um Hilfe bitten wollte. Diese hat inzwischen auch gemerkt, dass sie übers Ohr gehauen wurden. Cheong Myeong wirft Baek Cheon hinterher, er solle sich beeilen, notfalls geht er auch alleine.
Als alles geklärt ist, macht sich die Truppe also auf den Weg und folgt dem Schwindler. Cheong Myeongs Leute sind wenig begeistert davon: erst vom Huashan bis in die Stadt gesprintet, dann die Verfolgungsjagd, und nun auch noch dem Typen ins Feindgebiet folgen. Sie halten einen gewissen Abstand zu Cheong Myeong und dem Schwindler und rätseln, was es damit auf sich hat und vor allem, warum Cheong Myeong das so wichtig ist. Sie kommen zu dem Schluss, dass Cheong Myeongs Vorfahre einer von Huashan gewesen sein muss, der die Sekte verlassen und geflohen ist – ähnlich wie bei Iseol. Und Cheong Myeong ist das sicher unangenehm, weswegen er nichts sagt.
Als sie das Gebiet erreichen, wird ihnen mulmig. Sie müssen sich unauffällig bewegen. Doch ein Anführer der abtrünnigen Sekten in dem Gebiet wird von einem Untergebenen recht schnell darüber informiert, dass sich Schüler Huashans hier befinden. Er möchte sie begrüßen, doch der Untergebene weist ihn darauf hin, dass Jang Ilsos Anweisung doch eindeutig war, dass der heilige Drache nicht angefasst werden soll. Der Anführer erwidert, Ja, aber der Befehl galt nur ihm, nicht dem Rest der Truppe.
Im Dorf des Schwindlers angekommen, stürmte dieser in seine Hütte und kehrte mit einer unscheinbaren, kleinen Kiste zurück, die er Cheong Myeong ehrfürchtig überreichte. Cheong Myeongs Hände zitterten leicht, als er den Deckel vorsichtig öffnete. Ein vergilbtes Büchlein lag darin. Behutsam hob er es heraus, seine Augen hefteten sich an die brüchigen Seiten. Versunken in Gedanken blätterte er um, eine stille Andacht lag über ihm. Der Schwindler und die anderen beobachteten ihn mit einer Mischung aus Neugier und Respekt, instinktiv erfassend, dass dies mehr als nur ein Buch für ihn war. Die Stille war greifbar. Erst als Cheong Myeong das Büchlein geschlossen hatte, durchbrach er die Stille und fragte den Gauner, wo er dieses Buch gefunden hatte.
Der Schwindler wusste jedoch nichts Genaueres, da der Dorfjäger die Quelle war. Dieser hatte das Buch im Wald gefunden und es dem Schwindler überlassen, mangels Interesse an Kampfkunst. Also befragten sie den alten Jäger, ob er ihnen den Fundort zeigen könne. Der Mann war jedoch alt und sehr verwirrt. Er konnte ihnen nur eine vage Gegend im Wald beschreiben, die immer noch ein weites Gebiet umfasste. Auch nach mehreren Stunden suche, konnte er sich nicht mehr genau daran erinnern. Der Schwindler wurde angewiesen, den alten Jäger zurück ins Dorf zu bringen und trug ihn die ganze Zeit auf seinem Rücken. Baek Cheon ermahnte ihn nochmals eindringlich, keinen weiteren Ärger zu verursachen, da die Konsequenzen beim nächsten Mal ungleich härter ausfallen würden. Der Schwindler nickte verständlich.
Cheong Myeong war entschlossen, die Suche fortzusetzen, auch wenn der alte Mann keine weitere Hilfe sein konnte. Für Baek Cheon und die anderen war es selbstverständlich, ihm beizustehen. Sie hatten die ungewohnte Stille bemerkt, die seit dem Fund des Buches über Cheong Myeong lag, und spürten die immense Bedeutung der Suche für ihn. Doch nach was sollen sie Ausschau halten, wollte Baek Cheon wissen? Menschliche Überreste. Tagelang durchkämmten sie das unwegsame Gelände auf der Suche nach Spuren von Cheong Jin, doch ihre Bemühungen blieben erfolglos. Cheong Myeongs beunruhigende Ruhe und sein fast schon “normales” Verhalten setzten dem Rest der Truppe schwer zu. An einer Quelle trafen sie sich zur Rast. Die Niedergeschlagenheit stand Cheong Myeong ins Gesicht geschrieben; er schien kurz davor, die Hoffnung aufzugeben.
Der Leser erhält ein Rückblick: Cheong Myeong tobte vor Wut. Wie konnte Jangmun Cheong Jin auf solch eine lebensgefährliche Erkundungsmission ins Feindgebiet schicken? Jangmun stand gefasst, doch seine Augen verrieten die Last der Entscheidung. Zahllose Huashan-Krieger waren bereits gefallen; er hatte in seiner Not keine andere Wahl gesehen. Cheong Myeong klammerte sich an die Hoffnung, dass Cheong Jin noch am Leben war und ihre Hilfe brauchte. Er wollte ihn suchen, koste es, was es wolle. Doch Jangmun stellte sich ihm entgegen. Die alles entscheidende Schlacht stand unmittelbar bevor. Sie konnten jetzt keine Suchaktion starten, und der Verlust Cheong Myeongs würde das endgültige Aus bedeuten. Cheong Myeong jedoch weigerte sich, den Befehl im Huashan zu bleiben zu befolgen. Trotz Jangmuns Einwänden suchte er kurzzeitig nach seinem Freund, fand ihn aber nicht und kehrte ohne Cheong Jin zur Sekte zurück.
Zurück in der Gegenwart versuchte Iseol, ihn aufzumuntern. Cheong Myeong bemerkte dabei, dass Iseol zu einer jungen Frau herangereift war. Er musste sich eingestehen, dass er die “Kinder” nicht länger als solche betrachten sollte; sie waren erwachsen geworden. Nachdenklich blickte er in den Himmel und fragte sich still, was er an Cheong Jins Stelle getan hätte. Sein Blick wanderte über die weiten Berge. Plötzlich stand Cheong Myeong auf und begann, einen der Gipfel zu erklimmen. Wortlos folgten ihm die anderen. Oben auf der Anhöhe angekommen, blieben sie stehen. Yun bemerkte leise, dass der Ausblick eine flüchtige Ähnlichkeit mit der Aussicht von Huashan hatte. In diesem Moment huschte ein Fuchs aus einem Bau. Wie von einer plötzlichen Eingebung getrieben, begann Cheong Myeong mit bloßen Händen verzweifelt an dieser Stelle zu graben und stieß schließlich auf den Eingang einer Höhle.
Cheong Myeong klettert in die dunkle Öffnung. Am Ende des schmalen Ganges entdeckt er ihn: Cheong Jin. Ein Skelett, dessen Knochen von unzähligen roten Punkten übersät sind – das unverkennbare Zeichen der Dämonenfaust. In diesem Moment bricht Cheong Myeong innerlich völlig zusammen. All die aufgestauten Gefühle der letzten hundert Jahre entladen sich vor den sterblichen Überresten seines einstigen Kameraden. Bilder von Cheong Jins letzten Augenblicken schießen ihm durch den Kopf: der unerträgliche Schmerz, die tiefe Verzweiflung, und doch der unerschütterliche Wille, die Bücher mit seinem Leben zu schützen und hier, mit letzter Kraft eine schützende Barriere zu errichten, um seine Ruhe zu finden. Cheong Myeong wird mit schmerzlicher Klarheit bewusst, dass Cheong Jin auf ihn gewartet hat – der unbändige Glaube daran, dass Cheong Myeong den Krieg beenden und überleben würde, hatte ihn bis hierher getragen. Nur er konnte ihn an diesem verborgenen Ort finden. Er hat so lange auf Cheong Myeong gewartet. Die überwältigende Hilflosigkeit gibt Cheong Myeong den Rest. Schluchzend und unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen, kniet er vor Cheong Jins Skelett. Er würde ihn so gerne in die Arme schließen, doch die Angst, die fragilen Knochen könnten zu Staub zerfallen, hält ihn zurück.
Wortlos verbeugt sich der Rest der Truppe tief vor den Überresten des gefallenen Kriegers, zollen ihm so die Ehre, die er im Leben nicht erfahren hat. Sie verstehen nicht die tiefe Zerrissenheit, die Cheong Myeong beim Anblick eines Vorfahren empfindet, den er nie persönlich gekannt haben kann.
Nach einiger Zeit, als Cheong Myeong seine Gefühle wieder einigermaßen unter Kontrolle gebracht hat, nähert sich Baek Cheon vorsichtig. Cheong Myeong nimmt das zweite Buch von Cheong Jins Überresten und reicht es Baek Cheon. Er soll es mit seinem Leben beschützen, denn genau das hatte Cheong Jin getan. Baek Cheon nickt ernsthaft zu. “Wir sollten ihn endlich nach Hause bringen”, sagt er leise. Cheong Myeong stimmt wortkarg mit einem kaum hörbaren “Ja” zu. Das Skelett muss nun für den Transport vorbereitet werden. Cheong Myeong hält inne, und Baek Cheon versteht seine stillen Bedenken und will ihm diese Aufgabe abnehmen. Doch Cheong Myeong hält ihn zurück. Er macht das. Er zieht seinen Mantel aus und beginnt, die einzelnen Skelettteile Cheong Jins vorsichtig auseinanderzunehmen und sie behutsam in den Stoff zu wickeln.
Als sie den Berg hinabsteigen, werden sie am Fuße von Jang Ilsos Schergen erwartet und umzingelt. Doch als die Situation bedrohlich eskaliert, erscheint Jang Ilso persönlich. Er tadelt seinen Untergebenen für die Missachtung seiner Befehle. Auch ihm fällt Cheong Myeongs seltsames Verhalten auf und er fragt, was dieser in seinem Mantel verbirgt. Cheong Myeong antwortet trocken: “Die gute Seele vom Huashan.” Ungläubig über diese Antwort bricht Jang Ilso in lautes Gelächter aus. Schließlich gewährt er ihnen den Abzug. Cheong Myeong steckt daraufhin sein Schwert ein; ein Kampf mit den Überresten Cheong Jins wäre jetzt das Letzte, was er wollte. Sein einziges Ziel ist es, ihn zum Huashan zu bringen. Daher nimmt er diese “Niederlage” in Kauf. Jang Ilsos Untergebene machen ihnen Platz, und Cheong Myeong schreitet hindurch. Die anderen der Fünf Schwerter, verwirrt von der Wendung, folgen ihm vorsichtig und immer noch mit gezogenen Waffen. Sie trauen der Situation nicht. Erst als sie einen sicheren Abstand erreicht haben, entspannen sie sich etwas, blicken aber immer wieder zurück, um sicherzugehen, dass sie nicht verfolgt werden.
Am Fuße des Huashan angekommen, nimmt Cheong Myeong seinen Mantel behutsam in die Hände und beginnt langsam den Berg hinaufzusteigen. Die anderen folgen ihm in stiller Anteilnahme. Cheong Myeong war nie zuvor so bewusst geworden, wie wunderschön die Natur und besonders der Berg ihn umgibt. Oben angekommen, empfängt Hyeon Jong sie still. Gemeinsam bereiten sie einen Ahnenritus für Cheong Jin vor. Nach einigen Tagen hebt Cheong Myeong ihm ein ehrenvolles Grab aus.
Im Oberhauptgebäude beraten sie nun, was mit den Technikbänden geschehen soll. (Es handelte sich um drei Bücher: die Kultivierungstechnik, die auch Cheong Myeong beherrscht, die Technik, die nur das Oberhaupt erlernen darf, sowie persönliche Notizen und andere von Cheong Jin entwickelte Techniken, die dem Schwindler in die Hände gefallen waren.) Das Oberhaupt sollte eigentlich die Technik der “Göttlichen Künste des Purpurhimmels” erlernen. Doch Hyeon Jong zögert. Er fühlt sich dieser Aufgabe nicht gewachsen. Schließlich entscheidet er als Oberhaupt, dass alle Schüler die Technik erlernen sollen, die sich als würdig erweisen.
Cheong Myeong soll die Technik als Erster erlernen, da er unbestreitbar die umfangreichsten Kenntnisse am Huashan besitzt. Er zieht sich für etwa einen Monat in die Selbstisolationshöhle zurück. Als er wieder herauskommt, hat er die Technik “abgeschrieben”, leicht modifiziert, er sagt – das Original sei ihm “auseinandergefallen”. Die abgeschwächte Variante, die er als Ältester gelernt hatte, hat er vernichtet. Wozu diese lernen, wenn es eine bessere gibt? Anschließend unterweist er die drei Ältesten in der neuen Technik, muss aber zunächst ihre Qi-Pfade öffnen. Sie werden dadurch deutlich stärker als zuvor. Cheong Myeong ist jedoch klar, dass diese Technik für ihn allein nicht ausreicht. Er muss seinen eigenen Weg und seine eigene Technik finden. Er experimentiert mit verschiedenen Ansätzen und verletzt sich dabei selbst schwer.
Staffel 7
Probleme am Jangtsekiang
Ich schreibe mal ein bisschen was zum Jangtse, da er eine wichtige Rolle spielt und ich mal denke, dass die meisten genausoviel Ahnung von China haben wie ich.^^
Der Jangtse-Fluss, auch Yangtze genannt, ist mit einer Länge von etwa 6.300 Kilometern der längste Fluss in China und der drittlängste Fluss der Welt. Er fließt durch mehrere Provinzen, darunter Qinghai, Sichuan, Yunnan und Jiangsu, bevor er in das Ostchinesische Meer mündet. An einigen Stellen ist der Fluss bis zu 1.800 Meter breit, insbesondere in den breiten Abschnitten wie dem Drei-Schluchten-Staudamm. Der Jangtse spielt eine entscheidende Rolle für die chinesische Wirtschaft, da er wichtige Verkehrs- und Handelsrouten bietet. Zudem ist er bekannt für seine beeindruckende Landschaft, die von hohen Bergen und tiefen Schluchten geprägt ist, sowie für seine kulturelle Bedeutung, da er viele historische Stätten entlang seines Verlaufs beherbergt.
Der Lieferservice der Phantomsekte meldete sich besorgt beim Huashan. Schüler, die ihre Waren auf dem Jangtse-Fluss transportierten um zu ihrem Ziel zu kommen, waren mehrfach angegriffen worden. Nun ist sogar einer von ihnen verschwunden. Mittlerweile war dies auch zu einem ernsthaften Problem für die Euhna Handelsgesellschaft geworden, die für solche Vorfälle haften musste.
Im Oberhauptgebäude wurde die prekäre Lage besprochen. Die Gruppe hegte die Hoffnung, die auftretenden Schwierigkeiten noch friedlich lösen zu können. Bisher hatte es auf dieser Handelsroute nie Probleme gegeben, weshalb man Cheong Myeong bewusst nicht in die Mission einbeziehen wollte – mit ihm wäre eine friedliche Lösung definitiv ausgeschlossen. Cheong Myeong konnte die Welt nicht mehr verstehen; er war außer sich, dass er nicht mit durfte. Die ganze Nacht versuchte er, Hyeon Jong zu überzeugen bzw. ihn sogar zur Aufgabe zu zwingen. Doch das Oberhaupt blieb standhaft: Cheong Myeong durfte nicht mit.
Die restlichen Fünf Schwerter plus Yeon, Soso und Baek Sang machen sich also ohne Cheong Myeong auf den Weg. Sie drehen sich immer wieder um und schauen, ob er ihnen nicht doch noch folgt. Baek Cheon wird dabei schmerzlich bewusst, dass er nun wirklich die Verantwortung für die Mission übernehmen muss, nicht nur auf dem Papier. Irgendwie sind sich alle einig, dass “irgendwas fehlt”, auch wenn es keiner so richtig zugeben will. Besonders Baek Cheon gerät öfters ins Grübeln. Ihm wird klar, dass Cheong Myeong immer die Führung und die Verantwortung übernommen hat. Baek Cheons Aufgabe bestand bisher lediglich darin, zu entscheiden, ob sie weitermachen oder Cheong Myeong aufhalten sollten. Er fragt sich immer wieder, was Cheong Myeong in der aktuellen Situation tun würde.
Cheong Myeong zeigte sich derweil auf dem Huashan von einer völlig ungewohnten, ja geradezu normalen Seite. Die anderen Schüler waren zutiefst verwirrt. Sogar beim Essen benutzte er Essstäbchen wie ein kultivierter Mensch und schlang seine Mahlzeiten nicht mehr in sich hinein. Auch Türen öffnete er jetzt ganz gewöhnlich. Cheong Myeong musste sich eingestehen, dass er den “Kindern” nun endlich Vertrauen schenken musste; er konnte sie nicht ewig beschützen.
Auch das Oberhaupt wollte Cheong Myeong unter anderem eine Pause gönnen. Niemand konnte verstehen, wie er es schaffte, als Erster mit dem Training zu beginnen, am längsten zu bleiben, Probleme in der Finanzhalle zu lösen und obendrein noch zahlreiche andere kleine Aufgaben zu übernehmen. Ohne Cheong Myeong schien am Huashan kaum etwas zu funktionieren.
Nach einigen Tagen traf jedoch eine weitere, beunruhigende Nachricht ein: Der Schüler, der das Paket transportiert hatte, wurde gefunden. Er war angegriffen und ausgeschaltet worden, um zu verhindern, dass Huashan von den Problemen erfuhr. Damit war klar, dass sich die Schwierigkeiten nicht friedlich lösen lassen würden. Das Oberhaupt sah keine andere Wahl, als Cheong Myeong umgehend zu entsenden, um den Rest der Huashan-Truppe zu unterstützen. Und danach plante Hyeon Jong, sich mit dem Rest der Huashan-Sekte anzuschließen. Doch dieser zeigte sich unerwartet widerwillig. Er wollte Baek Cheon vertrauen und die Mission in seinen Händen lassen. Die Ältesten mussten ihm einiges an Honig um den Mund schmieren, bis er sich schließlich doch breitschlagen ließ.
Baek Cheon und seine Truppe hatten derweil Schwierigkeiten, die Piraten überhaupt ausfindig zu machen. In der Stadt kamen sie auf die Idee, das Gerücht zu verbreiten, sie würden ein wertvolles Paket transportieren, und betraten in einfacher Kleidung ein Handelsschiff. Der Plan ging auf: Piraten griffen an und wollten die Fracht. Obwohl sie keine Erfahrung mit dem Kampf auf einem Schiff hatten, konnten sie die Piraten gut überwältigen. Doch die Piraten sprangen alle ins Wasser und zogen das Schiff mit sich. Baek Cheon war unsicher, ob das gut oder schlecht war; immerhin hatten sie dann wieder Land unter den Füßen und wären dort stärker. Aber es war immerhin eine Piratenbasis. Dort angekommen kämpften sie, waren aber zahlenmäßig unterlegen. Hier zählte Masse statt Klasse, und die vielen vorbereiteten Fallen für Angreifer wie sie machten ihnen zu schaffen. Mittlerweile waren sie vergiftet und konnten sich kaum noch auf den Beinen halten. Baek Cheon befahl den anderen, die Geiseln zu nehmen und zu fliehen; er selbst wollte die Piraten aufhalten.
Cheong Myeong kam noch im rechten Moment auf einem kleinen Boot in Rekordgeschwindigkeit auf sie zu. Baek Cheon bemerkte, wie allein Cheong Myeongs Anwesenheit den anderen Sicherheit gab und wie er allein das Schlachtfeld beeinflusste. Doch auch für ihn allein waren es einfach zu viele Gegner. Dann aber kamen über die Klippen die Grünen Wald Banditen. Damit waren sie zahlenmäßig ungefähr gleich auf. Cheong Myeong hatte sie vorher informiert zu kommen.
Doch die Piraten, die sie fertiggemacht hatten, waren nicht die richtigen. Die restlichen Piraten, die sich ergeben hatten, wurden ausgequetscht. Mit deren Informationen wurden sie zu einer neuen Piratengruppe auf einer kleinen Insel auf dem Jangtse geführt, die sich dort niedergelassen hatte. Diese Piratengruppe war neu und hielt sich nicht an andere mündliche Vereinbarungen.
Dort angekommen konnte Cheong Myeongs Truppe sie ohne Probleme besiegen und die restlichen Gefangenen befreien. Ein wichtiger Pirat des Anführers floh über das Wasser ans Ufer. Dort traf er sich mit Ho, Jang Ilsos rechter Hand. Ho bestätigte, dass der Pirat seinen Auftrag gut ausgeführt hatte, tötete ihn aber anschließend.
Cheong Myeong fand die Insel äußerst praktisch. Er wollte Anlegestellen bauen, um die Überfahrt für die Bevölkerung sicherer zu machen. Huashan sollte danach natürlich kräftig daran verdienen. Der Jangtse trennte schließlich die Zentralebene von dem Gebiet, das von den bösen Sekten kontrolliert wurde. Sie begannen mit den Grünen Wald Banditen zu graben und umzubauen. Auch das Oberhaupt traf endlich mit den restlichen Schülern ein und war verblüfft, dass schon alles vorbei war.
Baek Cheon fragte, was mit den restlichen Piraten sei, besonders mit dem Piratenchef, der den Jangtse kontrollierte. Dieser war immerhin einer der fünf Anführer der bösen Sekten. Cheong Myeong meinte, das sei kein Problem; das würde sich von alleine lösen. Niemand verstand, was er damit meinte.

Die Wasserfestung
Derweil kochen Wudang, Shaolin, Qingcheng und die Familie Nangong weil sich wieder die Nachricht verbreitet, dass Huashan Piraten vertrieben hat aber nicht die großen Sekten was unternommen haben. Alle 4 entschließen, den Rest der Piraten zu unterwerfen. Sie alle können Huashan hier, Huashan da nicht mehr hören.
Und da die Piraten nun nach und nach besiegt wurden, wurden auch an Land kleinere Sekten mutig. Sie begannen, die angrenzenden Gebiete der bösen Sekten zu zerschlagen.
Jang Ilso hatte derweil die anderen drei Anführer der abtrünnigen Sekten zusammengetrommelt. Er schlug ihnen vor, eine Allianz zu gründen. Nach einigem Hin und Her stimmten sie zu, obwohl jeder insgeheim glaubte, die Situation zu seinen eigenen Gunsten drehen zu können. Jang Ilso wurde zum Allianzführer der “Allianz der Vier Gebote” ernannt.
Auch Huashan erfuhr davon, dass sich die anderen gerechten Sekten in Bewegung gesetzt hatten. Ihr gemeinsames Ziel war der Piratenanführer, der Schwarze Drachenkönig. Cheong Myeong und seine Truppe machten sich ebenfalls auf den Weg zur Wasserfestung, dem Stützpunkt des Drachenkönigs.
Nangong, Shaolin, Wudang und die vierte Sekte trafen vor dem Ziel auf Huashan. Während die Oberhäupter (bei Shaolin war nur der Stellvertreter mit einer Truppe anwesend) miteinander redeten, kam Dowi Nangong, der Sohn des Oberhaupts, auf sie zu. Er wollte mit Cheong Myeong sprechen.
Cheong Myeong wusste anfangs gar nicht mehr, wer er war. Die anderen mussten ihm auf die Sprünge helfen: Er war doch sein Gegner im Halbfinale gewesen (im Wettbewerb um den dritten bzw. vierten Platz hatte er dann gegen Iseol gekämpft und verloren, was ich glaube, noch nicht erwähnt hatte). Da klingelte es dann bei Cheong Myeong. Dowi war stinksauer, weil das ja bedeutete, dass er keinen Eindruck hinterlassen hatte. Seit seiner Niederlage bekam er keine Heiratsanträge mehr^^. Er blubberte, dass Cheong Myeong sich in Acht nehmen solle, er würde ihn irgendwann bezwingen. Cheong Myeong interessierte das natürlich kein Stück.
Von den anderen Oberhäuptern wurde beschlossen, Huashan sollte sich gefälligst nicht einmischen. Zur Überraschung aller war Cheong Myeong total entspannt und holte Alkohol und Matten heraus. Wudang fühlte sich mal wieder unbehaglich, denn das bedeutete, dass Cheong Myeong klar war, dass sie ausgeschlossen werden würden. Aber wie konnte ein Jungspund nur so eine hohe Erkenntnis von den zehn großen Sekten und den fünf Familien haben?
Yeon sollte wieder mit den Shaolin gehen. Er wollte zwar nicht, doch Befehl war Befehl. Huashan nahm eine dankende Haltung ein, als er ging – die höchste Ehrerweisung für jemanden. Die vier Sekten stritten sich, wer die Führung der Operation übernehmen sollte, denn das versprach den größten Ruhm.
Cheong Myeong beobachtete das Treiben genüsslich; so war es damals auch gewesen. Jeder versuchte, den größten Nutzen aus der Sache zu ziehen. Nach einiger Zeit beschloss man, dass die Familie Nangong die Führung dieser Mission übernehmen sollte. Cheong Myeong war der Meinung, dass die Schüler auch durch bloßes Zusehen viel lernen könnten, selbst wenn sie nur so lange zuschauen konnten, bis die feindlichen Kräfte in der Höhle verschwanden.
Yeon, der sich auf einem der Schiffe befand, welches den Jangtse überquerte, erkannte mit Bestürzung, dass alles falsch lief, weil die Sekten nicht zusammenarbeiteten. “Cheong Myeong spricht von Profit, aber handelt gerecht, während die Shaolin von Rechtschaffenheit sprechen, aber nach Profit streben?”, fragte er sich. Er war zutiefst innerlich zerrissen von diesem Widerspruch.
Auf der Wasserfestung, einem natürlichen Tal, das von vielen Klippen umgeben war, entbrannte ein fürchterlicher Kampf zwischen den Piraten und den vier Sekten. Alle wollten als Erste in die Höhle stürmen, wo sie den Drachenkönig vermuteten, um ihn als Erste zu töten. Doch er war nicht da. Ihnen wurde klar, dass dies eine Falle war.
Draußen ertönte eine Explosion von den Klippen, und einige der gerechten Sekten fanden so ihr Ende. Als die Oberhäupter hinausrannten, standen sie den vier Sekten der Abtrünnigen gegenüber. Eingekesselt in einem Tal, waren sie geschockt, warum ihnen nun alle zusammen feindlich gegenüberstanden. Sie erfuhren von der “Allianz der Vier Gebote”. Ein Zusammenschluss von abtrünnigen Sekten hatte es noch nie gegeben.
Huashan konnte die zweite, deutlich gewaltigere Explosion allein durch ihr plötzliches Auftauchen stoppen. Die vier gerechten Sekten waren noch nie so froh gewesen, Huashan zu sehen. Das Oberhaupt von Wudang wollte Huashan in den Kampf einbeziehen und sie sollten die abtrünnigen Sekten blockieren. Cheong Myeong fragte erstaunt: “Wir?”, “Ja?”, “Wieso sollten wir?” Huashan sollte doch brav warten. Wudangs Oberhaupt war geschockt und unfähig, etwas zu erwidern, als Jang Ilso das Gespräch der beiden unterbrach. Er fragte Cheong Myeong, ob er ihm helfe, die Sekten zu beseitigen, denn der Hass, den Cheong Myeong den vier Sekten entgegenbrachte, war ihm nicht entgangen – und den anderen ebenfalls nicht. Cheong Myeong antwortete mit einer Gegenfrage: “Wenn eine Ratte und eine Kakerlake in deinem Haus kämpfen, wem solltest du dann helfen?” Wudang wurde schmerzlich bewusst, dass Huashan gerade das Schicksal bestimmte und dass dies genau dasselbe war wie vor hundert Jahren, als Huashan Hilfe brauchte und ihnen niemand half. Jang Ilso redete unermüdlich auf ihn ein, doch Cheong Myeong zögerte und blickte zum Oberhaupt zurück, um zu erfahren, für welche Seite er sich entscheiden sollte. Hyeon Jong gab ihm jedoch nonverbal zu verstehen, dass er die Entscheidung treffen sollte und Huashan hinter seiner Wahl stehen würde.
Cheong Myeong wurde die Schwere einer solchen Entscheidung bewusst. Er dachte darüber nach, was Jangmun tun würde; dieser hätte es nicht ertragen können, der bösen Seite anzugehören. Er zog sein Schwert und hielt es in Richtung Jang Ilso. Seine persönlichen Belange hatten nichts mit dem Weg von Huashan zu tun. Doch allein wegen des Armverlusts von Ungeom konnten diese beiden nicht zusammen unter einem Himmel existieren. Er stürzte sich nach vorne und rannte die Klippen hinunter, um zu Jang Ilso zu gelangen. Die Fünf Schwerter folgten Cheong Myeong.
Die Mitglieder der anderen Sekten unten versuchten, die Klippen hinaufzukommen, um sich vor der Explosion in Sicherheit zu bringen. Yeon stand derweil unten und gab den Kletternden Rückendeckung. Die Oberhäupter waren schneller als ihre Schüler oben auf der Klippe und kämpften dort gegen die anderen drei Anführer der bösen Fraktion.
Als auch Cheong Myeong oben ist, beginnt der Kampf gegen Jang Ilso. Kurz danach kommen die Fünf Schwerter mit Soso hinzu und kämpfen zusammen mit Cheong Myeong. Doch sie werden schnell abgehängt, sodass nur noch Cheong Myeong gegen Jang Ilso weiterkämpft. Beide fielen die Klippe hinunter, aber der Kampf setzte sich in der Luft fort. Die umherfliegenden Angriffe trafen dabei auch die hochkletternden anderen Kämpfer. Die Angriffe waren so heftig, dass die beiden sogar durch den Felsen weiterkämpften. Wieder oben, bemerkte Yun an Cheong Myeongs zitternden Körper, dass er an seiner Grenze war oder diese bereits überschritten hatte. Die Fünf Schwerter stellten sich dennoch neben ihn, auch wenn sie wussten, dass sie Jang Ilso nicht gewachsen waren.
Die meisten der anderen Sekten hatten es endlich geschafft, die Klippen zu erklimmen und die Höhe zu erreichen. Cheong Myeong wandte sich Jang Ilso zu, seine Stimme hallte über das Gelände, dass sein Plan nicht aufgegangen ist. Sie sitzen jetzt am längeren Hebel! Jang Ilso lächelte spöttisch. “Bist du wirklich sicher, dass du alle beschützen kannst, die dir wichtig sind?” Bei diesen Worten schossen Cheong Myeong die Gesichter der Huashan-Jünger durch den Kopf. Eine Welle der Wut überrollte ihn, und er stürmte blindlings auf Jang Ilso zu. Doch bevor er sein Ziel erreichen konnte, traf ihn eine unerwartete Attacke und ließ ihn bewusstlos zu Boden sinken. Die Fünf Schwerter, mit Ausnahme von Baek Cheon, eilten sofort zu ihrem Freund. Baek Cheon selbst jedoch blickte mit glühendem Hass auf Heo Do, das Oberhaupt von Wudang, der den hinterhältigen Angriff auf Cheong Myeong ausgeführt hatte.
Heo Do trat vor, sein Gesicht ernst. Er hatte Cheong Myeong daran hindern wollen, einen weiteren aussichtslosen Kampf zu beginnen. Ihm war die prekäre Lage nur allzu bewusst. Selbst wenn alle Schüler die Klippen sicher erreicht hatten, würden sie immense Verluste erleiden. Die meisten hatten ihr Qi erschöpft und standen immer noch vor einem verzweifelten Kampf ums Überleben.
Er schlug ein Friedensabkommen für ein Jahr für das Gebiet am Jangtse-Fluss vor, gültig für die zehn großen Sekten und fünf Familien. Jang Ilso drängte ihn, die Dauer auf drei Jahre zu erhöhen. Die vereinbarte Bedingung war, dass sie das von den abtrünnigen Sekten kontrollierte Gebiet jenseits des Jangtse nicht betreten durften. Die anderen drei Sekten sahen zähneknirschend zu; was sollten sie auch sonst tun? Ihnen allen war die Ausweglosigkeit ihrer Lage bewusst. Die abtrünnigen Sekten zogen sich danach zurück. Nachdem Cheong Myeong wieder das Bewusstsein erlangt hatte, sprintete er Jang Ilso hinterher.
Cheong Myeong konfrontierte Jang Ilso, dass es keine zweite Explosion gab. Jang Ilso zeigte sich beeindruckt, dass Cheong Myeong das bemerkt hatte. Cheong Myeong wurde jedoch auch bewusst, dass Huashan für Jang Ilsos Plan missbraucht worden war. Erstaunt fragte Jang Ilso, warum Cheong Myeong überhaupt gekommen sei; er hatte doch Cheong Myeongs Leben verschont. Jeder der beiden will nicht die Schlacht gewinnen, sondern den Krieg. Huashan war von der Regelung ausgenommen. Jang Ilso erkannte, dass Cheong Myeong gefährlich war und Huashan ein größeres Hindernis darstellte, als er angenommen hatte. Er wollte ihn hier und jetzt töten. Doch in der Ferne sah er Leute mit grünen Roben näherkommen. Er war angepisst – so schnell konnte er Cheong Myeong nicht erledigen, bevor sie da waren. Cheong Myeong bemerkte spöttisch, dass er jetzt Jang Ilsos Leben verschonte. Daraufhin fuhr Jang Ilso zähneknirschend mit der Kutsche davon.
Gunak fragte Cheong Myeong, ob er zu spät sei. “Nein, genau richtig”, erwiderte dieser. Sie gingen zum Huashan-Oberhaupt, und auf dem Weg dorthin klärte Cheong Myeong ihn auf. Die Mediziner kümmerten sich derweil um die Verletzten. Cheong Myeong entschuldigte sich bei seinem Oberhaupt, dass er nicht Bescheid gegeben hatte, den Tang Clan eingespannt zu haben.
Gunak und Cheong Myeong gingen zusammen zu den anderen Sekten, die gerade ihre Leichen einsammelten und sich auf die Schiffe begaben. Zum Nangong-Oberhaupt ging Gunak wütend und fragte, warum er noch am Leben sei. “Auch wenn du es nur getan hast, um die Schüler zu retten”, sagte Gunak vorwurfsvoll, “erklärt das nicht, warum du noch hier stehst!” Er hielt ihm einen Vortrag über seine Doppelmoral. Gunak erklärte als Oberhaupt, dass er nun offiziell aus den fünf Familien ausstieg; er wollte damit nichts mehr zu tun haben. Auch mit den anderen dreien wurde kurz gesprochen, aber es war nichts Spannendes. Yeon bat den Shaolin Ältesten, wieder zu Huashan zurückkehren zu dürfen. Der Älteste hatte erkannt, dass Yeon als Einziger die Ritterlichkeit hochgehalten hatte, indem er die anderen Schüler beschützte. Da der Abt dies vorher billigte, stimmte er Yeons Wunsch zu.
Die vier Sekten waren kaum außer Sichtweite, da versuchte Cheong Myeong, weiterzugehen. Doch seine Beine versagten, ihm wurde schwindelig, und er sank bewusstlos zu Boden.
Ein Rückblick mit Jangmun und Cheong Jin: Cheong Myeong bekommt Ärger dafür, dass er als Dank von den Dorfbewohnern Geld angenommen hat. Er versteht das Problem nicht. Warum sollte er seine Arbeit umsonst machen? Jangmun fragt ihn, ob er denn, wenn er Jangmun retten müsste, auch etwas als Gegenleistung erwarten würde? Nein. Er versteht es trotzdem nicht. Tao bla bla. Auch er wird irgendwann an den Punkt kommen, an dem er Hilfe benötigen wird. Er kann nicht alles alleine machen.
Er wachte in einer ihm unbekannten Unterkunft auf. Die Fünf Schwerter, Soso und Yeon schlummerten friedlich im Zimmer – ein unverkennbares Déjà-vu. Leise schlich er sich nach draußen.
Kurze Zeit später suchten sie ihn bereits. Nachdem sie ihn gefunden hatten, fesselte Soso ihn kurzerhand ans Bett und befahl ihm streng, sich mit seiner Verletzung ruhig zu verhalten. Als ihr Vater, Gunak, hereinkam, leuchteten Cheong Myeongs Augen auf; endlich jemand auf seiner Seite! Soso hingegen sackte geknickt zusammen. Sie wusste um die hohe Meinung ihres Vaters von Cheong Myeong und erwartete eine ordentliche Schelte. Die Schelte kam auch, aber ganz anders als erwartet: Gunak drückte ihr ein Eisenseil in die Hand. Wenn sie ihn schon fesselst, dann richtig – ein normales hält ihn ja nicht auf. Cheong Myeong spürte einen Stich der Enttäuschung, niemand stand wirklich hinter ihm.
Der Bettler kam zu ihnen und erzählte die neuesten Nachrichten, die sich seit dem Vorfall ereignet hatten. Es wurde erwähnt, dass Heo Do als Oberhaupt zurückgetreten war. Shaolin schloss seine Tore für einen Monat, und auch Wudang tat dasselbe.
Cheong Myeong erhielt einen neuen Titel: “Huashans Schwertheiliger”, verliehen von Jang Ilso. Cheong Myeong war darüber verstimmt, weil “Huashan” im Namen vorkam; normalerweise hatte man “Pflaumenblüten” im Namen. Die anderen kringelten sich vor Lachen. Ihnen war nicht bewusst gewesen, dass es einen so unpassenden Namen für ihn geben konnte. (Ich habe zwischendurch die Übersetzung gewechselt, und die hatten deutlich unterschiedliche Namen für ihn. Ich fand diesen Namen aber besser als “Huashans Ritterliches Schwert”, denn wenn man vorher “heiliger Drache” oder im Englischen sogar “göttlicher Drache” heißt, ist “Ritterliches Schwert” doch eigentlich eine Herabstufung, finde ich jedenfalls. Er bezieht sich auch auf seinen alten Namen, der so ähnlich war.)
Baek Cheon erhielt den Titel “Huashans gerechtes Schwert”. Auch Iseol konnte sich einen Titel sichern: “Eisiges Pflaumenblütenschwert”. Goel war angepisst, dass er immer noch keinen Namen bekommen hatte. Cheong Myeong hatte ungefähr die Hälfte seiner ursprünglichen Kraft wiedererlangt.
Huashan schließt sein Tor
Zurück in der Unterkunft am Jangtse saß Cheong Myeong am Flussufer und verlor sich in seinen Gedanken. Iseol trat hinzu und bat ihn um einen Sparringkampf. Er lehnte ab, seine Lust dazu fehlte ihm. Doch sie zog ihr Schwert und griff ihn, erfüllt von Tötungsabsicht, trotzdem an. Ihm blieb keine Wahl, als ebenfalls zu kämpfen, doch natürlich überwältigte er sie im Handumdrehen. Frustriert von der Niederlage murmelte sie, sie sei doch so schlecht. Cheong Myeong versuchte, sie irgendwie zu trösten. Am Ende fragte sie, wovor er Angst hätte und wieso sein Schwert so anders sei als das der anderen vier. (Er hatte viele Schlachten hinter sich, daher war seine Klinge von Grausamkeit und Kälte geprägt, doch das konnte er ihr nicht sagen.) Sie forderte ihn auf, ihnen endlich etwas anderes beizubringen. Sie wollte stärker werden. Sie wollte ihn im nächsten Kampf beschützen, denn schließlich war sie seine große Schwester und wollte sich nicht ständig von ihm beschützen lassen. Als sie gegangen war, fragte er sich selbst: “Angst? Ich und Angst?”
Er ging zu Baek Cheon und setzte sich zu ihm. “Warum fragst du nicht?”, wollte Cheong Myeong wissen. “Warum sollte ich?”, erwiderte Baek Cheon. “Du wirst es mir schon erzählen.” Cheong Myeong sei in letzter Zeit merkwürdig gewesen. Cheong Myeong war irritiert. Er seltsam? Er war doch wie immer? “Nein?” “Der Cheong Myeong, den ich kenne, würde draußen alle herumkommandieren, toben und mit in die Dörfer gehen, um die von der bösen Fraktion zu verprügeln…” Also hat er sich um irgendetwas Sorgen gemacht.
Er soll aufhören, immer alles alleine lösen zu wollen und Verantwortung abgeben. Doch am meisten kotzt Baek Cheon an, dass Cheong Myeong kein Vertrauen in die anderen hat. Cheong Myeong erkennt, dass Baek Cheon der Inbegriff eines Oberhaupts ist. Cheong Myeong selbst ist das nicht, aber er hat es die ganze Zeit versucht, weil er gezwungenermaßen die Führung übernommen hatte. Cheong Myeong ist einfach nicht der Typ Mensch, der andere anleitet und führt.
Er bedankt sich aufrichtig bei Baek Cheon. Dieser ist total verwirrt und hat Angst, dass Cheong Myeong krank ist – so etwas kennt er nicht von ihm. Cheong Myeong nervt es, dass Baek Cheon das wirklich ernst meint. Er tritt die Tür auf und geht mit einem bösen Grinsen hinaus; er packt die Dinge wieder an, so wie es eben Cheong Myeong macht. Yun und Goel, die draußen gestanden und alles gehört haben, schauen Baek Cheon geschockt an und fragen, was er getan hat. Eine tickende Zeitbombe habe er losgetreten. Baek Cheon war ebenfalls ängstlich, dass das nicht das war, was er sagen wollte.
Alle wurden zum Oberhaupt gerufen. Dieser verkündete, dass er beschlossen hatte, die Tore von Huashan zu schließen um zu trainieren. Ein Schock ging durch die Reihen der Schüler – das konnte doch nicht sein Ernst sein? Doch es war es. Cheong Myeong ergriff das Wort und seine Stimme hallte durch den Raum:
“Die wirkliche Hölle ist, es zu überleben. Und mir, der ich überlebt habe, wird im Nachhinein klar, dass ich den Tod meiner Sektenbrüder hätte verhindern können. Reue ist das, was die Menschen wirklich in die Hölle zieht.” Er fuhr fort, seine Worte drangen tief in die Herzen der Anwesenden: Er sei sich sicher, jemand würde im nächsten Kampf sterben, und dieser sei näher, als alle glaubten. Ehre und Ruhm seien keinen Penny wert, wenn die Kampfgefährten dafür sterben. “Ich will es nicht bereuen”, sagte er mit fester Stimme. “Wenn ich schon nicht verhindern kann, dass jemand stirbt, dann sollte ich wenigstens dafür sorgen, dass es kein Tod ist, der durch meine eigene Selbstgefälligkeit verursacht wird. Es sollte kein Tod sein, der durch meine falschen Entscheidungen verursacht wurde; es sollte kein Tod sein, der hätte vermieden werden können.” (Das sind Originalzitate)
Damit hatte er seine Sektenbrüder zum Schweigen gebracht. Sie stimmten nun doch alle zu.
Auch Shaolin und Nangong waren geschockt, dass sich Huashan hinter verschlossenen Türen zurückzog. Beide dachten jedoch: Das ist halt typisch Cheong Myeong. Besonders das Nangong-Oberhaupt musste sich eingestehen, dass er vor Cheong Myeongs Können großen Respekt hatte. Nicht nur er, sondern alle, die bei der Schlacht dabei gewesen waren, mussten sein Können erkannt haben. Das Nangong-Oberhaupt hatte selbst gegen den Schwarzen Drachenkönig gekämpft und wäre ihm unterlegen gewesen, hätte der Kampf länger angedauert. Und wenn der Drachenkönig sich Jang Ilso unterordnet, bedeutete das, dass Jang Ilso stärker war als der Drachenkönig. Cheong Myeong wiederum war Jang Ilso ebenbürtig. Mit anderen Worten, er erkannte, dass unser Schwertheiliger stärker war als er selbst.
Yeon bat ebenfalls darum, mittrainieren zu dürfen, auch wenn normalerweise keine Außenstehenden dabei sein durften. Er müsste jetzt eigentlich zurück zu Shaolin. Doch die machten auch gerade ein einmonatiges Training. Für ihn wurde eine Ausnahme gemacht. Er durfte mittrainieren. Der Tang-Clan wollte derweil weiter die Stellung an der Insel und im Umland halten.
Am Tag der Rückkehr zum Huashan saß Cheong Myeong bei der Euhna-Handelsgesellschaft und speiste genüsslich bei dem Chef und dessen Sohn. Er besprach mit dem Chef, dass dieser sich doch um die Geschäfte kümmern solle. Der Sohn fragte irritiert, warum Cheong Myeong überhaupt hier sei, wenn Huashan seine Tore schließe. Cheong Myeong argumentierte, er sei sicher, dass Zhongnan auch am Abend ab und zu herauskomme. Am Ende verabschiedete sich Cheong Myeong dankend von ihnen. Der Sohn fragte seinen Vater irritiert, was Cheong Myeong denn eigentlich hier gewollt habe; er habe nur selbstverständliche Dinge angesprochen. Der Vater antwortete, dass er sich von einem guten Freund verabschieden wollte, denn ein Wiedersehen würde es erst auf der anderen Seite geben. Er bedauerte es, nicht sehen zu können, was für eine Welt Cheong Myeong formte, aber er könne es sich vorstellen und daher beruhigt sein.
Cheong Myeong lehrte nun am Huashan “sein” Schwert, nicht das von Huashan. Das war der Grund, warum er so gezögert hatte, denn es würde Huashans Schwert verwässern. Während des Krieges mit dem Dämonenkult veränderten sich alle Schwerter der Leute von vor 100 Jahren; ihre Schwerter wurden aggressiver und tödlicher. Aber niemand überlebte. Cheong Myeong hatte bis jetzt gezögert, denn es war nicht mehr die reine Lehre von Huashan, und mit Tao hatte das auch nichts zu tun. Er wollte eigentlich, dass sie den “Huashan-Weg” gehen und nicht den Weg des Tötens. Er tat dies jedoch aufgrund der Dringlichkeit der Lage.
Er trainierte alle früh, beginnend mit den Schülern des zweiten und dritten Grades, die alle gegen ihn antreten. Danach folgten die Un-Linie und die Ältesten gemeinsam, und am Abend absolvierte er sein eigenes Training.
Sie trainierten mit Holzschwertern, aber mit Tötungsabsicht, genau so, wie Cheong Myeong auf dem Schlachtfeld kämpfen würde. Er nutzte dabei auch Goel, beispielsweise als Schutzschild. Nach mehreren Tagen gelang es Yun, einen leichten Zufallstreffer an Cheong Myeong zu landen. Alle waren völlig aus dem Häuschen und freuten sich riesig. So verging das Training am Huashan Tag für Tag.
Staffel 8
Xian in Gefahr
Ein Zeitsprung von fast drei Jahren, genau 1000 Tage, vergeht. Es wird erwähnt, dass sich Zhongnan seit fast fünf Jahren vollständig abgeschottet hat. Durch Jang Ilsos Bestreben, alle Sekten in seinem Gebiet unter seine Kontrolle zu bringen, zwingt er die abtrünnigen Sekten zum Handeln. Entweder unterwerfen sie sich ihm, oder sie fliehen – natürlich in das Gebiet der Zentralebene. Einige haben sich Xian als Ziel ausgesucht, um sich dort niederzulassen.
Die Bettlersekte wird informiert, dass sich abtrünnige Sekten auf den Weg nach Xian machen. Der Bettlerzellenmeister von Huayin, der damals in der Gruft dabei war, versucht überall Hilfe zu bekommen, alle zu warnen und die Stadt zu evakuieren. Er eilt auch zum Huashan, obwohl es ein ungeschriebenes Gesetz ist, dass man Sekten, die ihre Tore geschlossen haben, nicht kontaktiert. Er glaubt jedoch, dass er von Cheong Myeong noch mehr Ärger bekommen würde, wenn er es nicht täte. Doch zu seinem Entsetzen ist dort niemand. Eher sieht es so aus, als wäre Huashan angegriffen worden. Er muss enttäuscht nach Xian zurückkehren. (Der Bettlerzellenmeister hat während der Krise übrigens echt Eier bewiesen.) Dort bereiten sich die Tochtersekten von Zhongnan und Huashan zusammen mit der Bettlersekte auf den Kampf vor, um Xian zu verteidigen.
Als die abtrünnigen Sekten auftauchten und Euhna angreifen wollten, entbrannte ein heftiger Kampf. Etliche Mitglieder der Bettlersekte und der Nebensekten sterben. Der Zellenmeister war bereit zu sterben; er fand es furchtbar, den Befehl erhalten zu haben, sich mit seiner Truppe zurückzuziehen. Auch der Sohn der Huashan-Tochtersekte war bereit zu sterben und stand kurz davor, besiegt zu werden.
Doch dann tauchte Cheong Myeong auf, woraufhin die Kämpfe kurzzeitig stoppten. Auch Yun und Goel erschienen kurze Zeit später, und der Rest der Huashan-Truppe kesselte die Angreifer ein.
Die Fünf Schwerter griffen nicht direkt ein; die Huashan-Schüler machten die Angreifer im Alleingang fertig. Cheong Myeong und seine Begleiter beobachteten den Kampf nur, um bei Bedarf einzugreifen. Einer der Funktionäre der Angreifer stand am Rand und konnte nicht fassen, wie schnell sich das Blatt gewendet hatte. Sein Kommentar dazu: “Die Schlüsselfiguren, die das Schlachtfeld infiltrierten, waren wie eine Tigermutter, die ihre Jungen auf die Jagd vorbereitet, ihnen geeignete Beute vor die Füße wirft und das Schlachtfeld von hinten beobachtet.” Er wollte fliehen, doch Hyeon Sang stellte sich ihm in den Weg. Ungeom kämpfte gegen den Anführer der Angreifer. Als dieser getötet wurde, gaben die anderen auf. Die Huashan-Schüler waren enttäuscht, was das für “Luschen” gewesen waren. Gegen Cheong Myeongs Tötungsabsicht war das ja der reinste Kindergarten. Yeon hat mittlerweile eine Huashan Uniform an, da seine immer zerissen wurde und auf die Dauer war es schwierig an eine Mönchsuniform zu kommen.
Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer: Huashan war zurück und hatte Xian ohne Probleme verteidigt. Selbst der Shaolin-Abt war schockiert, als er erfuhr, dass keiner von Huashan zu Schaden gekommen war und die Fünf Schwerter nicht einmal gekämpft hatten.
Zurück am Huashan fragte der Bettlerzellenmeister, woher sie denn wussten, dass sie gebraucht wurden. Cheong Myeong erklärte, dass jemand am Huashan gewesen war: Baek-ah hatte die anderen informiert. Durch die Kämpfe ging am Hushan zu viel kaputt, weswegen sie den Ort wechselten.
Gunak und ein paar andere vom Tang-Clan kamen auf dem Huashan an. Das Clan-Oberhaupt wollte ein Sparring mit Cheong Myeong. Gunak nahm an, dass er jetzt keine Chance mehr gegen Cheong Myeong hatte, und gab alles. Nach mehreren Schlagabtäuschen erhielt Cheong Myeong einen Streifschuss und bemerkte, dass Gift eingesetzt worden war. Er war verwirrt: Gift? Wieso Gift? (Es handelte sich um ein Qi blockierendes Gift, natürlich kein tödliches.) Er fragte Gunak, wieso. “Wieso nicht?”, entgegnete dieser. Natürlich kann er damit jemanden wie ihn nicht besiegen, aber er kann ihn trotzdem damit schwächen. Immerhin musst er Qi einsetzen, um es zu unterdrücken. Das kann den entscheidenden Vorteil in einem Kampf bringen.
Das leuchtete Cheong Myeong auch ein. Er fragte sich, warum Tang Bo dann nie Gift eingesetzt hatte? Er erinnerte sich an ein Gespräch mit ihm: Wegen des Krieges waren die Ressourcen knapp geworden, weshalb kein Gift gemischt oder an ihn herausgegeben wurde. Er hätte selbst welches herstellen müssen, aber er konnte eben nur entweder kämpfen oder Gift mischen.
Der Kampf ging weiter. Gunak war teils überrascht und fasziniert, wie Cheong Myeong seine Attacken mit solch einer Perfektion abblockte. Er hatte gedacht, dass Cheong Myeong als ausgewachsener Drache zurückkommen würde, aber er war seiner Meinung nach eher ein Monster (wobei dieses Wort in der Serie in Bezug auf Cheong Myeong wirklich inflationär benutzt wird).
Gunak setzte eine Technik ein, die selbst Cheong Myeong unbekannt war. Die umherliegenden Wurfmesser stiegen in die Höhe und umzingelten ihn. Er konnte sie natürlich mit einer neuen Technik abblocken, die er entwickelt hatte (ich habs nicht ganz verstanden)? Als sie sich nun beide mit einer Waffe gegenüberstanden und sich gegenseitig bedrohten, wurde der Kampf beendet. Prinzipiell wurde es als Unentschieden gewertet, aber angesichts der Tatsache, dass Gunak sein Qi aufgebraucht hatte und Cheong Myeong nicht, war Cheong Myeong eigentlich der Sieger.
Beim Trinken erkundigte sich Cheong Myeong bei Gunak nach dessen speziellen neuer Technik. Er fragte, ob Gunak sie selbst entwickelt habe? Gunak antwortet verlegen ja, woran er das erkannt hat? Sie unterschied sich so von anderen und wirkte recht ungeschickt. Gunak war peinlich berührt, stimmte aber zu. Die anderen waren schockiert, wie Cheong Myeong eine solche Technik als ungeschickt bezeichnen konnte, und Gunak fragte, ob ihre Unvollkommenheit so offensichtlich gewesen sei. Cheong Myeong bestätigte dies und erklärte, die Technik verbrauche zu viel Qi, wodurch man danach völlig erschöpft sei. Baek Cheon warf ein, dass dies keine Rolle spiele, wenn der Gegner damit getötet oder kampfunfähig gemacht werde. Cheong Myeong konterte jedoch, dass er aber nicht besiegt wurde, sondern abgeblockt hat!? Baek Cheon hatte darauf keine weitere Erwiderung. Abschließend gab Cheong Myeong Gunak Tipps zur Verbesserung der Technik.
Cheong Myeong erkundigte sich bei Gunak nach dem Grund für die Entwicklung seiner neuen Technik. Gunak erläuterte, dass ihm im Kampf irgendwann die Wurfmesser ausgehen würden. Cheong Myeong zeigte sich verwundert darüber, warum Gunak dann nicht einfach mehr als die obligatorischen zwölf Messer mit sich führte, nur weil die Technik “11 Wurfmessertechnik (+ das eine versteckte)” hieß, heißt das nicht, dass man mehr mitnehmen kann. Gunak lief daraufhin rot an, was Cheong Myeong noch mehr verwirrte, da es schien, als hätte Gunak diesen einfachen Aspekt tatsächlich nicht bedacht.
Rückblick mit Bo, auch er hatte schon einmal über die Entwicklung einer neuen Technik nachgedacht, doch der Krieg hatte ihm bisher die Zeit dafür geraubt; er wollte es nach dem Krieg angehen. Jemand, der Erfolg haben will, sollte nicht die Fehler der Bastarde der Vorfahren wiederholen. Sollten sie nicht wenigstens besser sein als wir? Hundert Jahre später antwortete Cheong Myeong auf die Frage von Bo: “Ja. Sie sind besser als wir. Besser als Idioten wie du und ich.”
Shaolin kommt zu Besuch
Alle Anwesenden diskutierten angeregt, wie sie weiter vorgehen sollten. Der Tang-Clan sollte sich zurückziehen, doch die Frage war, wie. Würden die Bösen ihren nächsten Schritt tun, wären sie unweigerlich die Ersten, die ihnen begegnen würden. Die Frage stand im Raum, warum sie ein Gebiet verteidigen sollten, das eigentlich Wudang und Shaolin gehörte. Doch dann kam die Sorge auf: Was würden die Menschen sagen, und wer würde sie dann schützen? Cheong Myeong machte jedoch unmissverständlich klar, dass er keine Lust hatte, als Schutzschild für die zehn großen Sekten zu dienen.
Der Grüne Wald König unterbreitete einen Vorschlag: Sie sollten Chaos in Sichuan stiften. Das würde dem Tang-Clan eine Begründung liefern, sich geordnet zurückzuziehen. Der Ärger und Hass der Bevölkerung würde sich dann auf Wudang richten, da diese Sekte bisher tatenlos geblieben war und ihre Tore seit drei Jahren geschlossen hielt.
Auch die Banditen sollten sich zurückziehen. Die Insel, die sich am Ufer des Jangtse zu einer blühenden Stadt entwickelt hatte, sollte aufgegeben werden. Die Nachricht schockierte die Bewohner zutiefst. Was würde mit all den Waren geschehen? Der Grüne Wald König beruhigte sie mit der Zusicherung, dass die Insel aufgrund ihrer Lukrativität bald einen neuen Besitzer finden würde.
Jang Ilso erfuhr ebenfalls, dass die Insel aufgegeben und der Tang-Clan sich zurückziehen würde. Das überraschte ihn völlig, denn damit hatte er nicht gerechnet. Besonders enttäuscht war er, dass Cheong Myeong nicht bereit war, sein Spiel mitzuspielen. Das zwang Jang Ilso nun zu einem eigenen Zug. Die Insel war in den letzten drei Jahren der praktisch einzige Umschlagpunkt für Waren über den Fluss gewesen. Auch Jang Ilso war langfristig von diesen Waren abhängig, was der Grund war, warum er die Insel bisher in Ruhe gelassen hatte.
Der Drachenkönig würde sich nicht zurückhalten können. Er hatte gesehen, wie leicht man dort Geld verdienen konnte, und würde die Insel besetzen wollen. Jang Ilso hatte die drei anderen Sekten jedoch noch nicht vollständig unter Kontrolle und ihm war bewusst, dass dies zu internen Konflikten führen würde. Die anderen beiden Sekten würden ebenfalls versuchen, ihren Anteil am Kuchen zu sichern. Cheong Myeong hatte damit Jang Ilsos dreijährigen, sorgfältig ausgearbeiteten Plan zunichtegemacht.
Der Grüne Wald König bedauerte zwar ihren Abzug, doch sie hatten viel gewonnen: nicht nur Reichtum, sondern auch das Vertrauen der Menschen und einen guten Ruf. Auf der Insel blickten die Händler ängstlich auf das große Schiff, das anlegte. Der Drachenkönig besetzte die Insel und die umliegende Stadt. Er versicherte den Bewohnern, keinen Schaden anzurichten, verdoppelte jedoch die Maut.
Der Grüne Wald König beobachtete die Szene aus der Ferne. Cheong Myeong hatte ihn angewiesen zu warten und zu bestätigen, wer zuerst eintrifft und wie schnell. Dies würde bedeuten, dass der Drachenkönig ohne Befehl von Jang Ilso handelte, was auf Uneinigkeiten innerhalb der abtrünnigen Allianz hindeuten würde.
Auch das Shaolin-Oberhaupt war schockiert, denn obwohl die Insel neutrales Gebiet war, befand sich die Stadt eindeutig auf der Seite der Gerechtigkeitsfraktion. Für die Menschen sah es so aus, als wollte Jang Ilso das Gebiet übernehmen. Es war klar, dass der Shaolin-Abt handeln musste, sonst würde er zum Gespött. Er schickte Briefe an alle zehn großen Sekten und Familien, doch kaum jemand antwortete oder kam.
Cheong Myeong freute sich derweil riesig, dass sein Plan so gut aufging. Er beruhigte die anderen und versicherte ihnen, dass so schnell kein Krieg ausbrechen würde. Wenn sie alle mit voller Stärke kämpfen würden, hätten sie gute Chancen gegen Jang Ilso, doch die Spaltung der zehn Sekten und Familien war bereits zu groß. Doch mit einer Sache hatte auch Cheong Myeong nicht gerechnet.
Unser Drache hatte jedoch nicht mit der Familie Nangong gerechnet. Sie brachen sofort aus ihren geschlossenen Toren hervor und eilten zur Insel, um Rache am Drachenkönig zu nehmen. Dies barg nun das Potenzial für einen ausgewachsenen Krieg. Die Nangong konnten die Piraten, die nur eine kleine Truppe darstellten, schnell vernichten. Zhongnan hingegen blieb weiterhin hinter ihren geschlossenen Toren.
Das Shaolin-Oberhaupt machte sich mit einem seiner Ältesten auf den Weg zum Huashan, wo sie freundlich begrüßt wurden. Der Abt bat um Hilfe im Krieg am Jangtse und die Unterstützung der Allianz, wieder mit den üblichen Phrasen über die Menschheit. Da platzte Cheong Myeong in das Gespräch und verkündete ein klares Nein! Sie würden sich nicht als Schutzschild missbrauchen lassen. Was hatten sie denn damit zu tun? Das Shaolin-Oberhaupt wurde wütend und wandte sich an Hyeon Jong, versuchte, ihm ins Gewissen zu reden. Die Allianz sei ja ganz nett, aber ob er meine, das der zukünftigen Generation weitergeben zu können, gegen die anderen Sekten zu sein? Was wäre, wenn Cheong Myeong dann nicht mehr da wäre?
Es wurde deutlich, dass der Abt lediglich von Ruhm und Ehre sprach und überhaupt nicht erkannte, dass sie zwar für dasselbe Ziel einstanden, aber unterschiedliche Wege einschlugen. Er vertrat die Position: Entweder seid ihr auf meiner Seite und teilt meine Ansicht, oder ihr seid meine Feinde.
Hyeon Jong bat ihn zu gehen. Der Shaolin-Abt stürmte wutentbrannt hinaus. Eine solche Demütigung – er hatte sich sogar verbeugt – hatte er noch nie erleiden müssen. Er wies seinen Ältesten an, Yeon zu holen; an so einem Ort könnten sie ihn nicht lassen. Doch Yeon stand bereits hinter ihnen. Er wollte nicht mitkommen. Der Mönchsnovize hatte erkannt, dass das, was Shaolin tat, nichts mit Buddha zu tun hatte und nicht der rechtschaffene Weg war. Er versuchte den Abt davon zu überzeugen, dass er diesen Weg Shaolins nicht für richtig hielt. Doch das kam einem Verrat gleich. Seine Strafe für Verrat wäre die Zerstörung seines Dantians und das Durchschneiden seiner Venen und Sehnen. Ob er das wirklich will? Yeon entgegnete ihm, Wenn das seine Strafe sein soll, dann nimmt er sie an. Als der Älteste es widerwillig durchführen sollte, schaltete sich Cheong Myeong ein. So ein Mist können sie hier nicht am Huashan machen!
Der Abt fragte Cheong Myeong, ob ihm bewusst sei, was er da tue, woraufhin Cheong Myeong erwiderte, es sei ihm sehr wohl bewusst, scheinbar aber nicht dem Abt. Der Abt erkundigte sich erneut, ob Cheong Myeong die Situation wirklich eskalieren und Shaolin zum Feind haben wolle. Daraufhin erschien Baek Cheon neben Cheong Myeong, gefolgt von den anderen Schülern, die die beiden Shaolin-Mönche mehr oder weniger einkesselten, was die klare Botschaft vermittelte, dass sie bereit zum Kampf waren. =)
Hyeon Jong kam hinzu und verwies den Shaolin-Abt endgültig des Huashan. Dieser ging wutentbrannt. Bei seiner Ankunft am Huashan hatte er noch geglaubt, die “Wölfe” gezähmt zu haben, doch nun musste er einsehen, sich getäuscht zu haben. Derweil spitzte sich die Lage auf der Pflaumenblüteninsel weiter zu.
Katastrophe auf der Pflaumenblüteninsel
Die Piraten in der Stadt waren zwar schnell besiegt worden, doch die Einheit der Familie Nangong wollte die Pflaumenblüteninsel besetzen, um zu verhindern, dass weitere Angreifer sie einnehmen konnten. Diese Entscheidung erwies sich jedoch als fataler Fehler. Die komplette Einheit der Familie Nangong versammelte sich auf der Insel, umgeben von mehreren Schiffen als vermeintliche Fluchtmöglichkeit. Allerdings hatten sie die Fähigkeiten der Wasserpiraten unterschätzt. Diese konnten unter Wasser eine gewisse Strecke unbemerkt zurücklegen und griffen so die Schiffe an. Nangong versuchte zwar, wenigstens ein Schiff zu retten, doch sie mussten letztlich zusehen, wie nacheinander ihre Schiffe zerstört wurden und damit ihre einzige Fluchtmöglichkeit. Nun waren sie gefangen auf einer einsamen Insel, umgeben von Feinden.
Auch Huashan erfuhr von der Situation in der sich nun die Familie Nangong befand. Doch Cheong Myeong hatte nicht vor einzugreifen. Warum erwarteten alle immer, dass er alles richten würde? Er fand, die Leute sollten nicht immer denken, dass jemand kommen und alles wieder in Ordnung bringen würde.
Auf der Insel dachte Dowi darüber nach, was Cheong Myeong in dieser Situation wohl getan hätte. Sie waren eingekesselt. Das Oberhaupt Hwang fragte sich, wie die Krieger vor hundert Jahren das ausgehalten und trotzdem weitergekämpft hatten, während neben ihnen Kameraden starben, und wie sie die Angst ertragen hatten. Er konnte jetzt den Schmerz derer verstehen. Er sah auch seine eigene Dummheit ein; er hatte geflucht, in so einer friedlichen Zeit geboren worden zu sein, und war der Meinung gewesen, er hätte Cheonma den Kopf abgeschlagen und so seiner Familie Ruhm gebracht. Doch nun musste er sich eingestehen, dass er selbst vor dem Schwarzen Drachenkönig einknickte.
Es blitzte ihm ein Gedanke auf: “Es gibt kein Lob für die Gefallenen. Der Ruhm gehört allein den Lebenden. Hinter jedem Triumph steht eine Vielzahl vergessener Tode.”
Am Hushan kam ein Brief von Tang Gunak, der um Unterstützung bei der Evakuierung der Zivilbevölkerung aus dem Gefahrengebiet bat. Eigentlich war mehr Zeit eingeplant gewesen, aber wegen Nangong war der sorgfältige Plan nicht aufgegangen. Cheong Myeong einigte sich mit Hyeon Jong auf eine reine Evakuierungsaktion. Cheong Myeong stellte klar, dass er keine Lust auf Kämpfen hatte und selbst wenn sie angegriffen würden, er die Fliege machen würde.
Unten am Berg standen Wagen bereit. Baek Cheon freute sich bereits darauf, endlich kämpfen zu können, doch Cheong Myeong zog ihm sofort den Zahn: Es ging um Evakuierung, nicht ums Kämpfen.
Auf der Insel begann nach mehreren Tagen ein Todeskampf. Sie wurden unaufhörlich von Piraten vom Wasser aus angegriffen. Es gab keinen Schutz und kein Essen mehr, und die ersten Mitglieder der Nangong-Familie sterben.
Shaolin erreichte den Ort des Geschehens und wollte Nangong retten, brach den Befehl jedoch im letzten Moment ab. Der Abt sah Jang Ilso auf einem Schiff näherkommen und war sich sicher, dass dessen Auftauchen kein Zufall war. Shaolin griff also nicht ein, da ihre Leute Jang Ilso und dem Drachenkönig nicht gewachsen waren. Die Nangong-Familie auf der Insel verstand nicht, warum Shaolin nichts unternahm. Warum waren sie überhaupt gekommen, wenn sie nicht vorhatten einzugreifen?
Jang Ilso besuchte Nangong auf der Insel und forderte sie auf, um Rettung zu betteln, dann würde er sie gehen lassen. Nangongs Oberhaupt, nervlich völlig gebrochen, brach zusammen und flehte um Rettung. Doch Dowi stürzte sich auf Jang Ilso und rief, dass Nangong nicht um Rettung bettle.
Jang Ilso lachte und sagte, wenn sie das so wollten, sollten sie hier sterben. Er gab ihnen fünf Tage, bevor er angreifen würde. Anschließend schipperte Jang Ilso ans Flussufer zum Abt und teilte auch diesem mit, dass er innerhalb der fünf Tage keinen Angriff starten würde. Er fragte spöttisch, ob Shaolin den Arsch in der Hose habe, die Familie Nangong zu retten, und was aus ihrer Gerechtigkeit und Ritterlichkeit geworden sei.
Der Abt erkannte, dass sie in großen Schwierigkeiten steckten. Würde Nangong jetzt sterben, könnten sie sich herausreden, dass alle tot waren, bevor sie eintrafen. Aber nun? Die Welt würde gespalten werden, der Riss hatte sich auch in die Reihen der Anhänger Shaolins eingebrannt. Auch der Bettlerverbund und eine weitere Sekte Kunlun trafen ein und ordneten sich den Befehlen Shaolins unter.
Nach zwei Tagen erspähte Dowi in der Ferne am Ufer ein Mitglied des Tang-Clans. Ihm war sofort klar, dass Huashan und Tang nicht weit entfernt sein konnten. Dowi schlug vor, dass sie versuchen sollten, durchzubrechen und Hilfe zu holen, da sie auf Shaolin nicht hoffen konnten. Wenn sie nichts unternähmen, würden sie ohnehin alle sterben.
Das Nangong-Oberhaupt und sechs Älteste versuchten daraufhin, Dowi ans Land zu eskortieren, mussten sich aber durch die Piraten kämpfen. Ein Ältester, Dowis Onkel, blieb auf der Insel zurück. Bis auf Dowi starben auch alle anderen Ältesten. Dowi schaffte es gerade noch ans Land und stand nun Shaolin gegenüber. Schwer verletzt fragte Dowi als Erstes, wo Huashan sei. Der Shaolin-Abt stellte sich Dowi entgegen und wollte ihn daran hindern, Huashan um Hilfe zu bitten.
Huashan sei viel zu weit weg, bis Dowi dort ankomme, wäre schon alles vorbei. Der Bettlerälteste konnte sich das Ganze nicht länger mit ansehen und griff ein. Er erklärte, dass die Allianz ganz in der Nähe sei und die einfachen Leute aus dem Gebiet evakuiere. Er bot an, Dowi dorthin zu bringen. Der Abt war außer sich; so etwas könne der Älteste nicht einfach entscheiden. Er fragte wütend, warum er nichts davon gewusst hatte, dass Huashan in der Nähe sei. Die Bettler seien Shaolin unterstellt, und er könne nicht einfach tun, was er wolle. Außerdem sei er nur ein Ältester und nicht das Sektenoberhaupt. Alle Umstehenden waren entsetzt von der Reaktion des Abts.
Doch dem Bettlerältesten war das alles zu dumm. Er zog sein Bettleroberteil aus. Dann würde er Dowi eben nicht als Sektenältester helfen, sondern als Person. Weitere Bettler zogen ebenfalls ihre Oberteile aus und wollten Dowi begleiten. Sie waren zwar Bettler aber nicht Ehrenlos!
Dowi wurde vom Bettler Jongpal getragen, da er sehr schwer verletzt war. Als sie bei der Unterkunft des Huashan ankamen, bat Dowi Cheong Myeong sofort um Hilfe. Cheong Myeong zögerte, eigentlich wollte er nicht. Doch er konnte den Schmerz, den Nangong gerade durchlebte, besser als jeder andere verstehen. Er konnte die Bitte um Hilfe nicht ignorieren. Hyeon Jong war ebenfalls mehr als unsicher, denn er müsste seinen Schützlingen befehlen, sich in die Höhle des Löwen zu begeben. Es könnte Huashan wieder an den Rand der Zerstörung bringen. Konnte er das?
Cheong Myeong versuchte, ihn zu überzeugen: “Es gab einmal eine Person, die ich für großartig hielt. Er war ein großer Sektenführer. Alle glaubten an ihn und folgten ihm, und alle zögerten nicht, ihr Leben für ihn zu riskieren. Wahrlich, die geeignetste Person, um eine Sekte zu führen. Meiner Meinung nach steht der Sektenführer diesem Mann in nichts nach.” (Originalzitat) Doch einen Unterschied gibt es. Welchen, möchte Hyeon Jong wissen.
Cheong Myeong entgegnete ihm, dass er nicht wisse, wie scharf sein Schwert sei. Sein Schwert, das sei Cheong Myeong und alle anderen Schüler des Huashan. Hyeon Jong entschied nun, den Hilferuf nicht zu ignorieren und zu helfen. Dowi fiel ein Stein vom Herzen. Cheong Myeong hingegen entgegnete zu Dowi, er solle aber mitkommen, es sei immerhin sein Kampf und die Allianz unterstütze “nur”. Sofort rannten alle los. Auf dem Rückweg trug Baek Cheon den bewusstlosen Dowi.
Gunak behandelte ihn während des Rennens, war aber erstaunt über Baek Cheons Präsenz. Es gehörte viel dazu, die Geschwindigkeit beizubehalten und so ruhig zu rennen, dass man ihn dabei behandeln konnte. Dowi bekam eine primordiale Pille.
Auf der Insel brach der Tag an, und die fünf Tage waren abgelaufen. Die Piraten griffen an. Nangong verteidigte sich bis aufs Messer, ihre Entschlossenheit war zurückgekehrt. Sie warteten auf ihr stellvertretendes Oberhaupt, das sie nicht im Stich lassen würde. Gerade als der letzte Älteste, Dowis Onkel, dabei war, geköpft zu werden, kam ein Schwert angeflogen. Cheong Myeong war da. Er ließ sich von den anderen Huashan-Leuten ein anderes Schwert geben.
Um auf die Insel zu gelangen, hatten Huashan und Tang Planken dabei. So konnten sie das Wasser im Gleichschritt überwinden. Huashan konzentrierte sich auf den Angriff, während Tang den Rücken deckte. Sie bildeten eine ausgezeichnete Kombination, besonders für den Tang-Clan war das Vorteilhaft. Diese konnten selten ihre ganze Kraft ausspielen, wenn sie sich auch auf aktiven Angriff und Verteidigung konzentrieren musste. Mit Huashan im Vordergrund konnten sie jedoch im Hintergrund bleiben und ihre Stärken voll nutzen.
Shaolin und die anderen, die das Geschehen von der Seite beobachteten, waren verwirrt, wie synchron und gefasst Huashan agierte. Sie waren doch Neulinge im Kampf; wie konnten sie so ruhig sein? Cheong Myeong kapselte sich ab und griff die Schiffe an, die sich um die Insel positioniert hatten. Der Zehntausend-Menschen-Clan schaltete sich nicht ein; sie kämpften nur gegen die Piraten. Auch dem Drachenkönig war nun klar, dass all dies Jang Ilsos Plan gewesen war.
Der Abt von Shaolin erkannte nun, dass er in eine Falle geraten war. Das eigentliche Ziel war Shaolin selbst. Würden sie sich jetzt einmischen, würden sich auch der Zehntausend-Menschen-Clan einschalten und auf sie losgehen – eine Tatsache, die jedoch niemandem, und erst recht nicht den einfachen Leuten, vermittelbar war. Ihm wurde schmerzlich bewusst, dass er in einer ausweglosen Situation steckte: Entweder griff er ein und riskierte eine starke Dezimierung der Truppe bis hin zur kompletten Vernichtung seiner Truppen, oder er griff nicht ein, was den Namen Shaolin endgültig zerstören würde. Einige seiner Schüler waren so entsetzt, dass sie einfach gingen und den Befehl ihres Oberhaupts missachteten, mit der Begründung, sie könnten auch gleich gehen, wenn ohnehin kein Eingreifen geplant sei.
Derweil hatte Cheong Myeong ein Schiff gekapert und steuerte es direkt auf die Insel zu. Nun mischte sich auch der Drachenkönig in das Geschehen ein, und es war klar, dass Cheong Myeong sein Gegner sein würde. Der Nangong-Älteste war entsetzt. Warum sollte Cheong Myeong kämpfen? Gunak Tang müsste sein Gegner sein, wie sollte ein Schüler des dritten Grades gegen den Drachenkönig bestehen? Er wusste zwar, dass Cheong Myeong stark war, aber warum hielt ihn niemand auf? Doch alle anderen waren voller Zuversicht. Der Onkel wollte vortreten und den Kampf aufhalten, da er es nicht ertragen konnte, dass dieser hervorragende Kämpfer wegen ihnen sein Leben verlor. Doch Dowi hielt ihn zurück. Wenn die Fünf Schwerter(Es gab übrigens irgendwann den Hinweis, dass sich der Begriff gewandelt hat. Die Leute sprechen nun von Cheong Myeong und seinen Fünf Schwertern, wobei Soso hier mit gemeint ist und Cheong Myeong selbst nicht mehr zu den Fünf Schwertern zählt.) voller Glauben und Zuversicht waren, warum sollten sie sich dann einmischen? Dann würde auch er daran glauben.
Der Schwarze Drachenkönig und Cheong Myeong lieferten sich einen erbitterten Kampf, doch Cheong Myeong behielt die Oberhand. Allerdings wurde Cheong Myeongs linker Arm stark in Mitleidenschaft gezogen, da er ohne Rücksicht auf seinen Körper mit allem kämpfte. Cheong Myeong nahm die bösen Blicke der Huashan-Leute auf sich wahr, die seine rücksichtslose Art verurteilten.
Der Drachenkönig wurde weggeschleudert. Cheong Myeong riss sich ein Stück von seinem Anzug ab und verband ungeschickt seine Hand. So etwas hatte er während eines Kampfes noch nie getan, aber er hatte keine Lust auf eine Standpauke von Soso und den anderen. Es war klar, dass Cheong Myeong den Kampf dominierte. Als sein Schwert im Drachenkönig stecken blieb, rief er nur “Schwert!” und sein eigentliches Schwert, das dunkle duftende Pflaumenblütenschwert, wurde ihm von Goel zugeworfen.
Der Kampf ging weiter, und im Verlauf stach Cheong Myeong dem Drachenkönig ein Auge aus und durchtrennte schließlich sogar seinen rechten Arm. Als der Drachenkönig am Boden lag und Cheong Myeong ihm den Hals abschlagen wollte, schaltete sich Jang Ilso ein. Er kam mit einem kleinen Boot auf die Insel und bat Cheong Myeong, den Drachenkönig zu verschonen.
Cheong Myeong fragte, warum er das tun und sowohl den Hals des Drachenkönigs als auch Jang Ilsos in Ruhe lassen sollte. Jang Ilso wich der Frage aus. Cheong Myeong entgegnete, dass er nicht die Person sei, mit der Jang Ilso verhandeln müsse, da er nur ein Schwert von Huashan sei. Jang Ilso solle gefälligst bei Cheong Myeongs Oberhaupt um sein Leben betteln.
Jang Ilso war schockiert über Cheong Myeongs Antwort. Er wusste, wie er mit Cheong Myeong umgehen konnte; er hatte erwartet, Cheong Myeong würde als ausgewachsener Tiger zurückkehren. Doch dass Cheong Myeong nach drei Jahren als Monster erscheinen würde, damit hatte selbst er nicht gerechnet. Jang Ilso wurde schmerzlich bewusst, dass er sich in einer misslichen Lage befand. Er dachte zum ersten Mal, dass dies sein Grab werden könnte. Hyeon Jong war eine Variable, die er nicht auf dem Schirm hatte, und er konnte nicht verstehen, dass Cheong Myeong sich den Befehlen des Huashan (bzw. Hyeon Jongs) unterwarf.
Normalerweise hätte Jang Ilso dem Huashan-Oberhaupt keines Blickes gewürdigt, aber er hatte keine Wahl. Er grüßte Hyeon Jong freundlich, der den Gruß erwiderte. Jang Ilso fragte, wie er ihn ansprechen solle. “Sektenführer reicht”, antwortete Hyeon Jong, da er nicht auch noch für die Allianz entscheiden wollte.
Jang Ilso fragte ihn, ob er denn so gütig wäre, das Leben des Drachenkönigs zu verschonen. Hyeon Jong fühlte sich unwohl. Er wusste, dass er nicht auf Jang Ilsos Niveau war und dass Jang Ilso ihn unter normalen Umständen keines Blickes würdigen würde. Auch die Tatsache, dass Jang Ilso wie selbstverständlich mit Cheong Myeong verhandeln wollte, sprach Bände. Er verstand nicht, was Cheong Myeong sich dabei gedacht hatte.
Er blickte zu Cheong Myeong, der ihm normalerweise immer nonverbal zu verstehen gab, was er von ihm wollte. Doch diesmal war sein Ausdruck komplett leer, so als würde er wirklich nur willenlos Befehle ausführen. Cheong Myeongs Fuß ruhte immer noch auf dem liegenden Drachenkönig, und sein Schwert lag weiterhin an dessen Hals.
Hyeon Jong fragte zunächst, dass er doch die Frage seines Schülers gerne beantwortet haben möchte, warum sie den Drachenkönig verschonen sollten. Jang Ilso lachte und merkte an, dass es auch für sie schwer werden dürfte, lebend von der Insel herunterzukommen. Hyeon Jong musste feststellen, dass Jang Ilso recht hatte und es vor allem ohne Shaolin schwer werden würde.
Hyeon Jong lehnte Jang Ilsos Angebot jedoch ab. Jang Ilso entglitt das Gesicht, völlig fassungslos. Hyeon Jong entgegnete ihm, sie verhandelten nicht mit der bösen Fraktion. Den Drachenkönig könnten sie aber trotzdem haben, Huashan sei nicht dazu da, ihn zu töten, und Jang Ilso solle sich endlich von der Insel verpissen.
Cheong Myeong nahm seine Waffe nicht weg; er traute der bösen Fraktion nicht. Erst wenn alle sicher auf dem Festland waren, würde der Drachenkönig übergeben werden.
Zurück auf seinem Schiff sprach Jang Ilso mit seiner rechten Hand, Ho. Mit Cheong Myeong könne man umgehen, da man immer vom schlimmsten Fall ausgehen könne und dort immer Cheong Myeong beziehungsweise Huashan auftauche. Aber Hyeon Jong? Plötzlich tauchten Schiffe am Horizont auf. Es war der Grüne Wald König. Von Jang Ilsos Untergebenen wurde auch die Leiche von Nangongs Oberhaupt übergeben.
Falsche Anschuldigungen
Auf dem Festland wandte sich das Shaolin-Oberhaupt schelmisch an Hyeon Jong und fragte, wie es sein könne, dass sie ohne Schaden aus der Situation gekommen seien. Er unterstellte Gunak, Hyeon Jong und Cheong Myeong hätten womöglich mit den Bösen verhandelt. Dowi war außer sich über diese Anschuldigungen und erklärte seinen offiziellen Austritt aus den fünf großen Familien. Shaolin versuchte noch, ihn zu überreden, doch das Kunlun-Oberhaupt hielt den Abt zurück. Auch er konnte das Verhalten Shaolins nicht ertragen, war sich aber bewusst, dass er Shaolin noch benötigte.
Die Familie Peng traf ein und beschwerte sich umgehend darüber, dass Shaolin und die anderen nur tatenlos zugesehen hatten. Gleichzeitig war ihr Oberhaupt insgeheim froh, erst jetzt gekommen zu sein, da dies eine Ausrede lieferte, nicht eingegriffen zu haben. Alle zeigten sich also von ihrer “besten” Seite.
Shaolin, Cheong Myeong und seine Begleiter blieben in dem Gebiet, da Jang Ilso noch nicht abgezogen war und die vereinbarte Zeit bald ablief. Der Drachenkönig war derweil zur Marionette mutiert und erkannte nun, dass all dies Teil von Jang Ilsos Plan war, um die Wasserfestung zu übernehmen.
Ein Rückblick führte in die Zeit vor 100 Jahren zurück, wo Wudang mit einem Bischof nicht fertig wurde. Tang Bo und Cheong Myeong trafen ein. Cheong Myeong fragte den Ältesten, warum er tatenlos zusah, wie seine Schüler starben und nichts unternahm. Als dieser keine brauchbare Antwort lieferte, fiel der unerbittliche Satz von Cheong Myeong: “Du Stück Scheiße!”, bevor er auf den Bischof zu rannte.
Staffel 9
Neue Opfer für Cheong Myeong
Nangong wollte nun der Allianz beitreten. Hyeon Jong stimmte nach einem langem Gespräch zu. Lim äußerte Bedenken, warum Nangong in die Allianz durfte, er aber nicht, der drei Jahre lang für Huashan geschuftet hatte. Hyeon Jong bekam daher ein schlechtes Gewissen. Denn der Grüne Wald König war nun in der Zwickmühle; falls die anderen bösen Sekten sich entschließen würden, sie anzugreifen, wären sie schutzlos ausgeliefert. Der Sektenführer von Huashan akzeptierte dies unter dem Vorbehalt, dass gerade jetzt, wo Zweifel an einem Pakt mit der bösen Fraktion aufkamen, es kein guter Zeitpunkt sei. Lim legte ihm einen Vertrag vor, eine Absichtserklärung, sie innerhalb eines Jahres in die Allianz aufzunehmen. Lim freute sich wie ein kleines Kind. Cheong Myeong dagegen war schockiert: Die böse Fraktion in der Allianz? Was zur Hölle!
Dowi bat Cheong Myeong, seine Familie zu trainieren. Er wusste um Cheong Myeongs Stärke und sah in seinen Trainingsmethoden den Schlüssel. Die Familie Nangong war stark geschwächt, umso wichtiger war es, dass der Einzelne stark wurde. Cheong Myeong ließ sich mit (sehr) viel Geld überzeugen, sodass er schon fast ein schlechtes Gewissen bekam, ihm so viel abgeknöpft zu haben.
Die anderen Mitglieder der Familie waren davon wenig begeistert. Von einem Schüler einer anderen Sekte trainiert werden? Pah! Cheong Myeong bot ihnen eine Wette an: Die Fünf Schwerter (zur Erinnerung, die nun Baek Cheon und seine Gruppe meinten, nicht mehr Cheong Myeong selbst) sollten Nangong fangen. Wenn bis Sonnenuntergang noch ein einziger Nangong nicht gefangen wäre, würde Cheong Myeong all das Geld zurückgeben und gehen. Die Fünf Schwerter trugen dabei ein Handicap von 80 kg Gewicht um ihren Körper. Nachdem Huashan gewonnen hatte, fragte Cheong Myeong sie, ob sie es noch mal mit 100 kg wiederholen sollten? Das Training begann.
Am Abend verweigerten die Nangong-Leute diese Behandlung und Cheong Myeongs Trainingsmethoden und beschwerten sich bei Dowi, vor allem, ob das überhaupt etwas bringen würde. Sie seien doch stark.
Danach führte Dowi deprimiert ein Gespräch mit Cheong Myeong, in dem er seine Überforderung mit der neuen Aufgabe als Oberhaupt offenbarte. Cheong Myeong riet ihm: “Übrigens, kleiner Junge. Erwachsen sein heißt: Du lernst, so zu tun, als würde es nicht wehtun, auch wenn es wehtut.”
Am nächsten Tag waren sie immer noch nicht überzeugt. Dann mussten sie eben kämpfen und sich von den Trainingsmethoden überzeugen lassen. Dowis Cousin Dan dachte, er müsste jetzt mit Baek Cheon kämpfen und glaubte, das zu schaffen. Aber Cheong Myeong zitierte Soso herbei. Der Cousin war entsetzt; er sollte gegen Soso kämpfen? Die Familien kannten sich, er kannte also auch Soso. Was Cheong Myeong sich dabei wohl dachte?
Soso freute sich. Sie durfte endlich zeigen, was sie konnte, und war außerdem angefressen von Dans arrogantem Verhalten. Sie verlangte Holzschwerter. Dan hingegen interpretierte das so, dass sie Angst hatte. Nach einem Schlag gegen ihn redete er sich heraus, er sei nur nicht darauf gefasst gewesen, aber Soso machte ihn genüsslich ohne Anstrengung fertig. Danach wurden fünf weitere Nangongs von ihr erledigt, die das Ergebnis nicht akzeptieren konnten. Sie waren alle schockiert: Waren sie wirklich so schwach? Dowi hingegen wusste nicht, ob er sich freuen oder weinen sollte. Er wusste immerhin, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte, aber die Familie so fertiggemacht zu sehen, tat dann doch weh. Soso hielt ihnen einen Vortrag, dass sie Cheong Myeongs Training gefälligst annehmen sollten, wenn er sich schon die Zeit für sie nahm.
Cheong Myeong erklärte, dass er ab jetzt niemanden mehr zu seinem Training zwingen würde. Ab morgen würde er ernst machen: Wer da war, war da, wer nicht, eben nicht. Sie sollten sich das bis morgen überlegen.
Im Zimmer waren alle Niedergeschlagenen. Einer wollte ein einfaches Gespräch mit Dowi, sie veranstalteten eine Saufparty und redeten sich alles von der Seele. Am nächsten Tag standen alle da. Cheong Myeong hatte damit gerechnet, dass ungefähr ein Drittel aufgeben würde, was für ihn einfacher gewesen wäre, je weniger es waren. Er ließ sie einen Berg erklimmen. Yun erklärte, dass dies die Gelenke stärkte und durch Wetter und andere unvorhergesehene Ereignisse trainiert wurde.
Shaolin derweil versuchte, die anderen Sekten zu überzeugen, gegen Jang Ilso vorzugehen. Der Abt war verärgert, dass er nur lauwarme und nichts sagende Antworten erhielt. Zum Schluss kündigte der Erzähler eine sich anbahnende Katastrophe an, die selbst Cheong Myeong nicht auf dem Schirm hatte: “Der Vorbote eines Sturms, der die Welt wieder einmal in tiefe Finsternis stürzen wird.”
Die Vorboten eines Sturms
Ein Bischof des Dämonenkults war im Gebiet der bösen Allianz aufgetaucht. Er hatte es satt, auf eine Person zu warten, die er nicht kannte und von der niemand wusste, ob und wann sie wiederkommen würde.
Jang Ilso wurde benachrichtigt und fand das Timing absolut miserabel. Zudem war die betreffende Stadt eine wichtige Finanzierungsquelle für die böse Fraktion, ein Ort hohen Geldflusses, was ihn zusätzlich verärgerte. Jang Ilso wies seine Untergebenen an, sowohl Shaolin als auch die Himmlische Allianz über das Auftauchen des Dämonenkults zu informieren. Auf die Frage nach dem Warum erwiderte er, dass, wenn sie schon in der Scheiße steckten, sie wenigstens die anderen mit hineinziehen könnten.
Das Ganze spielte sich im Gebiet der Schwarzen Geisterfestung ab. Der Anführer der Geisterfestung, einer der vier der bösen Allianz, wollte mit dem Bischof verhandeln. Er fragte ihn, ob er der Himmlische Dämon dieser Zeit sei. Der Bischof war außer sich, dass ein Abtrünniger diesen Namen aussprach. Er griff an und schlachtete den Großteil der Gefolgschaft des Anführers ab. Auch der Anführer der Geisterfestung hatte keine Chance gegen ihn; er konnte dem Bischof zwar ein Schwert in die Brust rammen, doch das störte diesen überhaupt nicht.
Die Wunde des Bischofs heilte sich wieder. Er packte den Anführer der Geisterfestung am Arm. Als die Untergebenen des Geisterfürsten angriffen, konnte der Anführer fliehen, indem er sich selbst den Arm abhackte.
Der Geisterfürst berichtete Jang Ilso über den Kampf. Auch die Tatsache, dass die Geisterfestung so stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, machte ihn wütend. Sie brauchten ein “Schwert”, und allen war klar, wen er damit meinte
Der Shaolin-Abt wollte die Information zunächst verifizieren lassen. Auch ein Bote von der bösen Allianz traf bei der Allianz ein. In einem Gespräch mit Goel und Baek Cheon hatte dieser gehört, wie jemand von den Bösen über die Rückkehr des Dämonenkults sprach. Baek Cheon sagte, Cheong Myeong sollte am besten zuletzt davon hören, da bei dem bloßen Wort bei ihm immer eine Sicherung durchbrenne.
In diesem Moment hörten die beiden Cheong Myeongs Stimme hinter sich: “Wer ist erschienen?”. Iseol konnte ihn vorerst beruhigen.
Im Besprechungsraum wurde darüber gesprochen, ob die Information wirklich stimmte oder nur eine List von Jang Ilso war. Wahrscheinlich nicht, aber sie wollten die Daten verifizieren. Cheong Myeong war ruhig und gefasst. Hyeon Jong fragte, ob er noch etwas sagen wolle.
Cheong Myeong betonte, sie müssten wissen, dass ein Tag Verzögerung Tausende von Toten bedeute. Heute sei es diese Stadt, morgen die nächste, und dann wieder eine weitere. Die Feinde machten keinen Unterschied zwischen normalen Leuten und Kämpfern. Bei Entscheidungen gäbe es selten ein Richtig oder Falsch, nur ein Anders.
Bevor Hyeon Jong seine Entscheidung treffen konnte, unterbrach ihn Baek Cheon. Er hatte noch eine Frage an Cheong Myeong: Was würde er tun, sollte die Anweisung des Sektenführers lauten, Ruhe zu bewahren?
Cheong Myeong antwortete nicht. Baek Cheon fragte nochmals, diesmal etwas wütender. Cheong Myeong setzte an, um mit Hyeon Jong zu sprechen, doch Baek Cheon unterbrach ihn erneut, erinnerte ihn daran, dass er mit ihm gesprochen habe, und forderte eine direkte Antwort. War sein Gerede, dass Hyeon Jong nur befehlen müsse und er dessen Schwert sei, nur Geschwätz gewesen?
Doch Hyeon Jong unterbrach das Ganze und entschied, dass sie die Informationen zuerst verifizieren sollten. Cheong Myeong musste sich zusammenreißen, um seine Gefühle und Emotionen unter Kontrolle zu halten.
Hyeon Jong ging zum Abt, der meinte, er könne derzeit nicht viel tun, da der Nichtangriffspakt noch 15 Tage laufe. Die Bettler hätten jedoch bestätigt, dass der Dämonenkult definitiv aufgetaucht sei. Doch ganz doll tragischerweise könnten sie nichts tun, “Ihr aber doch, oder war euer Gerede von Rechtschaffenheit nur heiße Luft?” Hyeon Jong war jetzt sichtlich wütend. Nach einem kurzen Wortgefecht verließ er zornig das Zimmer. Der Abt rief ihm noch hinterher, er solle doch den Schwertheiligen von ihm grüßen.
Cheong Myeong saß traurig am Fluss, neben ihm eine Schnapsflasche, die er jedoch nicht angerührt hatte. Er betrachtete seine Hände. Als er wiedergekehrt war, hatte es ihn beschämt, diese kindliche Hand zu sehen, doch inzwischen unterschied sie sich kaum von seiner alten. In seiner Wahrnehmung bedeutete das, dass sich Menschen eben nicht ändern. Das hinterließ einen bitteren Geschmack bei ihm.
Er sinnierte darüber, ob er sich verändert hatte. Der frühere Cheong Myeong hätte beim bloßen Namen des Dämonenkults niemals einfach stillsitzen können. Die anderen Fünf Schwerter beobachteten ihn von Weitem. Goel fragte, ob sie nicht näher herangehen sollten, falls er sich entschloss, allein loszuziehen. Baek Cheon fragte daraufhin: “Können wir ihn aufhalten, selbst wenn wir ihm direkt gegenüberstehen?” Goel blieb ruhig.
Soso verstand die Situation nicht so richtig. Klar, Huashan hatte den größten Schaden erlitten, aber warum dieser extreme Hass? Und warum war Baek Cheon so sauer auf Cheong Myeong? Baek Cheon meinte, Cheong Myeong seien die Geschichten der Leute egal, bevor sie auf dem Huashan waren. Man könne Menschen auch so verstehen. Hätte Cheong Myeong gesagt: “Halt die Klappe und folg mir!”, wäre er zwar verärgert gewesen, aber er wäre ihm sofort gefolgt.
Baek Cheon erklärt, seine Familie stamme aus Zhongnan, und auch wenn Cheong Myeong ihn deswegen neckte, akzeptierte er ihn als Huashan-Schüler. Doch was wäre, wenn seine Familie ermordet werden würde und Baek Cheon sich rächen wollte? Cheong Myeong würde ohne zu zögern mitgehen und helfen, auch wenn er Zhongnan hasste. Es war immer noch seine Familie, sein Blut. Doch genau diese selbstverständlichen Dinge verlangte Cheong Myeong nie von ihnen, und das machte ihn so wütend.
Baek Cheon machte es nicht wütend, wenn er wegen einer Dummheit starb; er wurde wütend, weil er glaubte, dass, wenn Cheong Myeong wegen einer Dummheit starb, keiner von ihnen an seiner Seite wäre.
Hyeon Jong kam zu ihnen und wollte sich mit Cheong Myeong unterhalten, die anderen sollten ihm folgen. Er dankte Cheong Myeong dafür, dass er immer an ihn geglaubt hatte. “Natürlich, an den Sektenführer glaubt doch jeder”, entgegnete Cheong Myeong, doch Hyeon Jong verneinte: Nein, das ist etwas anderes. Niemand glaubte daran, dass er das gefallene Huashan wiederbeleben könnte.
Cheong Myeong dachte, dass Hyeon Jong ein guter Sektenführer sei. Wäre es der andere Typ gewesen, hätte er vermutlich versucht zu intervenieren und ihn zu ersetzen. Hyeon Jong erklärte, warum die anderen ihm vertrauten: weil Cheong Myeong sonst jeden wie einen tollwütigen Hund angriff, aber niemals Hyeon Jongs Worten widersprach. Dadurch hatten die anderen ihn automatisch respektiert.
Hyeon Jong wechselte das Thema. “Shaolin hat nicht die Absicht einzugreifen, aber das wusstest du schon, oder?” Cheong Myeong nickte.
“Doch können wir nicht auch feige wie Shaolin sein? Warum muss es ausgerechnet Huashan sein, die sich um das Problem kümmern? Ich will meine Schüler auch nicht sterben sehen.”
Cheong Myeong schloss die Augen. Genau diese Frage hatte er damals Jangmun gestellt.
Hyeon Jong erklärte weiter: “Ich… habe nicht das Selbstvertrauen, Baek Cheon, der für die Ritterlichkeit gestorben ist, zu loben und ihm zu danken. Ich habe auch nicht den Mut, vor dem Grab von Yoon Jong zu lächeln oder vor dem Sarg von Jo Geol dessen Testament zu feiern! Ich habe nicht einmal den Mut, zu weinen und zu schreien, während ich mich an Iseols Schwert festhalte. Willst du, dass ich zusehe, wie dein Leichnam kalt wird, und dann den Schülern, die es geschafft haben zu überleben, predige, deiner Ritterlichkeit zu folgen? Das verlangst du von mir? Das von mir? Vielleicht wäre es besser gewesen, eine kleine unbekannte Sekte in Shaanxi zu bleiben…” (Originalzitat)
Cheong Myeong, der diesen Anblick nicht länger ertragen konnte, schloss wieder die Augen. Er dachte: “Wenn ich gewusst hätte, dass die Wiedererlangung des vergangenen Huashan einen so grausamen Preis erfordern würde, dann hätte ich diese Entscheidung nie getroffen.” Damals, vor 100 Jahren, hatte er genau diese Frage gestellt: Warum müssen wir das tun? Doch seine Antwort auf die Frage war fast dieselbe wie die von Jangmun vor 100 Jahren. Die “Zukunft der Schüler von Huashan” - damals hatte er diese “Zukunft” nicht verstanden, doch jetzt tat er es.
Ein kurzer Rückblick zeigte einen Streit zwischen Jangmun und Cheong Myeong vor der letzten großen Schlacht. Cheong Myeong fragte ihn: “Ich weiß nicht, welchen Sinn es hat, etwas zu gewinnen, indem man etwas verliert, das man nicht verlieren sollte.” Und dann sagte er einige harte Worte, die er nicht hätte sagen sollen. “Ich werde diese Entscheidung nicht akzeptieren können, bis ich sterbe.”
Doch nun offenbarte er seine wahren Gefühle, die er nie jemandem erzählt hatte. “Ich möchte auch weglaufen, Sektenführer.”
Hyeon Jong sah ihn überrascht an. Ja, er hatte ihm seine Gefühle ausgeschüttet, doch mit so einer Antwort von Cheong Myeong hatte er nicht gerechnet; immerhin war das Cheong Myeong!
“Wenn dies ein Problem wäre, das man durch Weglaufen lösen könnte, wenn es etwas wäre, das man durch Weglaufen hätte vermeiden können, dann würde ich auf der Stelle nach Huashan zurückkehren wollen, ohne zurückzuschauen. Ich würde mir sofort die Augen und Ohren zuhalten. Weil ich Angst habe. Ich habe Angst, Sektenführer. Ich habe furchtbare Angst. Diese Mächtigen dort drüben und er hinter ihnen. Der, der eines Tages kommen wird… Ich habe furchtbare Angst.”
“Choeng Myeong…”
“Aber was mir noch mehr Angst macht…”, fuhr er fort, “…war ich selbst, unfähig, irgendetwas zu beschützen, und sah den Tod aller mit eigenen Augen.” Er hatte keine Ahnung, wann er diesem Albtraum entkommen würde.
Der Tag, an dem alle, die er zu schützen versuchte, durch die Hand des himmlischen Dämons starben. Der Albtraum von damals, als nur er überlebte und den Himmelsdämon anschrie. Aber… Seine jüngsten Albträume waren sogar noch schrecklicher. Jeder stirbt durch die Hand des himmlischen Dämons, der nach Huashan kommt: Hyun Jong, Hyun Young, Hyun Sang. Baek Cheon, Yoo Iseol, Yoon Jong, Jo-Gol, Tang Soso und auch Hye Yeon.
Ihr Leben fällt vergeblich vor diesem schrecklichen Bösen. Seine blutbefleckten Hände schützen nichts. Richtig. Schon wieder. Als er kaum vom Schreien erwacht, war die Luft, die sein Gesicht berührte, zu kalt. Er zitterte, bis die Sonne aufging. Er hat Angst, dass der Traum Wirklichkeit werden könnte, dass er wieder hilflos alles verlieren könnte. „Der Sektenführer hat gefragt, warum wir kämpfen müssen. Weil es Dinge gibt, die beschützt werden müssen. Wenn etwas nicht von jemand anderem getan werden kann, muss man es selbst tun. Wenn niemand sonst es beschützen will, muss man es selbst beschützen. Das liegt nicht daran, dass ich vom Huashan bin. Ich muss gehen, weil ich es bin, Sektenführer.“
Choeng Myeong versteht es erst jetzt. Er hat ihn einfach gefunden. Einen Grund zu kämpfen. Wenn er den Namen „Dämonekult“ hört, gerät sein Blut in Wallung. Aber jetzt weiß er es. Seine Wut ist nicht nur der Wunsch nach Rache für die Vergangenheit. Er wird wütend auf die Tatsache, dass sie ihm wieder einmal das wegnehmen werden, was er zu schützen versucht. „Ich habe immer noch Angst und Schrecken. Diesen Fluss zu überqueren ist beängstigender als in eine Feuergrube zu springen. Aber … passiv auf das unvermeidliche Ende zu warten, ist noch beängstigender. Das Ende, das mich eines Tages erwartet, weil ich nicht getan habe, was ich in diesem Moment hätte tun sollen, das Bedauern, das ich in diesem Moment empfinden würde… das ist hundertmal beängstigender.“ Dieses Mal wird er es sich nicht nehmen lassen. Nicht noch einmal. Deshalb muss er gehen.
Baek Cheon schaltete sich in das Gespräch ein. “Du wirst doch nicht so einen arroganten Blödsinn erzählen, dass nur du die Qualifikation hast, die Schüler von Huashan zu beschützen, oder?”
Sie mussten jetzt aufgehalten werden, sonst würden sie früher oder später nach Shaanxi ziehen und alles niedermachen. Auch die anderen wollten nach ihrem eigenen Willen Huashan beschützen, und daran konnte Hyeon Jong sie nicht hindern. Baek Cheon wollte Cheong Myeong beschützen und ihm ein wenig Last abnehmen.
Jang Ilso kam auf sie zu und macht ihnen das angebot zusammen den Bischof zu bekämpfen. Ein 10er-Team, bestehend aus Cheong Myeong, den fünf Schwertern, Yeon, Ungeom, Lim und Dowi, brach sofort auf. Drüben trafen sie auf die Elitetruppe des Zehntausend-Menschen-Clans. Sie wurden erwartet. Nachdem ein paar dumme Sprüche ausgetauscht wurden, zogen sie los.
Die andere Seite des Jangste-Flusses
Die Kultisten waren immer noch in der Stadt Hangzhou und waren fest entschlossen, sie von den Ungläubigen zu “säubern”. Der Bischof verschonte ein schreiendes Kleinkind und fragte seinen Untergebenen, warum sie auch Kinder töten müssten, die sich noch gar nicht richtig entscheiden könnten. Die Antwort des Untergebenen lautete, sie müssten für die Sünden ihrer Eltern geradestehen.
Baek Cheon blickte von hinten auf Cheong Myeong und Jang Ilso. Er hätte sich nie vorstellen können, dass sie jemals gemeinsam kämpfen würden.
Als sie vor der Stadt ankamen, sahen sie die vielen zerfetzten Leichen. Die Geisterfestung schloss sich ihnen an, da die gegnerische Streitmacht größer war als erwartet. Der Anführer der Geisterfestung war der Meinung, sie sollten fliehen, solange sie noch konnten. Doch dann traf eine Spähtruppe von etwa hundert Kultisten ein. Sie metzelten die Geisterfestung ein wenig nieder, bis Cheong Myeong eingriff. Er wies sie an, sich auf die Hälse zu konzentrieren. Die Geisterfestung schloss sich Cheong Myeong an, was den Geisteranführer und Jang Ilso ein wenig frustrierte.
Jang Ilso begriff langsam das Ausmaß der Situation. Wenn die einfachen Späher schon so verrückt waren, wie musste dann erst der Bischof sein? Er war froh, Cheong Myeong mitgenommen zu haben. Baek Cheon war ein wenig “enttäuscht”, da er endlich verstand, wofür die letzten drei Jahre Training gewesen waren. Gegen Cheong Myeongs Wahnsinn waren diese Kultisten doch nichts. Doch warum hat Cheong Myeong in der Unterkunft so extrem reagiert? Wegen den Typen hier sicher nicht. Jang Ilso musste Cheong Myeong daran erinnern, nicht so viel Energie mit den Schlappschwänzen hier zu vergeuden.
Unter einem Pavillon saß der Bischof und trank guten Alkohol, bei ihnen im Unterschlupf gabs nur billiges Gesöff. Er zweifelte an allem, an der Suche nach Cheonma, am Sinn dahinter. Er folgte zwar den Lehren und seinem Glauben, aber verstehen konnte er es nicht.
Baek Cheon wurde von Jang Ilso geholfen, was ihn sichtlich verärgerte. Cheong Myeong hielt sich zurück und wies Dowi und die anderen an. Jang Ilso erkannte, dass Cheong Myeong sich die Mühe machte, seine „Kinder“ zu unterweisen, anstatt die Dinge einfach selbst in die Hand zu nehmen, obwohl das einfacher wäre. Dowi konnte durch seinen Flächenschaden seine Kraft voll ausspielen, auch wenn er schwächer war als die anderen und nun seinen eigenen Wert erkannte.
Sie rückten immer weiter in die Stadt vor. Cheong Myeong wusste bereits, wo sich der Bischof befand. Jang Ilso war begeistert, dass er ihn so schnell ausfindig gemacht hatte. Der Bischof war von Wachen umgeben, die „Vollstrecker“ hießen, früher „Dämonengeneräle“. Jang Ilso bemerkte, dass Cheong Myeong sehr viele interessante Dinge wusste. Es waren mehrere Vollstrecker, und selbst Jang Ilso geriet ins Schwitzen.
Etliche Vollstrecker konnten vernichtet werden, da die Kultisten nicht damit gerechnet hatten, dass diese “Ungläubigen” so stark sein könnten. Damit kamen sie nicht klar.
Die Gruppe drang weiter vor. Dowi und Yeon stürmten voran in Richtung des Bischofs. Baek Cheon und Iseol positionierten sich neben Cheong Myeong, um ihn zu beschützen, denn die Gegner wussten genau, wer von ihnen der gefährlichste war. Unsere Gruppe wollte, dass Cheong Myeong seine Kräfte aufspart.
Am Ziel angekommen, zerstörte Cheong Myeong als Willkommensgruß den Pavillon, in dem sich der Bischof aufhielt. Die beiden begannen zu reden, und Cheong Myeong erkannte aus dem Gespräch heraus, dass der Hohepriester aus eigenem Antrieb handelte und nicht der gesamte Dämonenkult den Befehl dazu gegeben hatte. Jang Ilso und Cheong Myeong griffen ihn zusammen an. Der Bischof war sichtlich verwirrt darüber, dass er verletzt wurde.
Ein heftiger Kampf entbrannte zwischen den dreien. Cheong Myeong erkannte in diesem Augenblick die Leistung seines Freundes Tang Bo an, der ihm früher in den Schlachten immer den Rücken freigehalten hatte.
Sie schafften es fast, den Bischof zu köpfen, als plötzlich eine gewaltige Explosion erfolgte. Jang Ilso und Cheong Myeong wurden zu Boden geschleudert, woraufhin ihre Leute sofort zu ihnen stürmten.
Der Bischof stand wieder auf. Doch hinter ihm tauchte eine zweite Person auf, ein weiterer Bischof. Ohne zu zögern, tötete dieser den Bischof, gegen den sie gerade gekämpft hatten. Der zweite Bischof verschonte Cheong Myeong und seine Verbündeten, da es seiner Ansicht nach falsch wäre, das Werk eines Abtrünnigen fortzusetzen.
Cheong Myeong trat vor. Die Begründung des Bischofs überzeugte ihn nicht, denn er hatte ihn erkannt – es war einer von früher. Der Bischof konnte ihn nicht töten, da theoretisch jeder die Wiedergeburt von Cheonma sein konnte. Cheong Myeong trat zu ihm und forderte ihn heraus: “Töte mich doch dann?”
Der Bischof konnte dies nicht tun, was für Cheong Myeong der Beweis war, dass er recht hatte. Nachdem der Bischof verschwunden war, brachen alle zusammen. Die Leute von Huashan nannten Cheong Myeong verrückt. Goel wusste ja, dass er verrückt war, aber so verrückt?
Selbst Jang Ilso gab zu, dass er dachte, er sei der Verrückteste, aber nun hatte er jemanden gefunden, der noch verrückter war als er selbst.
Der Hinterhalt im Hinterhalt
Die Geisterfestung umzingelte die Gruppe. Der Anführer meinte, sie sollten dem Gegner zuvorkommen. Doch Jang Ilso erkannte, dass er selbst das eigentliche Ziel war, während Huashan ebenfalls ausgeschaltet werden sollte.
Die Allianz schützte Cheong Myeong, von dem sie glaubten, es sei ein Wunder, dass er noch auf den Beinen stand. Lim übernahm das Kommando. Er erkannte die gegnerische Formation und verhinderte mit seinen Anweisungen, dass sie dumme Fehler machten. So hielten sie gut stand.
Cheong Myeong meditierte derweil stehend mit geschlossenen Augen, um sein Qi wieder aufzuladen und seine Wunden zu heilen. Die Allianzmitglieder bemerkten, dass die Formation der Geisterfestung genau darauf abgestimmt war, Huashan zu vernichten. Außer sich zu verteidigen, konnten sie nicht viel tun.
Der Anführer der Geisterfestung stand weiter entfernt und schickte weitere seiner Leute in den Kampf, als er merkte, dass sie nicht recht vorankamen. Er wusste, dass es ungemütlich werden würde, sobald Cheong Myeong sein Qi wieder regeneriert hatte.
Als Jang Ilso die Formation mit einer unvorhersehbaren Aktion durchbrach, schickte der Anführer der Geisterfestung noch mehr seiner Leute in den Kampf. Er selbst blieb nur noch mit seiner rechten Hand an der Seite zurück. Doch dann stieß ihm diese sein Schwert in die Seite. Er erkannte, dass es nicht seine rechte Hand war, sondern der vierte Anführer der vier bösen Sekten, der Verwandlungskünstler der Hao-Sekte.
Die Belagerung stoppte. Warum sollten die restlichen Kämpfer der Geisterfestung für ihn weiterkämpfen? Der Anführer der Geisterfestung fragte Jang Ilso, warum er das getan hatte. “Das ist doch offensichtlich”, erwiderte Jang Ilso. Er würde sich solch eine Gelegenheit, den Geisteranführer loszuwerden, nicht entgehen lassen. Und warum der Verwandlungskünstler? Er musste sich für eine Seite entscheiden. Nachdem die beiden anderen Anführer gefallen oder stark geschwächt waren, wäre klar gewesen, dass er der nächste gewesen wäre.
Jang Ilso tötete daraufhin den Anführer der Geisterfestung. Alle drehten sich zu Huashan um. Ihnen war klar, dass sie nun an der Reihe waren.
Hos, Jang Ilsos rechte Hand, bat ihn, Huashan endlich zu beseitigen, vor allem diesen Verrückten. Sein Blick wanderte dabei zu Cheong Myeong. Jang Ilso hingegen wollte sehen, wie Baek Cheons Gesicht aussehen würde, wenn seine Kameraden enthauptet würden. Aber eigentlich wollte er sie gehen lassen.
Cheong Myeong erwachte und fragte, wen er enthaupten wolle. Jang Ilso ließ von seinem Plan ab. Ihm war klar, dass Cheong Myeong das ernst meinte. Er hatte bereits etwa 30 % seines Qi regeneriert, und selbst für Jang Ilso würde der Kampf nicht einfach werden. Alle hatten gesehen, wie verrückt Cheong Myeong war; er würde definitiv bis zum Ende kämpfen, bis Jang Ilsos Hals durchbohrt wäre.
Oder mit anderen Worten: Wenn die Leute von Huashan starben, würde Jang Ilso ebenfalls sterben. Wenn sie überlebten, überlebte auch er. Für Ho gab es nichts Wichtigeres als Jang Ilsos Leben, also zogen sie sich zurück.
Als Jang Ilsos Truppe abzieht, bricht Cheong Myeong zusammen, ist aber noch bei Bewusstsein. Die anderen sind überrascht, warum er nur sein Qi, aber nicht seine Wunden regeneriert hat – was eigentlich unmöglich ist.
Soso versorgt seine Wunden notdürftig und setzt ihm überall Nadeln. Als Cheong Myeong außer Gefahr ist, beschließen sie, zumindest ein Gedenkgebet für die Opfer abzuhalten. Sie errichten einen provisorischen Gebetstisch. Selbst Cheong Myeong spricht die taoistischen Gebete (Yeon rezitiert natürlich buddhistische). So etwas hat er noch nie getan. Er hatte dies immer für Schwachsinn gehalten. Er war mit diesen Gebeten aufgewachsen und wurde von Jangmun immer dazu gezwungen, daran teilzunehmen, aber verstanden hatte er sie nie. Er kannte das Gefühl von Verlust nicht. Doch jetzt versteht er den Schmerz.
Sie hörten einen leisen Hilfeschrei und rannten schnell zu dem Geräusch. Dort fanden sie eine Mutter und ihr Baby, beide noch am Leben. Soso kümmerte sich sofort um sie; die Mutter hatte das Bewusstsein verloren. Iseol trug die Mutter, Soso das Baby. Es wurde erklärt, dass es früher, besonders in höheren gesellschaftlichen Schichten, als Ächtung und soziale Ausgrenzung angesehen wurde, von einem fremden Mann getragen oder berührt zu werden. Da sie den Status und die Ansichten der Frau nicht kannten, trug Iseol sie.
Cheong Myeong und Lim ließen sich ein Stück zurückfallen. Lim bemerkte, dass also theoretisch jeder der Himmlische Dämon sein könnte? Er fragte, ob es ein Zufall sei, dass ausgerechnet ein Kind verschont wurde, und ob es nicht auch dieses Kind sein könnte. Cheong Myeong antwortete nur kurz mit “Ja.”